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Freunde findet man auch am Ende der Welt!
Kaija zieht mit ihrer Familie dorthin, wo ihre Mutter Ruth und die Großtante Josepha aufgewachsen sind. Jetzt ist Kaija neu, und ihre Freunde sind weit weg. Und schon in der ersten Woche nach dem Umzug melden sie sich nicht mehr. Also muss Kaija sich allein zurechtfinden, selbst Entscheidungen treffen und dabei herausfinden, wer sie eigentlich ist, und was Freundschaft wirklich bedeutet. Und auch Ruth und Josepha müssen beide dort am Ende der Welt ankommen, von wo sie damals unbedingt weg wollten. Doch zum Glück gibt es Emily, sehr viele Katzen und…mehr

Produktbeschreibung
Freunde findet man auch am Ende der Welt!

Kaija zieht mit ihrer Familie dorthin, wo ihre Mutter Ruth und die Großtante Josepha aufgewachsen sind. Jetzt ist Kaija neu, und ihre Freunde sind weit weg. Und schon in der ersten Woche nach dem Umzug melden sie sich nicht mehr. Also muss Kaija sich allein zurechtfinden, selbst Entscheidungen treffen und dabei herausfinden, wer sie eigentlich ist, und was Freundschaft wirklich bedeutet. Und auch Ruth und Josepha müssen beide dort am Ende der Welt ankommen, von wo sie damals unbedingt weg wollten. Doch zum Glück gibt es Emily, sehr viele Katzen und die Aussicht auf einen Neuanfang.

Tamara Bach erzählt authentisch, eindringlich und mit einer großen Portion Humor und verleiht Kaija, Ruth, Josepha und allen anderen unvergessliche Stimmen.

Ein beeindruckendes, warmherziges Buch über Familien und echte Freunde!

»Ein einzigartiges Buch, erfrischend, ernst, ergreifend, unvergleichlich.« Neue Westfälische überSankt Irgendwas
»Großartige Lektüre - auch für Klassen und ihre Lehrer_innen.« 1001 Buch über Sankt Irgendwas

»Großartige Montage-Erzählung für Jugendliche und Erwachsene.« FAZ über Sankt Irgendwas
»[...] mühelos, humorvoll und mit einem feinen Gespür für Situationen und Stimmungen [...].« Süddeutsche Zeitung über Sankt Irgendwas

»Spannend und tiefgründig« Leser_innenstimme über Sankt Irgendwas

»Ein Lesefest [...] ich finde die Geschichte superklasse.« Leser_innenstimme über Sankt Irgendwas
Autorenporträt
Tamara Bach, 1976 in Limburg an der Lahn geboren, studierte in Berlin Englisch und Deutsch für das Lehramt. Ihr erstes Buch, "Marsmädchen", wurde als noch unveröffentlichtes Manuskript mit dem Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichnet und erhielt außerdem den Deutschen Jugendliteraturpreis. Weitere Bücher und Auszeichnungen folgten, u.a. der Katholische Kinder- und Jugendbuchpreis 2013 für "Was vom Sommer übrig ist". 2014 stand "Marienbilder" auf der internationalen Auswahlliste White Ravens. Ihr Roman "Vierzehn" wurde gleich in zwei Kategorien für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihre Kinder- und Jugendbücher erscheinen im Carlsen-Verlag. Heute lebt und schreibt Tamara Bach in Berlin. 2021 wurde sie für ihr "beeindruckendes literarisches Werk" mit dem James Krüss Preis ausgezeichnet! 
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.03.2024

Im neuen Gruppenchat bist du nicht dabei, sorry

Ausgegrenzt und in der Provinz gelandet: Im Roman "Von da weg" zeigt sich Tamara Bach einmal mehr als Meistererzählerin

Von Anna Vollmer

Kaija ist umgezogen. Sechs Stunden trennen sie von der Stadt, in der sie früher einmal gewohnt hat, irgendwo in Deutschland. Eine Großstadt wahrscheinlich, zumindest ist der Ort, an dem Kaija jetzt wohnt, deutlich kleiner. Alles ist hier anders. Und Kaija blickt diesem bevorstehenden Leben nicht gerade mit Optimismus entgegen. Am ersten Schultag steht sie vor dem Tor ihres neuen Gymnasiums (es heißt passenderweise genau so, Neues Gymnasium) und ist nervös. Sie will nicht auffallen, nicht die Neue, am liebsten einfach unsichtbar sein. Außerdem vermisst sie ihre Freunde, ihr altes Leben.

Dabei klingt "Von da weg", der Titel von Tamara Bachs neuem Jugendroman, eigentlich nach etwas ganz anderem - nicht nach Heimweh, sondern nach Flucht. Nach: bloß weg von Problemen und Sorgen. Wie passt das zusammen?

Man ahnt es bald. Denn die Freunde, die Kaija so fehlen, scheinen sie im Gegenteil überhaupt nicht zu vermissen. Sie antworten nicht auf ihre Nachrichten, posten nichts in den gemeinsamen Gruppenchat. Wie es Kaija geht, was sie an ihrem ersten Schultag erlebt, wollen sie offenbar überhaupt nicht wissen, nicht mal die üblichen Memes schicken sie herum. Irgendwann dann doch ein kurzes Lebenszeichen: "Janne hat einen neuen Gruppenchat aufgemacht. Ohne dich. Sorry." Damit ist der Neuanfang offiziell. Und man bekommt eine Idee davon, warum Kaija so viel Angst vor ihren neuen Mitschülern hat, eine Angst, die über die normale Nervosität vor ersten Tagen hinausgeht. Warum sie ständig darauf achtet, wie sie atmet, und manchmal gleich ganz damit aufhört.

