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Die progressive Stimmung zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts drückt sich in den Konzepten von Künstlergruppen wie der Brücke oder dem Blauen Reiter aus. Davon ausgehend zeigt dieser Band die Entwicklung über den Nationalsozialismus, die Zeit des geteilten Deutschlands bis hin zu aktuellen Tendenzen der Foto- und Videokunst. Im Bereich von Architektur und Städtebau sowie im Design lösen die Lebens- und Produktionsbedingungen in der modernen Industriegesellschaft endgültig die älteren Konzepte ab. In Deutschland nimmt diese Entwicklung politisch bedingt eine besondere Ausprägung an, die immer…mehr

Produktbeschreibung
Die progressive Stimmung zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts drückt sich in den Konzepten von Künstlergruppen wie der Brücke oder dem Blauen Reiter aus. Davon ausgehend zeigt dieser Band die Entwicklung über den Nationalsozialismus, die Zeit des geteilten Deutschlands bis hin zu aktuellen Tendenzen der Foto- und Videokunst. Im Bereich von Architektur und Städtebau sowie im Design lösen die Lebens- und Produktionsbedingungen in der modernen Industriegesellschaft endgültig die älteren Konzepte ab. In Deutschland nimmt diese Entwicklung politisch bedingt eine besondere Ausprägung an, die immer wieder Künstler in der Rolle von Gesellschaftsreformern erscheinen lässt. Der kulturelle Hegemonieanspruch "deutscher Kunst", der daraus resultierte, führte in der ersten Hälfte des 20. Jh. zu fatalen Ausgrenzungsmechanismen, der mit der Aktion "Entartete Kunst" einen negativen Höhepunkt fand.

Ein Spezifikum ist auch, dass in Folge der Kriegsniederlage über 40 Jahre zwei deutsche Staaten mit unterschiedlichen politischen Systemen nebeneinander existierten, die in Hinblick auf ihr Kunstverständnis in Konkurrenz zueinander auftraten. Dieser Fülle von Phänomen wird durch eine exemplarische Argumentationsweise begegnet: Entwicklungen in den konventionellen Bildkünsten, der performativen Kunst, in den apparativen Medien Fotografie, Film und elektronische Künste und deren Verzahnungen sowie in Architektur, Städtebau, Design und Kunsthandwerk werden vorgestellt. Die politischen Funktionen von Kunst und die verschiedenen künstlerischen Handlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren der Monarchie, in den Demokratien und in den Diktaturen, die Deutschland seit Beginn des 20. Jh. erlebte, werden erörtert. Intensiver findet dabei die Rolle des Judentums, die Geschichte von Emigration und Exil sowie die Opposition in der DDR Beachtung.
Autorenporträt
Studium der Kunstgeschichte, Wirtschaftsgeschichte und Literaturwissenschaften. 1986 Promotion in Bonn mit einer Untersuchung über die Naturalismusrezeption in der deutschsprachigen Kunstkritik im ausgehenden 19. Jahrhundert. Nach Tätigkeiten an Museen von 1989 bis 1995 Hochschulassistentin und von 1996 bis 1998 Hochschuldozentin an der Christian Albrechts Universität zu Kiel. 1995 Habilitation mit einer Arbeit über die Rolle des akademischen Künstlers in der Moderne in Deutschland. Seit 1998 Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Forschungsschwerpunkte sind Identitätskonzepte, Erinnerungskultur und Wissenschaftsgeschichte.