Der deutsche Hirnforscher und Neurochirurg Julius Eduard Hitzig (1838 - 1907) wurde vor allem durch seine Arbeiten über die motorischen Zentren in der Großhirnrinde bekannt. Gemeinsam mit dem Neurologen Gustav Fritsch wies er anhand von Experimenten nach, dass an bestimmten Stellen in der Großhirnrinde funktionelle Zentren positioniert sind. Julius Eduard Hitzig begann seine Universitätsausbildung als Rechtswissenschaftler, brach aber bald ab, um in Würzburg und Berlin Medizin zu studieren. Nach seiner Promotion war er als Arzt tätig bis er sich 1872 für das Fach Psychiatrie habilitierte. 1875 wurde Hitzig als ordentlicher Professor nach Zürich berufen und leitete die der Universität angehörige psychiatrische Klinik. Bald verließ er Zürich, um in Halle den Lehrstuhl für Psychiatrie anzunehmen und dort ebenfalls eine psychiatrische Klinik zu leiten. Zugleich baute Hitzig eine Anstalt auf, die 1891 als erste Universitätsnervenklinik in Preußen eröffnet wurde.
