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Im Oktober des Jahres 1941 findet auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide eine feuchtfröhliche Geburtstagsfeier statt. Für zwei der Gäste hat sie schlimme Folgen. Der polnische Zwangsarbeiter Eugeniusz Lesznieski fordert die 19 Jahre alte Landarbeiterin Hilde Meyerhoff zum Foxtrott auf, sie weist ihn zurück. „Wenn Hitler tot ist, können wir tanzen“, tröstet sie ihn, ein Satz, der ihr und Eugen zum Verhängnis wird. Die „kleine Hilde“, wie sie wegen ihrer Körpergröße genannt wird, kommt für drei Jahre ins Konzentrationslager, Eugen wird gehenkt. Der Grund: Zwischen der Deutschen und dem…mehr

Produktbeschreibung
Im Oktober des Jahres 1941 findet auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide eine feuchtfröhliche Geburtstagsfeier statt. Für zwei der Gäste hat sie schlimme Folgen. Der polnische Zwangsarbeiter Eugeniusz Lesznieski fordert die 19 Jahre alte Landarbeiterin Hilde Meyerhoff zum Foxtrott auf, sie weist ihn zurück. „Wenn Hitler tot ist, können wir tanzen“, tröstet sie ihn, ein Satz, der ihr und Eugen zum Verhängnis wird. Die „kleine Hilde“, wie sie wegen ihrer Körpergröße genannt wird, kommt für drei Jahre ins Konzentrationslager, Eugen wird gehenkt. Der Grund: Zwischen der Deutschen und dem Polen soll sich ein verbotenes Liebesverhältnis entsponnen haben, und sie habe sich zudem Hitlers Tod gewünscht.
Das ist der Beginn einer Odyssee, die Hilde über Ravensbrück zurück in ihr Heimatdorf führt, dann – der Krieg ist vorüber – nach Celle, wo sie einen britischen Offizier kennen lernt, der sie mit nach England nimmt und sie heiratet. Schließlich kehrt sie mit ihrem schwer an Malaria erkrankten Mann nach Deutschland zurück ...
Das Buch beruht auf Gesprächen mit der Protagonistin, die heute wieder in der Lüneburger Heide lebt, aber auch mit vielen anderen Zeitzeugen. Nach langen Recherchen ist es Thies gelungen, Eugens Familie ausfindig zu machen. Als die Arbeit an der ersten Manuskriptfassung schon abgeschlossen war, reiste eine Nichte des Polen nach Deutschland, um das Grab ihres Onkels zu besuchen. Dabei kam es zu einer Begegnung zwischen ihr und der einstigen Geliebten Eugens im Haus des Autors.
„Die Dolmetscherin“, schreibt er, „war übrigens eine Frau, die als junges Mädchen die Hinrichtung heimlich beobachtet hatte.“
Autorenporträt
Heinrich Thies, geboren 1953 als Bauernsohn in Hademstorf, Niedersachsen, studierte Germanistik, Politik, Philosophie und Journalistik. 1989 wurde er Redakteur, 1995 Reporter bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Thies lebt mit seiner Frau, Tochter Lisa und Sohn Simon in seinem Geburtsort.