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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Veranstaltung: Die Germanen und die imperiale Strategie Roms, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Der verrückte Herrscher Im Jahr 1979 startete in den Kinos Caligula - Aufstieg und Fall eines Tyrannen . Anspruch des Films war es to tell the truth as no film ever did. Nach der Premiere waren sich Kritiker und Zuschauer einig: Caligula hielt, was er versprach. Der Film beschritt Wege, auf die bis dato kein anderer…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, einseitig bedruckt, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich Meinecke Institut), Veranstaltung: Die Germanen und die imperiale Strategie Roms, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Der verrückte Herrscher
Im Jahr 1979 startete in den Kinos Caligula - Aufstieg und Fall eines Tyrannen . Anspruch des Films war es to tell the truth as no film ever did. Nach der Premiere waren sich Kritiker und Zuschauer einig: Caligula hielt, was er versprach. Der Film beschritt Wege, auf die bis dato kein anderer Film Fuß gesetzt hatte. Er entpuppte sich als brutales, pornografisches Machwerk. Roger Ebert, ein bekannter amerikanischer Filmkritiker, bezeichnete Aufstieg und Fall eines Tyrannen als schamlosen Müll. Dennoch folgten mehrere Fortsetzungen. Wie der Urfilm stellten diese Fortsetzungen den dritten römischen Princeps als verrücktes, brutales und perverses Scheusal dar. Trotz fehlender Historizität tat die Filmreihe damit interessanterweise nichts anderes, als das Caligula-Bild antiker Autoren zu überzeichnen. Sueton berichtet in seinen Kaiserviten, Caligula habe sein Pferd zum Konsul ernennen wollen. Er bezeichnet den Princeps als rasenden Wüterich und stellt klar, dass er nicht nur mit seinen Frauen und Schwestern , sondern auch mit Künstlern und Sklaven , Unzucht trieb. War Caligula wirklich ein so irrationaler, gefühlsgetriebener Princeps, wie ihn sich die Filmproduzenten und die antiken Autoren vorstellen? Oder kann es sein, dass die Rationalität hinter seinen Taten im Nebel der Überlieferung untergeht? Um diese Frage beantworten zu können, bietet es sich an, den Fokus auf eine bestimmte Episode aus Caligulas Regierungszeit zu richten und an ihr exemplarisch zu analysieren, inwiefern sich rationale Muster hinter Caligulas Taten und Entscheidungen erkennen lassen.
Der Princeps soll, wie bereits erwähnt, den Plan gehabt haben, sein Pferd zum Konsul zu ernennen. Zum anderen wird ihm vorgeworfen er sei mit einer riesigen Streitmacht nach Germanien- und Britannien aufgebrochen, ohne dabei eine handbreit Land für das Imperium erobert zu haben. Beide Male wird Caligulas krankhafte Irrationalität, seine Sprunghaftigkeit, als Ursache für sein Fehlverhalten und Scheitern angegeben.
Hier soll nicht die Geschichte um das Pferd, das Konsul werden sollte, sondern der Feldzug nach Germanien- und Britannien analysiert werden. Der Grund dafür ist offensichtlich: Dem Feldzug liegt eine komplexe Ereigniskette zu Grunde. Um Caligulas Vorgehen in all seinen Kontinuitäten und Diskontinuitäten zu prüfen, bietet er sich als Analyseobjekt an.
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