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Das viellogische System der Literaturen der Welt ist nicht von einem einzigen Ort aus erfunden worden, wurde nicht von einem einzigen Raum aus verbreitet, sondern verfügt über die verschiedensten kulturellen wie geographischen Herkünfte. Das Wissen der Literaturen der Welt ist ein nachhaltiges Wissen; es wird aufbewahrt, aber nicht aufgebahrt, denn es befindet sich in ständiger Bewegung. Es wird gerade dadurch konserviert, daß es unablässig transformiert wird. Die kulturellen Dimensionen der Globalisierung sind ohne die Literaturen der Welt weder in einem ausreichenden Maße analysierbar noch…mehr

Produktbeschreibung
Das viellogische System der Literaturen der Welt ist nicht von einem einzigen Ort aus erfunden worden, wurde nicht von einem einzigen Raum aus verbreitet, sondern verfügt über die verschiedensten kulturellen wie geographischen Herkünfte. Das Wissen der Literaturen der Welt ist ein nachhaltiges Wissen; es wird aufbewahrt, aber nicht aufgebahrt, denn es befindet sich in ständiger Bewegung. Es wird gerade dadurch konserviert, daß es unablässig transformiert wird. Die kulturellen Dimensionen der Globalisierung sind ohne die Literaturen der Welt weder in einem ausreichenden Maße analysierbar noch auf adäquate Weise darstellbar. Die Literaturen der Welt bilden keine planetarische Totalität und sind von jeglichem Totalitarismus eines disziplinierten Wissens dank ihres zutiefst vielstimmigen, polylogischen Systems weit entfernt. Eine Geschichte der Globalisierung bleibt in ihrer historischen wie kulturellen Tiefenschärfe ohne die kritische Einbeziehung der Literaturen der Welt – all ihren Asymmetrien zum Trotz – auf fundamentale Weise unvollständig. Eine der vornehmsten und dringlichsten Aufgaben der Philologie ist es deshalb, im Bewußtsein der besonderen Relevanz von Literatur diesen Schatz nicht allein zu heben, sondern möglichst breiten Bevölkerungsteilen demokratisch verfügbar zu machen. Dazu muß die Philologie viellogisch werden.