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Die ersten österreichischenFilme zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind von billigem Klamauk und nackter Haut geprägt. Im Fotoatelier des Ehepaars Anton und Louise Kolm ist man sich einig: Ein niveauvoller Spielfilm muss her. Louise findet, dass sie selbst den ersten heimischen Kunstfilm drehen sollten. Doch die Männer in ihrem Leben haben Bedenken ...Über hundert Jahre später verliert Marc seinen Job am Filmarchiv. Als ihm ein Foto von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt, sieht er seine Chance auf eine akademische Karriere gekommen. Aber um an die alten Filme heranzukomme...
Die ersten österreichischenFilme zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind von billigem Klamauk und nackter Haut geprägt. Im Fotoatelier des Ehepaars Anton und Louise Kolm ist man sich einig: Ein niveauvoller Spielfilm muss her. Louise findet, dass sie selbst den ersten heimischen Kunstfilm drehen sollten. Doch die Männer in ihrem Leben haben Bedenken ...
Über hundert Jahre später verliert Marc seinen Job am Filmarchiv. Als ihm ein Foto von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt, sieht er seine Chance auf eine akademische Karriere gekommen. Aber um an die alten Filme heranzukommen, muss er nicht nur einen Bus in die Ukraine besteigen, er muss sich auch seiner ureigensten Angst stellen: So unerschrocken er als begeisterter »Roofer« auf Hochhausbaustellen und Kräne klettert - schon beim Anblick eines Kellerabgangs wird ihm ganz anders zumute.
Über hundert Jahre später verliert Marc seinen Job am Filmarchiv. Als ihm ein Foto von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt, sieht er seine Chance auf eine akademische Karriere gekommen. Aber um an die alten Filme heranzukommen, muss er nicht nur einen Bus in die Ukraine besteigen, er muss sich auch seiner ureigensten Angst stellen: So unerschrocken er als begeisterter »Roofer« auf Hochhausbaustellen und Kräne klettert - schon beim Anblick eines Kellerabgangs wird ihm ganz anders zumute.
Felix Kucher, geboren 1965 in Klagenfurt, studierte Klassische Philologie, Theologie und Philosophie in Graz, Bologna und Klagenfurt. Er lebt und arbeitet in Klagenfurt und Wien. Im Picus Verlag erschienen seine Romane 'Malcontenta', 'Kamnik', 'Sie haben mich nicht gekriegt' und zuletzt 'Vegetarianer' (2022).
Produktbeschreibung
- Verlag: Picus Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 12. März 2025
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 136mm x 25mm
- Gewicht: 419g
- ISBN-13: 9783711721556
- ISBN-10: 3711721559
- Artikelnr.: 72020849
Herstellerkennzeichnung
Picus Verlag GmbH
Friedrich-Schmidt-Str 4
1080 Wien, AT
Der Roman Von Stufe zu Stufe erzählt zwei Geschichten, die über hundert Jahre auseinanderliegen, aber miteinander verbunden sind.
In der ersten Geschichte geht es um Louise Kolm, eine der ersten Frauen im österreichischen Filmgeschäft. Anfang des 20. Jahrhunderts möchte sie …
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Der Roman Von Stufe zu Stufe erzählt zwei Geschichten, die über hundert Jahre auseinanderliegen, aber miteinander verbunden sind.
In der ersten Geschichte geht es um Louise Kolm, eine der ersten Frauen im österreichischen Filmgeschäft. Anfang des 20. Jahrhunderts möchte sie nicht nur einfache, lustige Kurzfilme drehen, sondern anspruchsvolle Spielfilme mit echten Geschichten. Doch das ist nicht leicht, denn in der Filmwelt haben fast nur Männer das Sagen.
Die zweite Geschichte spielt in der heutigen Zeit. Marc, ein junger Filmwissenschaftler, ist auf der Suche nach einer spannenden Entdeckung für seine Forschung. Zufällig erfährt er von alten, verschollenen Filmrollen, die aus der Zeit von Louise Kolm stammen.
