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The story could have happened to any of us, but it happened to a man named Flavieres. His days as a detective were over, and everyone knew he had his reasons. But when an old friend appeared out of nowhere with concerns about his withdrawn and mysterious wife, Flavieres didn't have the heart to refuse. And soon he would be scouring the streets of Paris in search of an answer - in search of a girl who belonged to no one, not even to herself. Soon intrigue would be replaced by obsession, and dreams replaced by nightmares. This is the story of a desperate man. A man who ended up compromising his…mehr

Produktbeschreibung
The story could have happened to any of us, but it happened to a man named Flavieres. His days as a detective were over, and everyone knew he had his reasons. But when an old friend appeared out of nowhere with concerns about his withdrawn and mysterious wife, Flavieres didn't have the heart to refuse. And soon he would be scouring the streets of Paris in search of an answer - in search of a girl who belonged to no one, not even to herself. Soon intrigue would be replaced by obsession, and dreams replaced by nightmares.
This is the story of a desperate man. A man who ended up compromising his own morality beyond all measure, while World War Two raged outside his front door. A man tormented - and destroyed - by a dark, terrible secret.

This sinister, mindbending roman noir was turned into a 1958 Hollywood classic, starring James Stewart and Kim Novak, directed by the great Alfred Hitchcock.
Autorenporträt
Boileau-Narcejac is the nom-de-plume of Pierre Boileau (1906-89) and Thomas Narcejac (1908-98), one of France's most successful writing duos. Boileau and Narcejac both individually received the prestigious Prix du roman d'aventures before beginning a partnership that spanned four decades, from the Fifties to the Eighties, and produced more than fifty thrillers. Their works inspired numerous films, including Alfred Hitchcock's Vertigo and Henri-Georges Clouzot's Les Diaboliques, based on their 1952 debut novel She Who Was No More.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.09.2018

DAS HÖRBUCH
Schwindelerreger
Starr vor Schreck: Regine
Ahrem inszeniert „Vertigo“
Ein Schrei als akustisches Signal, erst laut, dann immer leiser werdend: Seine Länge deutet die Tiefe des Abgrunds an, in den der Mann stürzt. Der Polizist Roger Flavières, der den Sturz seines Kollegen starr vor Schreck ansehen muss, wird diesen „entsetzlichen Schrei“ nie vergessen.
Am Anfang des Romans „Vertigo. Aus dem Reich der Toten“ (1954) von Pierre Boileau und Thomas Narcejac steht ein Trauma. Im Laufe der Zeit wird neben der Höhenangst noch weit mehr von Roger Besitz ergreifen. Vor allem die mysteriös verlorene Madeleine. Und mit der Liebe und ihrem späteren Tod auch Schuldgefühle, Zwang und Besessenheit. Natürlich hat jeder Hitchcocks Verfilmung von 1958 mit James Stewart im Kopf. Roger Flavières heißt dort John „Scottie“ Ferguson, und die Geschichte, die vordergründig die eines perfekten Mordes ist, spielt in San Francisco und nicht in Paris. Wer das von Regine Ahrem für den RBB produzierte Hörspiel hört, der sollte sich von Hitchcocks Film frei machen, sich auf den Roman und seine akustische Umsetzung einlassen. Die ist äußerst gelungen: Der langgezogene Schrei gleich zu Beginn ist das beste Beispiel.
Der Plot um die 25jährige Madeleine ist hinlänglich bekannt, sodass man sich ganz auf die Inszenierung der krimiversierten Ahrem konzentrieren kann – zuletzt vertonte sie auf fesselnde Weise Marie Belloc Lowndesʼ Roman „Der Mieter“, der einst ebenfalls von Hitchcock adaptiert wurde. Die Stadt Paris wird bei der Regisseurin zu einem eigenen Protagonisten. Ebenso wie Roger sich an das Hinterrad von Madeleines schwarzem Talbot heftet, um hinter ihr Geheimnis zu gelangen, so verfolgt auch der Hörer die beiden bei ihren Fahrten durch Paris. Ihn leitet der allwissende Erzähler (sachlich: Matthias Scherwenikas), der Straßen, Plätze, Orte von der Esplanade des Invalides über das Museum der Ehrenlegion bis zum Tuileriengarten aufzählt. Dazu hört man die Geräusche anspringender Motoren und fahrender Autos. Für zusätzliches Tempo sorgt die Hörspiel-Komposition von Michael Rodach: vorwärtstreibender, klassischer Jazz. Vor allem aber hat er sich für Hitchcocks berühmten „Vertigo-Effekt“ ein musikalisches Pendant einfallen lassen, indem er psychedelisch klingende Töne eine Art akustischen Sog erzeugen lässt.
Alexander Radszun spricht Roger. Anfänglich naiv und höflich, aber auch leicht brüchig, weil angstgeplagt. Nach dem vermeintlichen Selbstmord Madeleines und nachdem er die Verstorbene in der Gestalt von Renée wiederzuerkennen glaubt, verleiht Radszun seinem Roger eine andere Stimmfarbe: erst verstört, dann penetrant aggressiv bis hin zur Besessenheit.
Sein Gegenpart ist Patrycia Ziolkowska als Madeleine. Sie verfügt über eine elegante Stimme, die hier schüchtern und traumverhangen klingt. Ganz das „scheue Reh“, als das sie der Text vorstellt. Passend dazu trägt ihre Madeleine mahagonifarbenes Haar. Erst Renée wird blond sein, also genau umgekehrt wie bei Hitchcock.
Für das dramatische Ende auf dem Kirchturm hat sich Regine Ahrem eine dritte Variante einfallen lassen. Sie sei hier nicht verraten. Nur so viel: Weder wird Roger zum Mörder, wie in der Buchvorlage, noch taucht plötzlich aus dem Dunkeln eine Nonne auf und erschrickt Madeleine zu Tode, wie bei Hitchcock. So oder so oder so: „Es ist zu spät.“
FLORIAN WELLE
Pierre Boileau, Thomas Narcejac: Vertigo. Aus dem Reich der Toten. Mit Patrycia Ziolkowska, Alexander Radszun u.a. 1 CD, ca. 56 Min. DAV, Berlin 2018. 9,99 Euro.
Die Stimme erhält einen anderen
Ton: verstört, aggressiv, besessen
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