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Thomas Langhoff gehörte zu den profiliertesten Theaterregisseuren der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Weniger bekannt ist, dass er eine Vielzahl von Produktionen für das Fernsehen der DDR inszenierte. Anfang der 1970er Jahr gelangte er durch einen beruflich-biografischen Bruch vom Theater Potsdam zum Schauspielensemble des Senders. Mit der Aneignung medienspezifischen Wissens und wachsender praktischer Erfahrungen schuf er nicht nur eine Reihe von originären Fernsehfilmen, sondern transformierte einige seiner Inszenierungen von der Bühne auf den Bildschirm (wie etwa Drei Schwestern von…mehr

Produktbeschreibung
Thomas Langhoff gehörte zu den profiliertesten Theaterregisseuren der DDR und der Bundesrepublik Deutschland. Weniger bekannt ist, dass er eine Vielzahl von Produktionen für das Fernsehen der DDR inszenierte. Anfang der 1970er Jahr gelangte er durch einen beruflich-biografischen Bruch vom Theater Potsdam zum Schauspielensemble des Senders. Mit der Aneignung medienspezifischen Wissens und wachsender praktischer Erfahrungen schuf er nicht nur eine Reihe von originären Fernsehfilmen, sondern transformierte einige seiner Inszenierungen von der Bühne auf den Bildschirm (wie etwa Drei Schwestern von Anton Tschechow als Filmversion) und umgekehrt (Gespenster von Henrik Ibsen). Dabei nutzte er ästhetische Möglichkeiten des einen Mediums für das jeweils andere. In seinen progressivsten Werken verschmolzen verschiedene mediale Strategien zu einer Synthese und bestimmten seine künstlerische Handschrift.In der Zeit seines Wirkens im Fernsehen der DDR wandelte sich die Bedeutung der Präsentation von Theater auf dem Bildschirm. Die wechselnde Zu- bzw. Abneigung zwischen Theater und Fernsehen, deren Wurzeln in den kulturpolitischen Auseinandersetzungen seit dem Start des neuen Mediums liegen, aber auch Veränderungen in der Programmentwicklung beeinflussten Auswahl, Ästhetik und Präsentationsrahmen dieser Sendungen. Die intermedialen Wechselwirkungen zwischen Theater und Fernsehen in der DDR mit dem Fokus auf den Arbeiten Thomas Langhoffs werden hier erstmals fundiert in ihren theoretischen, künstlerisch-praktischen sowie politisch-zeitgeschichtlichen Zusammenhängen dargelegt.
Autorenporträt
Jürgen Kästner, Jahrgang 1963, studierte in Leipzig Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. 2014 promovierte er mit einer Arbeit über den Regisseur Thomas Langhoff. Vor seinem Studium arbeitete er als Beleuchter und Regieassistent am Theater. Nach seinem Magisterabschluss sammelte er Medien- und Lehrerfahrungen beim Universitätsradio "mephisto 97.6", an der HTWK und als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fachrichtung Dramaturgie der HMT Leipzig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Dramaturgie des Theaters, Films und Fernsehens sowie intermediale Phänomene. Er ist als Dozent für Mediendramaturgie und -design tätig und Mitglied im Verband für Film- und Fernsehdramaturgie VeDRA.