Der Roman verbindet die spannende Geschichte der frühen Filmindustrie mit einem modernen Abenteuer.
Das Cover wirkt wie eine bewegte Straße oder ein verschlungener Weg – genau wie die Geschichte, die das Buch erzählt. Das Design passt perfekt zu einem Roman, der Vergangenheit und Gegenwart auf spannende Weise verbindet.
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Filme und die Entstehung von Filmen haben mich schon immer fasziniert. Mit meinem Vater habe ich schon als Kind am liebsten die ganz alten Filme angesehen. Ein Besuch im Filmpark in Bayern war natürlich ein Highlight.
Marc hat gerade seinen Job verloren. Was hat das Leben jetzt …
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Filme und die Entstehung von Filmen haben mich schon immer fasziniert. Mit meinem Vater habe ich schon als Kind am liebsten die ganz alten Filme angesehen. Ein Besuch im Filmpark in Bayern war natürlich ein Highlight.
Marc hat gerade seinen Job verloren. Was hat das Leben jetzt überhaupt noch für für ihn übrig ? Doch dann stößt er auf ein richtiges Abenteuer. Alte Filme aus den beginnen der Filmbranche. Das einzige Problem, die Filme befinden sich in der Ukraine!
Ein tolles Buch. Wie ich auch schon in einigen Rezessionen gelesen habe , ist der Anfang tatsächlich etwas zäh. Wenn man es aber schafft sich da durch zu kämpfen wird man belohnt! Eine Geschichte die in zwei Epochen spielt! Das hat mir gut gefallen! Die Entstehung des Films mit den Hauptcharakterzügen, Anton, und Louise und dann in der heutigen Zeit, Marc der sich auf die Suche nach den Schätzen der Vergangenheit macht. Das Buch ist sehr sachlich geschrieben. Emotionen sind eher zweitrangig. Auch wer keine Ahnung vom Film hat muss sich aber nicht langweilen. Viel wertvolles Wissen über die Entstehung des Filmes sind im Buch enthalten. Besonders hat mir aber die Reise von Marc in die Ukraine gefallen und alles was er dort erleben durfte! Eine schöne Umsetzung die mir gefallen hat und mir eine schöne Zeit mit lesen beschert hat!
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Stufenweise gelöst
Im Roman "Von Stufe zu Stufe" erzählt Felix Kucher von einem jungen Mann, der durch einen Zufall alte Films entdeckt, von denen er sich erhofft, dass sie ihm eine wissenschaftliche Karriere ermöglichen. Im Wechsel dazu gibt es Rückblenden auf 1906 …
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Stufenweise gelöst
Im Roman "Von Stufe zu Stufe" erzählt Felix Kucher von einem jungen Mann, der durch einen Zufall alte Films entdeckt, von denen er sich erhofft, dass sie ihm eine wissenschaftliche Karriere ermöglichen. Im Wechsel dazu gibt es Rückblenden auf 1906 bis 1908, wo die Familie Kolm den ersten Film Österreichs gedreht hat.
Im Laufe des Romans lösen sich alle anfänglichen Rätsel stufenweise auf. Man erfährt die Zusammenhänge und versteht die Verbindungen.
Der Schreibstil liest sich durchweg angenehm. Die Charaktere werden anschaulich dargestellt, die Handlung ist auch logisch aufgebaut.
Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, in die Geschichte zu finden, weil mich das Thema nicht besonders interessiert hat. Im Verlauf gibt es aber durchaus spannende Elemente und es entsteht Neugier, was wohl noch passiert.
Das Cover ist cool, retro, wie in Leinen gebunden.
Insgesamt ein gutes Buch.
