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Millionen von Deutschen mussten im und nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen. Hunderttausende haben auf der Flucht ihr Leben verloren, Zehntausende haben in Ostwestfalen-Lippe eine neue Heimat gefunden. In Gesprächskreisen der Volkshochschule Gütersloh erzählten einige von ihnen ihre erschütternde Geschichte zum ersten Mal und schrieben sie dann auf. Günter Beine und Hans-Dieter Musch haben die anrührenden Erlebnisse zu einem Buch zusammengefasst.

Produktbeschreibung
Millionen von Deutschen mussten im und nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Heimat verlassen. Hunderttausende haben auf der Flucht ihr Leben verloren, Zehntausende haben in Ostwestfalen-Lippe eine neue Heimat gefunden. In Gesprächskreisen der Volkshochschule Gütersloh erzählten einige von ihnen ihre erschütternde Geschichte zum ersten Mal und schrieben sie dann auf. Günter Beine und Hans-Dieter Musch haben die anrührenden Erlebnisse zu einem Buch zusammengefasst.
Autorenporträt
Hans-Dieter Musch: Geboren 1934 in Berlin. Gelernter Buchdrucker, Journalist. Pensionierter Pressereferent der Stadt Gütersloh. http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Musch
Rezensionen
Mit 25 Mark Entlassungsgeld und 120 Mark Bekleidungsbeihilfe beginnt für Joachim Halfpap 1949 das zweite Leben in Gütersloh. Das Leben nach Krieg, Gefangenschaft und Vertreibung aus seiner Heimatstadt Stettin. Sein Beitrag ist einer von neun im Buch 'Vertrieben und angekommen'. Günter Beine und Hans-Dieter Musch haben darin die Schilderungen von Flüchtlingen und Vertriebenen in Gesprächskreisen zu Papier gebracht. Herausgekommen sind ganz unterschiedliche Aufsätze. Ausführlich und mit Fotos und Kartenmaterial angereichert wie der von Joachim Karl Hermann Völzke; kurz und prägnant wie die zwei Seiten von Josef Hubrich. Besonderen Wert gewinnt das Buch durch die weibliche Perspektive in den Beiträgen von Ursula Hanke und Melita Buhr. So unterschiedlich die Aufsätze sein mögen, eines haben sie gemeinsam. Die Ankunft und das Leben in Gütersloh spielen eine untergeordnete Rolle. Gütersloh ist der Ort, an dem Wunden heilten, Schwellungen zurückgingen, sich Magen und Darm wieder an feste Nahrung gewöhnten. Und wo man nach langer, frustrierender Suche irgendwann Arbeit und Auskommen fand. Doch wer einmal einen besoffenen russischen Soldaten mit einer scharfen Kalaschnikow erlebt hat, den lässt dieses Bild nie mehr los. Die erste Heimat dominiert darum in dem Band. Die Schilderungen Völzkes über den schwarzen 12. Juni 1945 etwa gehen an die Nieren; ebenso die unendliche Angst, die Ursula Hanke empfand, als sie in ihrem Versteck fürchtete, von russischen Soldaten entdeckt zu werden. Was vor den Augen der eigenen Kinder mit den Frauen geschah, wird in dem Buch deutlich geschildert. Die neun Autoren schreiben sich 60 Jahre nach Kriegsende etwas von der Seele. Sie überlassen uns, ihren Kindern und Enkeln damit ein unendlich wertvolles, historisches Zeugnis.Stephan Rechlin, in: Westfalen-Blatt, 14.6.2007, Gütersloh…mehr