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Um geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Verengungen und Einseitigkeiten entgegenzuwirken, die im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 mit der Betonung auf Luther und Wittenberg allgegenwärtig waren, nimmt dieser Band den Prozess der Reformation in einer zeitlich und geographisch anders gelagerten Fokussierung in den Blick. Denn das Beispiel der Hansestadt Rostock zeigt, dass "Reformation" nie ein lokal und zeitlich begrenztes Ereignis war. Von verschiedensten Akteuren (Gelehrte, Prediger, Drucker, Studierende) wurde mit Hilfe unterschiedlichster Medien (Kirchenordnung, Gesangbuch,…mehr

Produktbeschreibung
Um geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Verengungen und Einseitigkeiten entgegenzuwirken, die im Rahmen des Reformationsjubiläums 2017 mit der Betonung auf Luther und Wittenberg allgegenwärtig waren, nimmt dieser Band den Prozess der Reformation in einer zeitlich und geographisch anders gelagerten Fokussierung in den Blick. Denn das Beispiel der Hansestadt Rostock zeigt, dass "Reformation" nie ein lokal und zeitlich begrenztes Ereignis war. Von verschiedensten Akteuren (Gelehrte, Prediger, Drucker, Studierende) wurde mit Hilfe unterschiedlichster Medien (Kirchenordnung, Gesangbuch, Geschichtsschreibung, Verträge) ein regelrechtes Netz des neuen Glaubens geknüpft.

Dieser Band beleuchtet nicht nur die Verbindungen zwischen der deutschen und skandinavischen Kirchengeschichte, sondern bringt auch frömmigkeits- und kommunikationsgeschichtliche Aspekte mit der Universitäts- und politischen Ereignisgeschichte ins Gespräch. Lokale Aspekte des reformatorischen Geschehens in Rostock, Mecklenburg und den skandinavischen Nachbarländern werden zudem in die Gesamtgeschichte und Zusammenhänge der Reformation eingeordnet und auf ihre aktuellen Bezüge hin beleuchtet. Die Diversität des historischen Phänomens spiegelt sich nicht nur in der Interdisziplinarität der Beiträge (Geschichte, Theologie, Germanistik, Archäologie, Buchwissenschaften), sondern auch in der Kombination von Überblicksdarstellungen und detaillierten Quellenstudien.
Autorenporträt
Professor Dr. phil., Dr. theol. h.c. mult. Hartmut Lehmann ist em. Professor für Geschichte der Neuzeit an der Universität Kiel. Hartmut Lehmann war von 1987 - 1993 Gründungsdirektor des Deutschen Historischen Instituts in Washington, D.C. und 1993 - 2004 Direktor am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen. Seit 1993 ist Lehmann Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften und Foreign Honorary Member der American Academy of Arts and Sciences.Dr. theol. h.c. der Universitäten Basel, Helsinki und Lund.

Heinrich Holze ist Professor em. für Kirchengeschichte an der Theologische Fakultät der Universität Rostock.Forschungsschwerpunkte: Vernetzungen und Rezeptionen der Geschichte des Christentums im Hochmittelalter und in der Neuzeit.Veröffentlichungen (Auswahl):, "Migration und Kulturtransfer im Ostseeraum während der Frühen Neuzeit" (zus. mit Otfried Czaika 2012). - "Die Kirchen des Nordens in der Neuzeit (16.-20. Jahrhundert)" (2011).