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Strafe wird - besonders in Psychologie und Pädagogik - heute überwiegend abgelehnt. Das ist eine umwälzende und ziemlich junge Neuerung; denn jahrtausendelang waren harte Ahndungen von Regelverletzungen in Alltag, Justiz und Religion eine kulturelle Selbstverständlichkeit, und das schon bei Kindern. Im 18. Jahrhundert setzte ein Prozeß der Verinnerlichung und Reduzierung ein, der sich in zeitgenössischen Erinnerungen deutlich spiegelt. Anhand signifikanter Strafszenen und zahlreicher Autobiographien - hochberühmter wie völlig unbekannter Autor(inn)en - werden die Anfänge der Transformation und…mehr

Produktbeschreibung
Strafe wird - besonders in Psychologie und Pädagogik - heute überwiegend abgelehnt. Das ist eine umwälzende und ziemlich junge Neuerung; denn jahrtausendelang waren harte Ahndungen von Regelverletzungen in Alltag, Justiz und Religion eine kulturelle Selbstverständlichkeit, und das schon bei Kindern. Im 18. Jahrhundert setzte ein Prozeß der Verinnerlichung und Reduzierung ein, der sich in zeitgenössischen Erinnerungen deutlich spiegelt. Anhand signifikanter Strafszenen und zahlreicher Autobiographien - hochberühmter wie völlig unbekannter Autor(inn)en - werden die Anfänge der Transformation und Delegitimation von Strafe und die Auswirkungen verschiedener Sanktionsformen auf Lebensgeschichten nachgezeichnet. Ein umfangreicher Quellenteil macht die wichtigsten Fallbeispiele zugänglich und lädt zu eigener Weiterarbeit und Deutung ein.

Autobiographische Quellen von:
Wilhelmine Markgräfin von Bayreuth, geb. Prinzessin von Preußen (1715-1740), Anna Luise Karsch (1722-1791), Ulrich Bräker (1735-1798), Joachim Nettelbeck (1738-1924), Johann Heinrich Jung, gen. Stilling (1740-1817), Johann Caspar Lavater (1741-1801), Carl Friedrich Bahrdt (1741-1792), Peter Prosch (1744-1804), Johann Christoph Händler (1744 - nach 1798), Johann Peter Frank (1745-1821), Christian Gottlieb Züge (1746 - nach 1802), Ernst Ludwig Heim (1747-1834), Margarethe Elisabeth Milow (1748-1794), Johann Wolfgang (von) Goethe (1749-1832), Wilhelm Tischbein (1751-1829), Johann Friedrich Reichardt (1752-1814), Karl Philipp Moritz (1756-1793), Friedrich Christian Laukhard (1757-1822), Carl Friedrich Pockels (1757-1814), Carl Friedrich Zelter (1758-1832), Franz Xaver Bronner (1758-1850), Friedrich Wilhelm von Hoven (1759-1838), Johann Gotthilf August Probst (1759-1850), Gustav Friedrich Dinter (1760-1831), Regula Engel (1761-1853), Johann Christoph Sachse (1762-1822), Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836), Johann Gottfried Seume (1763-1810), Henriette Herz (1764-1847), Karl (Ritter von) Lang (1764-1835), Christoph (von) Schmid (1768-1854), Ernst Moritz Arndt (1769-1860), Heinrich Zschokke (1770-1848), Friedrich August Ludwig von der Marwitz (1777-1857), August Ludolf Friedrich Schaumann (1778-1840), Gotthilf Heinrich (von) Schubert (1780-1860), Ignaz Franz Castelli (1781-1862), Johann Baptist Pflug (1785-1866), Karl Friedrich (von) Klöden (1786-1856), Justinus Kerner (1786-1862), Adliger Anonymus (1786-1859), Wilhelm Harnisch (1787-1864), Martin Hieronymus Hudtwalcker (1787-1865), Christian Wilhelm Bechstedt (1787-1867), Elise Gräfin von Bernstorff (1789 - nach 1840), Johann Konrad Friedrich (1790 - nach 1845), Ludwig Emil Grimm (1790-1863), Sylvester Jordan (1792-1861), Wenzel Krimer (1795-1834), Heinrich Heine (1797-1854), Gogumil Goltz (1801-1870), Wilhelm von Kügelgen (1802-1867), Ernst Rietschel (1804-1861), Karl Rosenkranz (1805-1879), Karoline Gräfin von Broël-Plater (ca. 1807 - nach 1871), Otto von Corvin-Wiersbitzki (1812-1886), Friedrich Hebbel (1813-1863)