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Through four books published over the last dozen years - Does IT Matter?, The Big Switch, The Shallows and The Glass Cage - Nicholas Carr has made his name as an incisive writer on our complicated relationship with technology. Utopia Is Creepy, a sharp and often funny indictment of our tech-besotted culture, collects essays drawn from Carrs popular blog Rough Type as well as seminal pieces that first appeared in The Atlantic, the MIT Technology Review and the Wall Street Journal, to provide an alternative history of our digital age over the last ten years. In well known essays such as Is…mehr

Produktbeschreibung
Through four books published over the last dozen years - Does IT Matter?, The Big Switch, The Shallows and The Glass Cage - Nicholas Carr has made his name as an incisive writer on our complicated relationship with technology. Utopia Is Creepy, a sharp and often funny indictment of our tech-besotted culture, collects essays drawn from Carrs popular blog Rough Type as well as seminal pieces that first appeared in The Atlantic, the MIT Technology Review and the Wall Street Journal, to provide an alternative history of our digital age over the last ten years. In well known essays such as Is Google Making Us Stupid?, The Library of Utopia or Life, Liberty, and the Pursuit of Privacy, Carr lays bare the pitfalls alongside the benefits of the internet age, and dissects the philistinism and misanthropy that underlie Silicon Valleys liberation mythology. With probing assessments of some of the crucial issues of the day, from online surveillance to the state of public discourse, Carr onceagain puts his finger on todays most pressing issues.
Autorenporträt
Nicholas Carr is the author of The Shallows, a Pulitzer Prize finalist, The Glass Cage, and Utopia is Creepy. He has written for the New York Times , the Wall Street Journal, Atlantic, and Wired. He lives in Massachusetts with his wife.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.09.2016

NACHRICHTEN
AUS DEM NETZ
Die Zukunft ist eine
unheimliche Sache
Nicholas Carr ist kein dummer Mann. Er ist auch nicht leise. Da passt es, dass er sein diesen Dienstag erscheinendes neues Buch „Utopia Is Creepy“ (W. W. Norton Publishers) mit dem Untertitel „und weitere Provokationen“ versehen hat. Carr ist der Posterboy der Technikkritik. Sein Essay „Is Google Making Us Stupid?“ aus dem Jahr 2008 wird auch heute noch in jedem halbwegs anspruchsvollem fortschrittsskeptischen Medium rauf und runter zitiert. Seitdem hat er zwei weitere Bücher verfasst, einen beachtlichen Fankreis aufgebaut und eine Menge nachfolgender Autoren – Meckel, Spitzer – mehr als nur ein bisschen inspiriert.
Mit dem Buch „Utopia is Creepy“, das eine Mischung aus Best-of des Carr-eigenen Blogs „Rough Type“ und neuen Essays ist, beweist er, dass er durchaus in der Lage ist, noch eine Schippe draufzulegen. Mit beinahe jugendlicher Verve keilt Carr gegen Twitter („das Medium des Narziss“), Wikipedia („ein Mischmasch dubioser Halbwahrheiten“) und selbstverständlich die Nutzer selbst („Das Verlangen nach Privatsphäre ist stark, die Eitelkeit ist stärker.“).
Doch woher kommt die Wut auf das Jetzt? Wie Carr vorab in einem auf dem Debattenportal Aeon veröffentlichten Essay offenbart, ist es keine schnöde Maschinenstürmerei, die ihn antreibt, sondern schon eher eine Art persönliche Enttäuschung von den Versprechungen des Silicon Valley. Carr ärgert der „irrationale Überschwang“ von Gestalten wie Gates, Musk, Zuckerberg, für die Digitalisierung und Virtualisierung das Allheilmittel gegen all die Unzulänglichkeiten der physischen Welt darstellen. Doch deren neue Welten, Technikparadiese und IT-Utopien sind nicht eingetreten. Sie konstituierten sich aus einem Schöpfungsmythos des frühen Internet, als dessen soziale und wirtschaftliche Strukturen noch unausgereift waren und vor allem die Nutzerbasis nicht die Gesamtbevölkerung widerspiegelte.
Carr erzählt von seinen ganz persönlichen Rites de Passage. Als Teenager das erste Mal vor einem tonnenschweren Computer sitzend, das erste Mal mit Floppy-Disks hantierend, das erste Mal einen Webbrowser startend und bereits damals wie von den Möglichkeiten betäubt, die in der digitalen Sphäre geboten werden. Hier zeigt sich, was Carr eigentlich ist. Kein gehässiger Analog-Apologet, sondern eher ein verbitterter Idealist: Was er von der Technik wolle, sei keine neue Welt. Sondern nur Werkzeuge, um die bereits bestehende zu erleben.
Jenen, die denken wie er, empfiehlt er die innere Emigration. Für den Rest von uns sieht Carr wenig Hoffnung. Das Smartphone habe die Menschen zu Medienmaschinen mutiert.
MICHAEL MOORSTEDT
Was diesen Autor antreibt, muss
eine persönliche Enttäuschung
vom Silicon Valley sein
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