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*Eine faszinierende Zeitreise in die Pionierzeit des österreichischen Films*
In seinem beeindruckenden Roman „Von Stufe zu Stufe“ nimmt uns der österreichische Autor Felix Kucher mit auf eine faszinierende Zeitreise zurück zur Geburtsstunde des österreichischen Films …
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*Eine faszinierende Zeitreise in die Pionierzeit des österreichischen Films*
In seinem beeindruckenden Roman „Von Stufe zu Stufe“ nimmt uns der österreichische Autor Felix Kucher mit auf eine faszinierende Zeitreise zurück zur Geburtsstunde des österreichischen Films zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Gekonnt fängt er die Aufbruchstimmung und den Innovationsgeist jener äußerst faszinierenden Ära der Kulturgeschichte ein.
Durch die geschickte Verflechtung von gut recherchierten, historischer Hintergrundinformationen und fesselnder Fiktion gelingt es dem Autor, die rasante technische und künstlerische Entwicklung der Kinematografie greifbar zu machen. Er entwirft aber nicht nur ein vielschichtiges Panorama der damaligen Gesellschaft, sondern zeichnet zugleich ein facettenreiches Bild der fortschreitenden Entwicklungen und kulturellen Umbrüche über ein Jahrhundert hinweg bis hin in unsere heutige Zeit.
Die Geschichte ist auf zwei thematisch miteinander verwobenen Handlungssträngen angelegt. Geschickt verbindet Kucher faszinierende historische Details über die filmgeschichtlichen Anfänge der österreichischen Stummfilmära mit einer spannenden fiktiven Gegenwartshandlung,
Im Mittelpunkt der im Dezember 2021 angesiedelten Handlung steht der frustrierte Filmwissenschaftler Marc, der nach seinem Studium in der Wissenschaft nicht richtig Fuß fassen konnte und sich mit befristeten Gelegenheitsjob als Filmarchivar und Kartenabreißer im Kino durchschlagen muss. Als er durch Zufall durch die ukrainische Pflegekraft seiner Großmutter Hinweise auf historische, verschollen geglaubte Filmrollen erhält, keimt in ihm die leise Hoffnung, doch noch durch eine mögliche Publikation einer sensationellen Entdeckung seine akademische Karriere retten zu können. So nimmt ein fesselndes Abenteuer seinen Lauf, das ihn kurz vor Ausbruch des aktuellen Ukraine-Konflikts in eine Stadt im fernen Transkarpatien führt.
Die historische Zeitebene zeichnet ein vielschichtiges Porträt der Kinematografie und beleuchtet eingehend die Pionierzeit der österreichischen Filmindustrie. In ihrem Mittelpunkt steht das Ehepaar Anton und Louise Kolm in Wien, die neben ihrer Arbeit als Fotografen zunächst damit beginnen, mit den neu aufkommendenden Kinematographen zu experimentieren und schließlich im Jahr 1908 einen kleinen, künstlerisch anspruchsvollen Kurzspielfilm mit dem Titel "Von Stufe zu Stufe"produzieren.
Mit großer Sachkenntnis und anschaulichen Details schildert die Kucher nicht nur die rasanten technischen Fortschritte der frühen Kinematographie von der faszinierenden Entwicklung der Pathé-Kinematographen bis zum Aufkommen der ersten Kinematographentheater, sondern auch die künstlerischen Herausforderungen. Eindrucksvoll zeichnet er in verschiedenen Episoden den steinigen Weg des ambitionierten Filmemacher-Teams bei den ersten Schritten ihres Schaffens nach, die sich vom einfachen Klamauk der damals produzierten Kurzfilme absetzen wollten. Besonders gelungen ist die Darstellung der realen historischen Persönlichkeit und Pionierin des österreichischen Films Louise Kolm (später Kolm-Fleck). Kucher versteht es, dieser visionären Filmemacherin der ersten Stunde eine eigene Stimme zu geben und bringt uns ihre bemerkenswerte, oft übersehene Rolle als Regisseurin bei der Entwicklung des künstlerischen Films in Österreich näher. In einer Zeit, in der Frauen sich in die tradionellen Rollenbilder fügen mussten, erleben wir Louise als kreative, durchsetzungsfähige Persönlichkeit, die sich in männerdominierten Umfeld zu behaupten weiß. Sie begegnet den Widerständen von Männern geschickt und zeigt Stärke und Eigenständigkeit, so dass sie ihren Weg unbeirrt beschreiten kann.
