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Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, , Veranstaltung: Hauptseminar: Schopenhauer - Kierkegaard - Nietzsche. Ästhetikkonzepte und ihre Folgen im 20. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit will zunächst das Verhältnis Benns vor allem zu naturwissenschaftlichen Theorien seiner Zeit herausstellen und klären, was Grund seiner lebenslangen Bestrebung ist, neue wissenschaftliche Forschungsrichtungen zu verfolgen und zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsergebnissen Stellung zu beziehen. Sie wird dabei darzulegen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, , Veranstaltung: Hauptseminar: Schopenhauer - Kierkegaard - Nietzsche. Ästhetikkonzepte und ihre Folgen im 20. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit will zunächst das Verhältnis Benns vor allem zu naturwissenschaftlichen Theorien seiner Zeit herausstellen und klären, was Grund seiner lebenslangen Bestrebung ist, neue wissenschaftliche Forschungsrichtungen zu verfolgen und zu wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsergebnissen Stellung zu beziehen. Sie wird dabei darzulegen versuchen, daß das Motiv Benns, wissenschaftstheoretische Ansätze und Inhalte kritisch zu reflektieren, in dem Bemühen wurzelt, einer, dem Menschen in seiner ganzen Lebenswirklichkeit gerecht werdenden Anthropologie (zumindest in den wesentlichen Grundzügen) auf den Weg zu verhelfen. Daß diese Anthropologie für seine Kunsttheorie, insbesondere für seine Dichtungstheorie von immanenter Bedeutung ist, oder, um es deutlicher zu sagen, eine notwendige Voraussetzung für diese darstellt, wird ebenso aufzuzeigen sein. Diese enge Verbindung der Dichtung mit den Naturwissenschaften, oder genauer ausgedrückt, die Vorstellung einer Anforderung, welche die Naturwissenschaften an eine theoretische Begründung der Dichtung, als ein mit der menschlichen Kultur einhergehendes Phänomen, stellt, war schon früh im Bewußtsein Benns lebendig. Dieser Zusammenhang ist Thema in dem bereits 1910 entstandenen Dialog "Gespräch"7. Wie kann ein Dichter ein grundlegendes Verständnis seines Tuns gewinnen, wie sein Schaffen rechtfertigen, fragt der Vierundzwanzigjährige, ohne "die Dinge und Geschehnisse ... auf eine wissenschaftliche Basis zu stellen"8 ? Äußerungen oben zitierter Art werden verständlicher, wenn man sieht, worauf diese Gedanken Benns, die zu dieser Zeit wie gesagt noch im Bannkreis eines positivistischen Wissenschaftsglaubens stehen, hinauslaufen: Benn schwebt eine naturwissenschaftlich (anthropologisch) fundierte Dichtungstheorie vor. Die Grundrichtung für das Dichtungsverständnis Benns kündigt sich tendenziell bereits im "Gespräch" (1910) an. Deshalb sind insbesondere die Essays, die Vorträge und Reden keine im Nachhinein ersonnene Rechtfertigungsschriften seiner Existenz, sondern ein entschiedener Versuch, die Legitimation und den Sinn von Dichtung auf eine neue geistige Grundlage zu stellen - einer Grundlage, die den eklatanten geistigen Veränderungen des 19. Jahrhunderts Rechnung trägt: Die Anthropologie hat dem Phänomen der Dichtung Rechnung zu tragen. Was dies im Einzelnen heißt, wird im Lauf der Arbeit hoffentlich deutlicher werden.7 Siehe Band 4 ; S. 179 - 187.8 Siehe "Gespräch" ; Band 4, S. 180.