"Kurt hat während seiner Tätigkeit an der Akademie eine ganz besondere Frischzellenkur verordnet und durchgeführt. Diese Kur hält bis heute an." Conny J. Winter
Kurt Weidemann (geboren 1922 in Masuren) hat vier Jahrzehnte unterrichtet: davon 20 Jahre, ab 1964, auf dem Lehrstuhl für Information und Grafische Praxis an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart. Danach hat er die wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung in Koblenz mitbegründet und Verbale und Visuelle Kommunikation gelehrt. An der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe hatte er seit ihrer Gründung zwölf Jahre einen Lehrvertrag für Kommunikationsdesign. In vier Berufsverbänden ist er als Ehrenmitglied tätig.
Aus seinem Archiv hat Kurt Weidemann seine von 80 Kleinbilddias unterstützte und geringfügig veränderte Antrittsvorlesung für das Sommersemester 1964 in Buchform gebracht. Sie umfasst Beispiele menschlicher Verhaltensweisen, Überarbeitungen bekannter Produkt- und Markenbilder, Phänomene des Textens, Anzeigen und Werbekampagnen amerikanischer Produktwerbung. Die Erkenntnisse aus der Wahrnehmungspsychologie und ihre Übersetzung in grafische Gestaltung haben auch 40 Jahre später an Aktualität nichts eingebüßt. Die Bilder und begleitenden Texte sensibilisieren, schärfen den Blick. Sie ermöglichen dem Leser Verweildauer, Vergleichsmaßstäbe und Interpretationsmöglichkeiten.
Kurt Weidemann (geboren 1922 in Masuren) hat vier Jahrzehnte unterrichtet: davon 20 Jahre, ab 1964, auf dem Lehrstuhl für Information und Grafische Praxis an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste, Stuttgart. Danach hat er die wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung in Koblenz mitbegründet und Verbale und Visuelle Kommunikation gelehrt. An der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe hatte er seit ihrer Gründung zwölf Jahre einen Lehrvertrag für Kommunikationsdesign. In vier Berufsverbänden ist er als Ehrenmitglied tätig.
Aus seinem Archiv hat Kurt Weidemann seine von 80 Kleinbilddias unterstützte und geringfügig veränderte Antrittsvorlesung für das Sommersemester 1964 in Buchform gebracht. Sie umfasst Beispiele menschlicher Verhaltensweisen, Überarbeitungen bekannter Produkt- und Markenbilder, Phänomene des Textens, Anzeigen und Werbekampagnen amerikanischer Produktwerbung. Die Erkenntnisse aus der Wahrnehmungspsychologie und ihre Übersetzung in grafische Gestaltung haben auch 40 Jahre später an Aktualität nichts eingebüßt. Die Bilder und begleitenden Texte sensibilisieren, schärfen den Blick. Sie ermöglichen dem Leser Verweildauer, Vergleichsmaßstäbe und Interpretationsmöglichkeiten.
Kurt Weidemann muss ein wunderbarer Dozent gewesen sein. Mit spielerischer Leichtigkeit vermittelte der Grafiker seinen Studenten die Sprache des Designs. Erklärte, was den ,,zeitlosen Glanz” einer Marke ausmacht, welche Botschaften von Bildern ausgehen, wie Kreativität entsteht. Und er formulierte Sätze wie diesen: ,,An wen eine Schrift gerät, das kann sie sich nicht aussuchen.” Weidemann, 1922 in Masuren geboren, machte eine Lehre als Schriftsetzer und studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Am 1. Mai 1964 wurde er als Professor an die Stuttgarter Akademie berufen und leitete dort 20 Jahre den Lehrstuhl für Information und Grafische Praxis. In seinem Buch ,,Wahrnehmen, Ideen finden, Gestalt geben” (Hatje Cantz Verlag, Ostfildern 2004. 192 Seiten, 19,80 Euro) präsentiert Weidemann seine damalige Antrittsrede, begleitet von Abbildungen der verwendeten Kleinbilddias.
Mit bestechender Klarheit und spürbarer Begeisterung für sein Thema legt er darin offen, wie gutes Design und ansprechende Werbung sein sollen und sein können. Für Unternehmen wie Zeiss oder die Deutsche Bahn AG entwickelte Weidemann typographische Erscheinungsbilder, die die visuelle Identität dieser Konzerne entscheidend prägten. Die nun in Buchform erhältliche Antrittsvorlesung verblüfft durch die zeitlose Aktualität ihrer Aussagen. Weidemanns Analysen, mögen sie auch 40 Jahre zurückliegen, sind noch immer eine Referenz für die Zukunft.
dima
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