Kucher ist es hervorragend gelungen, sowohl die Atmosphäre des Wien der Kaiserzeit als auch die Gegenwart mit ihren Besonderheiten lebendig und authentisch darzustellen. Neben der nuancierten Auseinandersetzung mit der Filmgeschichte greift der Roman auch wichtige Themen auf wie Geschlechterrollen in der Kultur, das Spannungsfeld zwischen künstlerischer Vision und kommerziellen Interessen, persönliche Opfer beim Kampf für die eigenen Überzeugungen, prekäre Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft sowie die Überwindung persönlicher Ängste.
Durch den permanenten Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen wird geschickt Spannung aufgebaut. Fesselnd ist es Marc auf seiner ereignisreichen und abenteuerlichen Reise in die Ukraine zu begleiten und mitzuerleben, wie er auf der Jagd nach den Filmrollen mit den harten Realitäten in dem Land zu kämpfen hat und es ihm schließlich gelingt seine inneren Dämonen zu überwinden.
Während die Darstellung des historischen Wien überzeugt, wirkt das Bild der Ukraine und der dortigen Verhältnisse leider stellenweise etwas klischeebehaftet und eindimensional. Zudem hätte ein ausführliches Nachwort mit Anmerkungen zu Fakten und Fiktion den Roman bereichern können.
FAZIT
Ein fesselnder Roman, der Filmgeschichte lebendig werden lässt.
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Auf der Suche zwischen den Tagen
Ein österreichischer 35-Minuten-Stummfilm aus dem Jahr 1908 gibt dem Roman seinen Namen. Ein Künstler namens Heinz Hanus ist in Dreifaltigkeit Regisseur, Co-Drehbuchautor und Hauptdarsteller, Louise Fleck ist die andere Drehbuchautorin. An diesen Film …
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Auf der Suche zwischen den Tagen
Ein österreichischer 35-Minuten-Stummfilm aus dem Jahr 1908 gibt dem Roman seinen Namen. Ein Künstler namens Heinz Hanus ist in Dreifaltigkeit Regisseur, Co-Drehbuchautor und Hauptdarsteller, Louise Fleck ist die andere Drehbuchautorin. An diesen Film erinnert sich Marc, der Hauptdarsteller des Romans von Felix Kucher, gleich zu Beginn, „da war doch was?“ Marc ist ein mitteljunger Mann mit Universitätsabschluss in Filmgeschichte, aber ohne eine nennens- oder bemerkenswerte Karriere. Vielmehr wird er um Weihnachten 2021 auch noch seinen Job im Filmarchiv los und seine ganze Freude bleibt das „Roofen“. Das ist zwar nicht sonderlich erhellend, begleitet aber den ganzen Roman mit immer wiederkehrenden Blicken von ganz oben auf die da unten.
Der Roman teilt sich bei Kapitel vier in ein davor und danach, vom Jahr 2021 geht es nahtlos über ins Jahr 1906 und man begegnet der oben erwähnten Louise. Diese outet sich schon auf den ersten Metern als feministische Verfechterin des Neuen und Schönen, von Films (nein, das ist kein Schreibfehler, so wurde 1906 noch der Plural von Film gebildet) und Kinematographentheatern ist die Rede, die viel später erst und nun immer noch kurz Kino heißen. Ehrlich gesagt fand ich die ersten 50 Seiten recht ermüdend, danach wurde es zwischenzeitlich aber anregender.
Die Geschichte der Louise Fleck ist interessant und birgt das Potential für ein eher biografisches Buch über sie, ihren jüdischen Mann Jakob und die weitere Entwicklung bis zu ihrem Tod 1950. Sie war eine hübsche und blitzgescheite Frau in einer noch sehr männerdominierten (Film)-Welt. Als Leser dieses Romans muss man sich in dieser Hinsicht mit Wenigem begnügen, er endet für Louise schon 1908. Und Marc wird nach manchem Abenteuer feststellen, dass der Blick von oben auch nicht alles ist und man nicht alles findet, was man sucht.