Tamara Bach, geboren 1976 in Limburg an der Lahn und seit vielen Jahren in Berlin zu Hause, ist sparsam mit Worten. Nur an einer Stelle rutscht Kaijas Vater etwas heraus: "Fucking bullies". Und dann: "Sie findet schon neue Freunde. Freunde. (Ein falsches Lachen.)" Mehr erfahren wir nicht, doch den Rest kann sich jeder denken. Bach ist gut darin, nur anzudeuten und trotzdem verständlich zu sein, nicht alles erklären zu wollen, sondern stattdessen Raum für Vorstellung zu lassen. Sie traut ihren Leserinnen und Lesern etwas zu, denn auch wenn ihre rhythmischen, oft kurzen Sätze scheinbar einfach daherkommen, stecken in diesem Buch mehr Themen, als man zunächst annimmt.

Da sind zum Beispiel Kaijas Mutter Ruth und ihre seltsame Tante Josepha, in deren altes Elternhaus die Familie nun gezogen ist. Drei Generationen von Frauen, die auf unterschiedliche Weise versuchen, ihren Weg im Leben zu finden. "Von da weg", das wollten, vor vielen Jahren, auch Mutter und Tante. Nur eben in die andere Richtung, weg aus der Provinz, rein in die Welt, in die Großstadt. Wohnprojekt statt Einfamilienhaus. Warum also jetzt zurück? Und wie fühlt sich das an?

Immer abwechselnd schlüpft Bach in unterschiedliche Perspektiven, erzählt nicht nur von Kaijas Neuanfang, sondern auch die Geschichte von Josepha und Ruth. Und von Sina, Ruths ehemaliger bester Freundin, zu der diese inzwischen den Kontakt verloren hat. So ergibt sich ein komplexeres Bild, und es wird klar, warum Ruth Sina auf einmal nicht mehr versteht und umgekehrt, "dass es Gesprächstäler gibt, die beide nicht mehr betreten". Jede der Frauen hat beim Aufwachsen andere Hürden zu meistern. Josepha, die schrullige Tante, die im Garten sitzt, raucht und grantelt, war auch einmal jung und ziemlich lässig. Trug kurze Haare wie ein Junge und eckte damit an. Nicht nur jede Lebenssituation, auch jede Zeit hat ihre eigenen Probleme.

Wer nun vor den größeren Herausforderungen steht oder ob das Leben nicht einfach für alle ziemlich kompliziert ist, darauf gibt Bach zum Glück keine Antwort. Sie tupft diese Geschichten so hin, die Gedanken müssen wir uns selbst machen. An einer Stelle etwa brummt das Telefon, da schreibt eine der alten Freundinnen, der Nichtfreundinnen, eine kurze Nachricht: "Kann ich dich mal anrufen?" Dahinter könnte vieles stecken (eigene Verzweiflung, eine Entschuldigung, die Fortsetzung alter Spielchen auf die Distanz), doch Bach löst es nicht auf, auch ihre Figuren mutmaßen nicht, sie lässt es einfach so stehen.

Wie schon in ihren vorherigen Büchern gelingt es der Autorin, einen in vielerlei Hinsicht nicht sonderlich außergewöhnlichen Alltag so zu schildern, dass man dranbleibt, sich reinziehen lässt in die Geschichten. Das hat mit der großen Empathie für ihre Figuren, aber auch mit Bachs Sprache zu tun, die so lässig und dabei nie aufgesetzt oder gewollt klingt. Immer wieder streut sie englische Versatzstücke ein, was sich einerseits dadurch erklärt, dass Kaijas Vater Australier ist, andererseits die Sprache heutiger Jugendlicher abbildet, die so oft und so mühelos vom Englischen ins Deutsche springen. Nie lässt sie sich von Klischees leiten - da steht der Jungsschwarm auf Frauen, die Provinz ist gar nicht so schlecht und das Haus ihrer neuen (diesmal richtigen) Freundin Emily mit all seinen Katzen und Bewohnerinnen mindestens genauso spannend wie das Wohnprojekt, aus dem Kaija kommt.

Am Ende, so viel darf verraten werden, wollen weder Kaija noch ihre Mutter und Tante "von da weg", sondern erst mal: bleiben.

Tamara Bach: "Von da weg".

Carlsen Verlag, Hamburg 2024. 176 S., geb., 15,- Euro. Ab 13 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ein schönes Buch, das nah am Alltäglichen bleibt, hat Tamara Bach geschrieben, findet Rezensentin Anna Vollmer. Im Zentrum steht Kaija, die mit ihren Eltern aus einer größeren in eine kleinere Stadt gezogen ist und lernen muss, dass ihre alten Freunde sie nach dem Umzug schnell aus ihrem Leben verdrängen. Vieles wird laut Vollmer nur angedeutet in dieser Geschichte, die mal aus Kaijas Perspektive erzählt werde , mal aus der ihrer Mutter Ruth, mal aus der ihrer Tante Josepha. Auch die Lebensentwürfe und -geschichten dieser beiden älteren Frauen kommen vor, schreibt Vollmer. Sie findet das Buch ziemlich komplex findet, was man der geschickt verknappten, mit englischen Versatzstücken durchdrungenen Sprache der Autorin zunächst gar nicht anmerke. Sowohl mit Auslassungen und einem rhythmischen Sprachfluss arbeitende Sprache, als auch die Zugewandtheit zu den Figuren führt dazu, dass die Rezensentin in dieser eigentlich recht unspektakulären Welt äußerst wohl fühlt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Tamara Bach [...] spickt ihre Romane [...] mit feinen Beobachtungen." Die Presse 20240316