Kriege verbreiten Schrecken, verändern Menschen. Nicht nur auf dem Schlachtfeld. Auch in denen, die Zuhause warten und darauf hoffen, dass jemand daraus zurückkehrt. Charles Frazier entwirft in Unterwegs nach Cold Moutain ein Epos, das sich scheinbar um zwei Liebende gruppiert, dem es jedoch
gelingt, der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs ein menschliches Gesicht zu verleihen, indem nicht…mehrKriege verbreiten Schrecken, verändern Menschen. Nicht nur auf dem Schlachtfeld. Auch in denen, die Zuhause warten und darauf hoffen, dass jemand daraus zurückkehrt. Charles Frazier entwirft in Unterwegs nach Cold Moutain ein Epos, das sich scheinbar um zwei Liebende gruppiert, dem es jedoch gelingt, der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs ein menschliches Gesicht zu verleihen, indem nicht abstrakte Zahlen, Namen von Schlachtfeldern, die Auflistung von Verlusten den Ton angeben, vielmehr Menschen beim Versuch gezeigt werden, weiterzuleben, sich Gefühlen ausgesetzt sehen, die sie so an sich nicht kannten. Irgendwie wollen sie alle zurück. In ein Leben, in dem alles in Ordnung zu sein schien. Obwohl das Grauen sie immer wieder einholt, die verschonte Heimat verändert, indem es die Menschen, die dort leben in Grauzonen zerrt, bleibt die Hoffnung unangetastet. Die Geschichte von Inman und Ada spielt vor einer grandiosen Kulisse: der Natur. In ihr ist der Mensch eigentlich verloren. Mag er sich massakrieren, mag er auf Besserung hoffen Charles Frazier läßt nie einen Zweifel daran, dass sie noch da sein wird, wenn es längst niemanden mehr gibt, der Bürgerkriege führen will. Und was ist mit der Liebe? Dem zentralen Thema. Wird sie überdauern? Wird sie siegen? In Zeiten des Krieges ist sie vielleicht das einzige, was vom Menschen übrigbleibt.