Der etwas betuliche Schreibstil und die langatmig erzählten Ereignisse haben mich nicht überzeugt, Marc versucht jedenfalls alles, um wieder ins Filmgeschäft zu kommen. Ich lasse offen, ob es ihm gelingt, das muss jeder Leser selbst herausfinden.
Das Cover ist gut gelungen, der etwas geknickte Zelluloidfilm lässt ahnen, dass es nicht geradeaus geht in diesem Buch. Die Haptik des Festeinbandes gefällt mir sehr, aber die Schrift der Rückseite ist für das Strukturpapier etwas zu fein. Zumindest für mich als Brillenträger. Die Typografie hat mich angesprochen, sehr locker und gleichzeitig klassisch.
Fazit: Der Blick in die Filmwelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat mir besser gefallen als die Monologe der verkrachten Existenz Marc. Für Cineasten sehr zu empfehlen. Gute drei Sterne.
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Zeitreise mit Charme
„Von Stufe zu Stufe“ hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig war. Die Idee, zwei Zeitebenen miteinander zu verknüpfen - einmal die frühen Tage des Films in Österreich und dann die Reise der Enkelin - fand …
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Zeitreise mit Charme
„Von Stufe zu Stufe“ hat mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn es an manchen Stellen etwas langatmig war. Die Idee, zwei Zeitebenen miteinander zu verknüpfen - einmal die frühen Tage des Films in Österreich und dann die Reise der Enkelin - fand ich spannend und gut gemacht. Besonders die historischen Passagen waren interessant, obwohl ich manchmal das Gefühl hatte, dass für meinen Geschmack zu viele Details eingebaut wurden. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, man kommt gut durch das Buch. Die Charaktere hätten für meinen Geschmack noch etwas mehr Tiefe vertragen können, aber die Grundstimmung des Romans war stimmig. Insgesamt ein lesenswertes Buch, das vor allem durch sein ungewöhnliches Thema punktet, aber mich nicht komplett mitgerissen hat. Für zwischendurch genau richtig - mit kleinen Schwächen, aber definitiv lesenswert.
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Verlorene Filmschätze
Marc hat gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren, als er zufällig ein Foto von alten Filmrollen sieht. Ungläubig liest er darauf einen Titel und glaubt einen der ersten österreichischen Filme entdeckt zu haben und das in der Ukraine. …
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Verlorene Filmschätze
Marc hat gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren, als er zufällig ein Foto von alten Filmrollen sieht. Ungläubig liest er darauf einen Titel und glaubt einen der ersten österreichischen Filme entdeckt zu haben und das in der Ukraine. Da er ja eh gerade nichts besseres zu tun hat, reist er zusammen mit der ukrainischen Pflegerin seines Großvaters in deren Heimat und macht sich auf die Suche nach den Filmrollen...
In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte des Filmes und dessen Entstehung erzählt. Hier geht es um das Ehepaar Luise und Anton., vor allem Luise träumt davon einen guten Film zu drehen.
Mir geht es meistens so, daß mir eine Zeitebene besser gefällt als die Andere und meistens ist es die in der Vergangenheit, das war hier zunächst auch so. Die Geschichte von Luise und diesem Traum war interessant und hat mir einen Einblick in die Filmtechnik zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts gegeben. Marc dagegen ging mir zunächst ehrlich gesagt etwas auf die Nerven. Er war mir etwas zu wehleidig. Aber dann hat seine Geschichte in der Ukraine richtig Fahrt aufgenommen und wurde sehr spannend. Da waren für mich beide Teile gleichauf.
Ein spannender Roman über die Suche nach verloren Filmschätzen auf der einen Seite und deren Entstehung auf der Anderen.
