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"Gefühle, so habe ich in meiner kleinen Schrift über "Selbstbewusstsein, Empfindung und Gefühl" gesagt, und näher ausgeführt, sind Ich-Qualitäten, Ich-Bestimmtheiten, Ich-Erlebnisse. Sie sind, genauer gesagt, Qualitäten oder Bestimmtheiten des unmittelbar erlebten Ich. Die Gefühle konstituieren dies Ich; ich darf dasselbe darum auch bezeichnen als das Gefühls-Ich oder das Ich-Gefühl. Gefühle sind Weisen des Ich-Gefühles. Den Gefühlen steht gegenüber das "Gegenständliche", und die Qualitäten der gegenständlichen Erlebnisse. Ich sage hier geflissentlich: gegenständliche Erlebnisse, nicht…mehr

Produktbeschreibung
"Gefühle, so habe ich in meiner kleinen Schrift über "Selbstbewusstsein, Empfindung und Gefühl" gesagt, und näher ausgeführt, sind Ich-Qualitäten, Ich-Bestimmtheiten, Ich-Erlebnisse. Sie sind, genauer gesagt, Qualitäten oder Bestimmtheiten des unmittelbar erlebten Ich. Die Gefühle konstituieren dies Ich; ich darf dasselbe darum auch bezeichnen als das Gefühls-Ich oder das Ich-Gefühl. Gefühle sind Weisen des Ich-Gefühles.
Den Gefühlen steht gegenüber das "Gegenständliche", und die Qualitäten der gegenständlichen Erlebnisse. Ich sage hier geflissentlich: gegenständliche Erlebnisse, nicht gegenständliche Bewusstseinsinhalte. Warum, dies wird nachher deutlich werden. Freilich muss ich hinzufügen, dass die gegenständlichen Erlebnisse für mein Bewusstsein selbstverständlich nur bestehen, sofern sie Bewusstseinserlebnisse sind."

Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.
Diese psychologische Skizze vom Fühlen, Wollen und Denken ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe von 1902.
Autorenporträt
Theodor Lipps (1851-1914) ist einer der Hauptvertreter des Psychologismus. Zunächst Privatdozent für Philosophie in Bonn, habilitierte sich Lipps in Breslau und wurde 1894 als Nachfolger von Carl Stumpf auf den Lehrstuhl für Systematische Philosophie in München berufen. In der Zeit vor Ausbruch des 1. Weltkriegs galt Lipps als einer der einflussreichsten Professoren an einer deutschen Universität. Er war vor allem beeinflusst von Kant, Hume, Herbart, Fechner und Wundt.