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Die vorliegende Studie entwirft einen neuartigen Zugang zu einem der Grundprobleme neuzeitlicher Erkenntnistheorie, nämlich zu der Frage, was es heißt, zu glauben, daß wir einen Gegenstand wahrnehmen. Dazu wird zunächst in Auseinandersetzung mit aktuellen Positionen in der Epistemologie und Ontologie, der Sprachphilosophie und der Philosophie des Geistes eine weit ausgreifende philosophische Theorie des Wahrnehmens und Glaubens entwickelt. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse dieser systematischen Analysen kritisch mit einigen der wichtigsten historischen Positionen (Descartes, Hume,…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Studie entwirft einen neuartigen Zugang zu einem der Grundprobleme neuzeitlicher Erkenntnistheorie, nämlich zu der Frage, was es heißt, zu glauben, daß wir einen Gegenstand wahrnehmen. Dazu wird zunächst in Auseinandersetzung mit aktuellen Positionen in der Epistemologie und Ontologie, der Sprachphilosophie und der Philosophie des Geistes eine weit ausgreifende philosophische Theorie des Wahrnehmens und Glaubens entwickelt. In einem zweiten Schritt werden die Ergebnisse dieser systematischen Analysen kritisch mit einigen der wichtigsten historischen Positionen (Descartes, Hume, Kant, Husserl) konfrontiert. Schließlich werden, in Bezug auf die zentralen Begriffe der Bedeutung, des Verhaltens und der Wahrheit, einige prominente Auffassungen der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts (Wittgenstein, Quine, Davidson) in die Diskussion einbezogen.

Zentral für Benkewitz' Ansatz ist die grundlegende Unterscheidung zwischen zwei Arten der Bezugnahme auf das Wahrnehmen und Glauben: die "ontologische" und die "epistemologische". Dem korrespondiert einerseits der Unterschied zwischen der Perspektive der Ersten bzw. Dritten Person, andererseits die Differenz zwischen kausaler Erklärung und Begründung von Überzeugungen. Die übergreifende These des Bandes besagt, daß sich die genannten Perspektiven grundsätzlich nicht harmonisieren und zu einem einheitlichen Bild zusammenfügen lassen. Die Konsequenzen dieser systematischen Dualität - die von der philosophischen Tradition ja immer schon anvisiert, aber nie wirklich expliziert wurde - werden im Detail herausgearbeitet und in ihrer systematisch-philosophischen Tragweite umfassend dargestellt.

INHALT
1 Überblick

1.1 Thema und Verfahrensweise; 1.2 Inhaltsübersicht; 1.3 Ein Problemausblick

2 Wahrheit, Verifikation und Begründung

2.1 Logischer, Ontologischer und epistemologischer Reduktionismus; 2.2 Sätze und Überzeugungen; 2.3 Wahrheitsbedingungen: kausal und epistemisch

3 Glauben ausdrücken

3.1 Überblick; 3.2 Sagen und Ausdrücken; 3.3 Falschheit, Irrtum, Lüge und Unaufrichtigkeit; 3.4 "aus-drücken"; 3.5 Sagen, was man ausdrückt; 3.6 Erste und dritte Person; 3.7 Interpretierte Empfindungen; 3.8 Höherstufige Überzeugungen; 3.9 Exkurs: Moores Paradox; 3.10 Ausdrückbarkeit und Identität

4 Wahrnehmung und Wahrnehmungsglauben

4.1 Überblick; 4.2 Einige wahrnehmungsphilosophische Ansätze; 4.3 Relationales und propositionales Wahrnehmen; 4.4 Relationales Wahrnehmen; 4.5 "wahr-nehmeng" und "wahrnehmenq"; 4.6 Wahrnehmungsglauben I; 4.7 Exkurs: Ursache und Wirkung; 4.8 Die Nicht-Eindeutigkeit des Wahrnehmungsgegenstandes; 4.9 Wahrnehmungsglauben II; 4.10 Selbstwahrnehmung; 4.11 Wahrnehmungsglauben III

5 Erklären und Begründen von Überzeugungen

5.1 Überblick; 5.2 Propositionales Wahrnehmen; 5.3 Wahrnehmungsglauben und Kausalität; 5.4 Der Subjekt-Objekt-Fehlschluß; 5.5 Die Überzeugungen Dritter als Ursachen und Gründe

6 Descartes: Denken und Ausdehnung

6.1 Überblick; 6.2 Vorüberlegung: Gedanken und ihre Ursachen; 6.3 Das Argument aus dem Gewißheitsunterschied; 6.4 Exkurs: Primäre und sekundäre Qualitäten

7 Hume: Glauben und Kausalität

7.1 Einleitung; 7.2 Existenz, Ideen und Gegenstände; 7.3 Humes Glaubenstheorie; 7.4 Identität und Körper; 7.5 Fazit

8 Kant: Gegenstände und Erscheinungen

8.1 Einleitung; 8.2 Gegenstände und Erscheinungen; 8.3 Verstand und Synthesis; 8.4 Erfahrungsgegenstände; 8.5 'Transzendentale Einheit der Apperzeption'; 8.6 Subjekt und Objekt der Erkenntnis; 8.7 Objektivität; 8.8 'Bestimmungen des Gemüts'; 8.9 Fazit

9 Husserl: 'Transzendentale Intersubjektivität'

9.1 Vorbemerkung; 9.2 Was ist phänomenologische Epoché?; 9.3 'Transzendentales Ich'; 9.4 Husserls Theorie der transzendentalen Intersubjektivität in den Cartesianischen Meditationen

10 Wittgenstein: Intentionalität und Regelfolgen

10.1 Drei Aspekte des Regelbegriffs; 10.2 Privatheit und Regelfolgen; 10.3 Sprachgebrauch; 10.4 Beschreiben; 10.5 Eine Schlußfolgerung

11 Quine: Bedeutung und Ontologie

11.1 Evidenz und Ontologie; 11.2 Sprachverwendung und Übersetzung; 11.3 Theorien und ihre Ontologie

12 Davidson: Verhalten und Wahrheit

12.1 Äußerungsbedingungen und Interpretation; 12.2 Wahrheit und Wahrheitsbedingungen; 12.3 Der empirische Ansatz; 12.4 Davidsons nicht-empirischer Ansatz; 12.5 Davidson über Referenz

Literatur
Autorenporträt
Wolfgang Benkewitz lehrt Philosophie an der Universität Konstanz.