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Filmgeschichte, aber etwas zäh
"Von Stufe zu Stufe" ist der Titel des mutmaßlich ersten österreichischen Spielfilms, den Louise Kolm 1908 realisiert haben soll. Leider ist dieser Film - wie auch vieles andere von Louise Kolm - nicht mehr erhalten. Um diese Tatsachen …
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Filmgeschichte, aber etwas zäh
"Von Stufe zu Stufe" ist der Titel des mutmaßlich ersten österreichischen Spielfilms, den Louise Kolm 1908 realisiert haben soll. Leider ist dieser Film - wie auch vieles andere von Louise Kolm - nicht mehr erhalten. Um diese Tatsachen spinnt Felix Kucher in seinem Roman mit dem ebengleichen Titel "Von Stufe zu Stufe" eine Geschichte.
Der Plot ist auf zwei Ebenen aufgeteilt: Einerseits verfolgen wir im Jahr 2021/22 Marc, dem ein Bild von verschollen geglaubten Filmrollen in die Hände fällt. Auf der anderen Ebene erleben wir Louise und die Anfänge der österreichischen Filmindustrie.
Mir hat das Cover und der Klappentext sehr gut gefallen, mit dem gesamten Buch habe ich mir aber leider schwer getan. Marc ist mir leider - wahrscheinlich aufgrund seiner Antriebslosigkeit - einfach unsympathisch. Die Geschichte der Filmindustrie ist zwar durchaus interessant, war für mich aber zu zäh als dass ein "Romanfeeling" in mir aufgekommen wäre. Der Stoff ist sicher spannend, doch hätte man meiner Meinung nach mehr tun können, um mich als Leser an den Roman zu fesseln.
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Filmgeschichte
Die Handlung besteht aus zwei Handlungssträngen, der eine beginnt 2021 in der Gegenwart und der andere 1906.
In der Gegenwart geht es um das Leben von Marc, der gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren hat. Bei dem Besuch seiner Oma entdeckt er auf …
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Filmgeschichte
Die Handlung besteht aus zwei Handlungssträngen, der eine beginnt 2021 in der Gegenwart und der andere 1906.
In der Gegenwart geht es um das Leben von Marc, der gerade seinen Job im österreichischen Filmarchiv verloren hat. Bei dem Besuch seiner Oma entdeckt er auf einem Foto, dass ihre ukrainischen Pflegerin Katalina ihm zeigt, alte Filmrollen. Unter anderem ist der Titel gebende Film „Von Stufe zu Stufe“ zu sehen, den er in seiner Masterarbeit zitiert hat und der als verschollen gilt. Damit ist sein Interesse an dem Filmmaterial geweckt und er begibt sich mit Katalina in die Ukraine wo das Foto entstanden ist.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lernen wir Anton und Louise Kolm kennen, die 1910 die österreichische Kinofilms-Industrie gründeten kennen. Für den Film „Von Stufe zu Stufe“ schrieb Louise das Drehbuch und Jakob Fleck, der nach dem Tod von Anton ihr Ehemann wurde, führte Regie.
Der Roman verbindet Fiktion und Filmgeschichte. Dabei gibt es viele technische Details aus der Filmbranche. Die beiden Handlungsstränge liegen mehr als 100 Jahre auseinander und sind thematisch eng verwoben, da die verlorenen Filme der Gegenwart in dem Erzählstrang der Vergangenheit entstanden sind.
Insgesamt ist es ein interessantes und spannendes Buch mit historischen Hintergründen.
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(Österreichische) Filmgeschichte mit Stärken und Schwächen
Nachdem vor einigen Jahren die Kinematographen auf den Markt gekommen sind, träumt Luise davon, den ersten Langspielfilm Österreichs zu drehen. Kein einfaches Unterfangen angesichts der Vorbehalte ihres Mannes …
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(Österreichische) Filmgeschichte mit Stärken und Schwächen
Nachdem vor einigen Jahren die Kinematographen auf den Markt gekommen sind, träumt Luise davon, den ersten Langspielfilm Österreichs zu drehen. Kein einfaches Unterfangen angesichts der Vorbehalte ihres Mannes gegenüber dem neuen Medium und der Tatsache, dass man ihr als Frau den Erfolg Anfang des 20. Jahrhunderts nicht zutraut.
