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Die durchschnittliche Lebensdauer eines europäischen Unternehmens beträgt 12,5 Jahre. Royal Dutch/Shell, Siemens und DaimlerChrysler überleben seit über 100 Jahren. Mit gemeinsam über einer Million Beschäftigten und beeindruckenden Gewinnen ist Ihnen ein Platz im unternehmerischen Olymp sicher. Wie gelang es den drei Unternehmen diesen Status zu erlangen? Warum konnten sie mit sozioökonomischen Umbrüchen so erfolgreich umgehen?
Auf der Grundlage ausführlicher Quellenstudien in den Unternehmensarchiven, Interviews mit Topmanagern (inklusive 7 Vorstandsvorsitzenden) und aktiver
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Produktbeschreibung
Die durchschnittliche Lebensdauer eines europäischen Unternehmens beträgt 12,5 Jahre. Royal Dutch/Shell, Siemens und DaimlerChrysler überleben seit über 100 Jahren. Mit gemeinsam über einer Million Beschäftigten und beeindruckenden Gewinnen ist Ihnen ein Platz im unternehmerischen Olymp sicher. Wie gelang es den drei Unternehmen diesen Status zu erlangen? Warum konnten sie mit sozioökonomischen Umbrüchen so erfolgreich umgehen?

Auf der Grundlage ausführlicher Quellenstudien in den Unternehmensarchiven, Interviews mit Topmanagern (inklusive 7 Vorstandsvorsitzenden) und aktiver Projektbeteiligung wurden diese Fragen erörtert.

Das Ergebnis ist eine umfassende historische Beleuchtung der wichtigsten Veränderungsprozesse und der Unternehmensidentität, Unternehmenskultur. Besonderer Bedacht wurde auf die Perspektive des Managments gelegt. Wie kann ein Konzern erfolgreich durch die Untiefen der Geschichte gelenkt werden? Welche Möglichkeiten bieten sich für den Vorstand, in komplexen Organisationen zu agieren und langfristige Werte zu schaffen?

"Das Buch besticht besonders durch die differenzierte Analyse des Kulturwandels in den drei Konzernen [...] der Autor leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Bedeutung von Unternehmenskultur für die Entwicklung erfolgreicher Unternehmen." Süddeutsche Zeitung

"Endlich einmal ein Unternehmenshistoriker, der vor aktueller Relevanz nicht zurückschreckt, der (betriebs-)wirtschaftliche Theorie und Praxis ernst nimmt und für seine Arbeit nutzbar macht - und auch noch eingängig und prägnant schreibt!" Archiv und Wirtschaft
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.06.2004

Wirtschaftsbuch
Grau ist alle Theorie
In seiner wirtschaftshistorischen Dissertation untersucht der Autor, ob und wie sich das Verständnis von Unternehmenskultur bei den drei jeweils über hundert Jahre alten Firmen im 20. Jahrhundert geändert hat und welche Rolle eine ausgeprägte corporate identity für ihre Entwicklung spielte. Er stützt sich in seiner durch zahlreiche Abbildungen aufgelockerten Arbeit sowohl auf Archive der drei Unternehmen als auch, für die jüngere Vergangenheit, auf Interviews mit aktiven und ehemaligen Mitarbeitern.
In einem ersten Schritt skizziert Stadler die Geschichte der drei Unternehmen. Anschließend untersucht er, wie vier praxisrelevante Management-Schulen in den Unternehmen rezipiert wurden: die vor allem mit dem Namen Frederick Taylors verbundene traditionelle Managementtheorie, das „Human Relations”-Konzept, die „Contingency Theorien” und die Unternehmenskultur-Ansätze. Sein Ergebnis: Die Konzepte beeinflussten die Entwicklung bei Shell, Siemens und DaimlerChrysler, aber sie dominierten sie nicht. Vielmehr legten die Unternehmensspitzen großen Wert auf einen eigenen Weg. Mit anderen Worten: bahnbrechende Managementtheorien spielten zumindest bei den erfolgreichen Unternehmen eine wesentlich geringere Rolle, als es ihre Allgegenwart in den Fachzeitschriften vermuten ließe: „Im Grunde genommen werden in den Unternehmen eigene Rezepte entworfen, die mit den Ideen der Berater und Wissenschaftler angereichert werden”.
Im umfangreichsten Kapitel beschäftigt sich der Autor mit der Genese und der Aktualität der Unternehmenskultur in den drei Konzernen. Als Gemeinsamkeit stellt er heraus, dass sie sich „laufend den Marktbedingungen anpassen, aber eine Passion für gewisse Grundwerte empfinden”. Zu diesen Grundwerten zählen Kundenorientierung, Innovationsbereitschaft, Professionalität, wirtschaftlicher Erfolg, Teamwork, Qualität und neuerdings auch gesellschaftliche Verantwortung - Werte, die sich größtenteils bis in die Gründerzeit der drei Unternehmen zurückverfolgen lassen und in Werkstattordnungen - bei Siemens schon 1855 - ihren ersten Niederschlag fanden.
Geändert habe sich indes die Verpackung: Die „Kommunikation der Werte” passe sich „der jeweiligen Sprache und den Gegebenheiten der Zeit an”. Als weiteres gemeinsames Merkmal hebt Stadler schließlich ein „konservatives” Finanzgebaren hervor. Ein „universell gültiges Erfolgsrezept” existiert demnach nicht, noch nicht einmal für einzelne Branchen ließen sich, so Stadler unter Hinweis auf Shell und Exxon, gemeinsame Regeln aufstellen.
Das Buch besticht besonders durch die differenzierte Analyse des Kulturwandels in den drei Konzernen. Etwas zu kurz kommen einige Fragen aus der neueren Forschung - etwa die nach der Existenz nationaler Unternehmenskulturen oder nach der Gefahr von Inflexibilität infolge einer tief verankerten corporate identity. Dennoch leistet der Autor einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Bedeutung von Unternehmenskultur für die Entwicklung erfolgreicher Unternehmen.
Werner Bührer
Christian Stadler:
Unternehmenskultur bei Royal Dutch/Shell, Siemens und
DaimlerChrysler. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004,
359 Seiten, 40 Euro.
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