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Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 5,5, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben schreibt manchmal wunderbare Geschichten. Als Michail Gorbatschow am 11. März 1985 zum Generalsekretär der KPdSU gewählt wurde, sass Vladimir Gusinskij am Steuer eines inoffiziellen Taxis und ärgerte sich über die Ungerechtigkeit der Welt. Zur selben Zeit träumte der Mathematiker Boris Berezovskij in seinem Labor vom Nobelpreis, während Petr Aven am Institut für Systemanalyse ökonomische Forschung betrieb. Vladimir Vinogradov…mehr

Produktbeschreibung
Lizentiatsarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 5,5, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Leben schreibt manchmal wunderbare Geschichten. Als Michail Gorbatschow am 11. März 1985 zum Generalsekretär der KPdSU gewählt wurde, sass Vladimir Gusinskij am Steuer eines inoffiziellen Taxis und ärgerte sich über die Ungerechtigkeit der Welt. Zur selben Zeit träumte der Mathematiker Boris Berezovskij in seinem Labor vom Nobelpreis, während Petr Aven am Institut für Systemanalyse ökonomische Forschung betrieb. Vladimir Vinogradov arbeitete als Ingenieur im Süden Russlands, Vladimir Potanin war ein unbedeutender Beamter im Aussenhandelsministerium und Aleksandr Smolenskij verdiente sich seinen Lebensunterhalt in einem Moskauer Bauunternehmen. Michail Chodorkovskij und Michail Fridman schliesslich waren noch Studenten, als Gorbatschow an die Macht kam. Ein Jahrzehnt später kontrollierten diese acht Männer einen Grossteilder russischen Wirtschaft und im Sommer 1996 spielten sie eine entscheidende Rolle bei der Wiederwahl Boris Jelzins zum russischen Präsidenten. In der Öffentlichkeit machte ein Gerücht die Runde, wonach die gesamte russische Politik von diesen acht Personen - den so genannten "Oligarchen" - gesteuert wurde. Der Begriff "Oligarch" erschien im postsowjetischen Russland erstmals 1993 in einer Analyse der regionalen Elite , ehe er 1995 auf die führenden Wirtschaftsvertreter des Landes übertragen wurde. In die politische Diskussion gelangte er im Dezember 1997, als der damalige Stellvertretende Ministerpräsident Boris Nemcov dem "oligarchischen Kapitalismus" öffentlich den Kampf ansagte. Danach verlor der Begriff weitgehend an inhaltlicher Schärfe. Heiko Pleines definiert die "Oligarchen" als "Unternehmer, die (1) für die russische Volkswirtschaft insgesamt von Bedeutung sind und (2) im Rahmen einer Symbiose mit der politischen Führung politische Entscheidungsprozesse in ihrem Interesse beeinflussen." In dieser Arbeit wird die Bezeichnung "Oligarch" (ohne Anführungs- und Schlusszeichen) nur für die acht einleitend erwähnten Personen gelten. Diese Beschränkung fusst auf der Annahme, dass die Wahlkampfunterstützung Boris Jelzins - und insbesondere der politische Pakt, der ihr zugrunde lag - der entscheidende Faktor für die Herausbildung eines "oligarchischen Systems" war.