Über 100 Jahre später hat Marc ganz andere Sorgen. Nach seinem Studium der Filmwissenschaft hatte er eine Anstellung im Filmarchiv in Wien gefunden. Wenn in wenigen Tagen seine Stelle gestrichen wird, wird er arbeitslos sein. Als Marc jedoch von der Existenz längst verloren geglaubter Filme von Louise Kolm erfährt, sieht er seine Chance gekommen, als ernstzunehmender Wissenschaftler einen Job an der Universität zu bekommen. Ob sich die alten Filmrollen nicht längst in ihren Dosen zersetzt haben, kann ihm niemand mit Gewissheit sagen. Marc kann es nur herausfinden, indem er die waghalsige Reise in die Ukraine antritt, wo die frühen Werke österreichischer Filmgeschichte in einem Keller aufgetaucht sein sollen…
„Von Stufe zu Stufe“ ist ein Roman, der in Teilen auf wahren Begebenheiten beruht. In zwei Erzählsträngen, die sich regelmäßig abwechseln, erzählt Felix Kucher ein Stück (österreichischer) Filmgeschichte. Ein Teil des Buches spielt in den Jahren 1906 bis 1909, in denen Louise Kolm, ihr Mann sowie ihr Bediensteter die ersten Versuche mit einem Kinematographen unternehmen. Sie drehen kürzere und längere Filme, müssen Rückschläge hinnehmen, können aber auch Erfolge verbuchen. Der zweite Erzählstrang spielt am Ende des Jahres 2021. Darin berichtet der Ich-Erzähler Marc von seinem drohenden Jobverlust und all dem, was er unternimmt, nachdem er ein Foto sieht, das alte Filmdosen in einem Keller in der Ukraine zeigt.
Beim Lesen – und auch jetzt, da ich die Geschichte beendet habe – hatte ich ambivalente Gefühle zu diesem Buch. So musste ich mich anfangs erst an die Sprache gewöhnen. Diese ist durch einige österreichische Ausdrucksweisen geprägt, die für mich etwas fremd klangen. In dem Teil, der von Louise erzählt, fließt außerdem die Wortwahl des letzten Jahrhunderts ein, sodass z. B. die Mehrzahl von Film als „Films“ gebildet wird.
Streckenweise habe ich zudem sehr mit dem Ich-Erzähler gehadert. Ich habe ihn immer wieder als übergriffig, wenn nicht gar frauenfeindlich empfunden. Obwohl er sich seiner unpassenden Gedanken und Taten teilweise bewusst ist, sich selbst auch als Se*isten betitelt, macht ihn das nicht unbedingt sympathischer.
Gleichzeitig muss ich festhalten, dass der Roman stellenweise einen solchen Sog entwickelt hat, dass ich ihn nicht mehr aus der Hand legen wollte. Vor allem am Ende der Kapitel baut der Autor immer wieder eine solche Spannung auf, dass man förmlich den Atem anhält.
Gut gefallen hat mir auch die Rolle von Louise. Sie ist es, die die Idee entwickelt, einen längeren und vor allem niveauvollen Film zu drehen. Während sie anfangs nur zusehen darf, wie ihr Mann und ihr Angestellter den Kinematographen bedienen, nimmt sie zusehends das Zepter in die Hand und emanzipiert sich. Interessant an dieser Stelle ist, dass ihre Figur auf Luise Fleck zurückgeht, die als zweite Filmregisseurin der Welt in die Geschichte eingegangen ist. Der Film, nach dem das Buch betitelt ist, wurde tatsächlich von ihr und den Personen im Roman gedreht und gilt bis heute als verschollen.
Auch wenn der Film im Buch schließlich gefunden wird und der Ausgang der Geschichte somit ein anderer ist, bildet „Von Stufe zu Stufe“ dennoch ein interessantes Stück den (österreichischen) Filmhistorie ab.
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