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Today, the Olympic Games, designed by their founder Pierre de Coubertin as a modern civil religion, appeal to the masses as a celebration of bodies in motion, as the greatest media event world-wide, and as a modern myth machine. The study examines the Dionysian (in Nietzsche's sense of the term) legacy of the modern Olympics, and discusses its impact with reference to four specific instances: Coubertin's Wagner-inspired theory of Olympianism; the opening ceremony of the Olympic Games in Barcelona (1992); Leni Riefenstahl's films of the Olympics (1936); the televising of the Sydney Games…mehr

Produktbeschreibung
Today, the Olympic Games, designed by their founder Pierre de Coubertin as a modern civil religion, appeal to the masses as a celebration of bodies in motion, as the greatest media event world-wide, and as a modern myth machine. The study examines the Dionysian (in Nietzsche's sense of the term) legacy of the modern Olympics, and discusses its impact with reference to four specific instances: Coubertin's Wagner-inspired theory of Olympianism; the opening ceremony of the Olympic Games in Barcelona (1992); Leni Riefenstahl's films of the Olympics (1936); the televising of the Sydney Games (2000).
Die Olympischen Spiele der Neuzeit sind ein Fest der Körper. Während die Sportler ihren Körper und ihre Körperlichkeit zur Schau stellen, erfahren die Olympiazuschauer im Stadion und am Fernsehbildschirm die olympische Leidenschaft am eigenen Leib. Bombastische Inszenierungen mit Feuer, Licht und Musik; Spannung, Jubel und Ekstase; die Macht der Masse; kultische Versatzstücke; die Sinnlichkeit der agierenden Körper; alles zusammengehalten von der Olympischen Idee, die in ihrer Vagheit ans Herz und nicht an den Verstand appelliert: Das - im Sinne Nietzsches - dionysische Erbe des modernen Olympia ist unverkennbar.

»Verehrte Körper, verführte Körper« verfolgt diesen für Theater-, Medien- und Sportwissenschaft interessanten Zusammenhang in vier Stationen: Zunächst wird die von Richard Wagner inspirierte Olympische Idee des Olympiagründers Baron Pierre de Coubertin erläutert. Coubertin konzipierte Olympia als moderne Zivilreligion in einer abstrakter werdenden Umwelt. Wie Körper- und Kollektivideale über sinnliche Inszenierungsformen vermittelt werden, zeigen drei vergleichende Medienanalysen: Die Olympische Eröffnungsfeier von Barcelona 1992 bedient sich desselben Inszenierungsarsenals wie historische Massentheaterprojekte; die Olympia-Filme Leni Riefenstahls kombinieren faschistische und olympische Sehnsüchte zu einem filmischen >Gesamtkunstwerk<; die TV-Inszenierungen der Spiele 2000 von Sydney werden zu einem media event, der sich selbst, »The best games ever« und die weltumspannende Gemeinschaft der Fernsehzuschauer feiert.