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Stiftungen haben Konjunktur. Über 15.500 Stiftungen gibt es in Deutschland, über tausend davon wurden allein im letzten Jahr neu gegründet. Mehr als 2 Milliarden Euro investieren Stiftungen Jahr für Jahr in Deutschland. Nimmt man diejenigen Stiftungen hinzu, die eigene Altersheime, Rehabilitationszentren, Sanatorien u.Ä. unterhalten, so beläuft sich der Umsatz deutscher Stiftungen auf rund 16 Milliarden Euro jährlich.
Immer stärker werden Stiftungen in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, denn viele von ihnen erfüllen wesentliche soziale und wissenschaftliche Aufgaben, die der Staat
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Produktbeschreibung
Stiftungen haben Konjunktur. Über 15.500 Stiftungen gibt es in Deutschland, über tausend davon wurden allein im letzten Jahr neu gegründet. Mehr als 2 Milliarden Euro investieren Stiftungen Jahr für Jahr in Deutschland. Nimmt man diejenigen Stiftungen hinzu, die eigene Altersheime, Rehabilitationszentren, Sanatorien u.Ä. unterhalten, so beläuft sich der Umsatz deutscher Stiftungen auf rund 16 Milliarden Euro jährlich.

Immer stärker werden Stiftungen in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen, denn viele von ihnen erfüllen wesentliche soziale und wissenschaftliche Aufgaben, die der Staat alleine nicht übernehmen kann: Sie unterhalten Krankenhäuser, gründen Hochschulen, retten Flusstäler vor der Kanalisierung, treten für Völkerverständigung ein und machen gegen Rechtsextremismus mobil.

Stiftungen sind kein Selbstbedienungsladen - sie müssen mit ihren Mitteln sorgfältig umgehen, auf eine schlanke Organisation achten und professionell gemanagt werden. Nur so kann das Geld, über das sie verfügen, dem Stiftungszweck in möglichst hohem Maße zugutekommen.

Dieses Buch bietet eine knappe Einführung in das Stiftungswesen, es vermittelt in leicht lesbarer Form die Freude am Stiften und am Managen einer Stiftung und beantwortet alle praxisrelevanten Fragen rund ums Thema: Wie funktioniert eine Stiftung? Was ist rechtlich zu beachten? Wie werden Stiftungen professionell und effizient geführt? Wie macht man professionelles Marketing?Ein Buch für alle - Stifter und Stiftungswillige, Führungskräfte und Mitarbeiter in Stiftungen, Bürger, die sich über Stiftungen informieren wollen.
Autorenporträt
Michael Göring ist seit 1997 geschäftsführendes Vorstandsmitglied, seit 2005 geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Seit 2000 ist er zudem Honorarprofessor am Institut für Kultur- und Medienmanagement der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, wo er vor allem Stiftungsmanagement unterrichtet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 25.07.2009

Wirtschaftsbuch
Stiften leicht gemacht
Seit Jahren reden alle vom Stiftungsboom in Deutschland. Inzwischen werden jedes Jahr mehr als 1000 neue Stiftungen errichtet; und das ist nur die Zahl für die rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts, sie ist eine Rechtsform von vielen. Aber nicht nur die Gründer wollen mehr Einblick in das Stiften. Auch die vielen tausend Empfänger von finanziellen Förderungen interessieren sich dafür, wie Stiftungen funktionieren.
Während dicke Handbücher zum Stiftungsrecht sowie Abhandlungen zum Gemeinnützigkeitsrecht den Markt überschwemmen, mangelt es an essayistischen Büchern zur Stiftungswelt. Michael Göring hat diesen wenigen Ausnahmen jetzt ein Buch names Unternehmen Stiftung hinzugefügt. Es war wohl kein leichtes Unterfangen, so unterschiedliche Aspekte zusammenzubringen wie die Motive einer Stiftungsgründung, die staatliche Anerkennung und die Stiftung als Unternehmen.
Das meiste in diesem Buch dürfte der Stiftungskundige schon früher einmal irgendwo gelesen haben. Doch für Experten ist das Buch auch gar nicht in erster Linie gedacht. Es ist geschrieben für Leser mit der Idee einer Stiftung, für Menschen, die vielleicht schon viele Jahre überlegen, wann und wie sie anfangen sollen. Bemerkenswert und wirklich neu ist das Kapitel, das der Autor der „kleinen Stiftung” widmet. Rund die Hälfte aller neuen Stiftungen wird nur mit dem erforderlichen Mindestkapital von 50 000 Euro errichtet. Im „Höher-schneller-weiter”-Wettbewerb der Länder um immer neue Rekordzahlen wird oft übersehen, dass solche Kleinststiftungen oft kaum oder zumindest nicht lange lebensfähig sind. Göring macht dennoch Mut, auch kleine Stiftungen zu errichten, aber er tut dies konstruktiv: Zehn Tipps sollen den Stiftern solcher kleiner Einrichtungen helfen, und sie vermitteln ein Bild davon, was es alles zu beachten gilt, wenn man sich zur Errichtung auch einer kleinen Stiftung entschließt – und wie diese auf Dauer wachsen kann.
Göring kennt das Stiftungswesen von innen. Er ist Chef der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius in Hamburg, und er war bei der Studienstiftung des deutschen Volkes und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung tätig. Da mag es schwer sein, mit nötigem Abstand für den Laien verständlich zu schreiben. Doch auch wo der Autor sehr spezielle Fragen und Themen anschneidet wie die Jahresplanung, das Projektcontrolling und das Modell der Doppelstiftung bei der Unternehmensnachfolge, verliert er sich nicht in unwichtigen Einzelheiten.
Im Gegenteil: Bei manchen noch so knappen Hinweisen scheinen negative Erfahrungen zwischen den Zeilen zu stehen, die Görings Tipps umso plausibler machen. Etwa, wenn der Autor einen direkten Zugang des Geschäftsführers zum Stiftungsvorstand fordert und die häufig schlechte interne Kommunikation anprangert. Ein ausführlicher Anhang mit Stiftungsgesetz, Abgabenordnung, Mustersatzung und Musterbriefen für das Führen von Stiftungen unterstreicht den Charakter des Buches als gutes Handwerkszeug.
Zwei Aspekte kommen in Görings Buch zu kurz: So spielt der Staat als Stifter eine nennenswerte Sonderrolle in Deutschland. Aber Göring mag sich gedacht haben, dass sich das Buch vor allem an Menschen richtet, die selbst eine Stiftung gründen wollen oder in einer arbeiten. Dass aber den neueren Bürgerstiftungen kein eigener Text gewidmet ist, erstaunt dann doch: Diese Stiftungsform gilt als das am schnellsten wachsende Segment. Ulrich Brömmling
Michael Göring:
Unternehmen Stiftung. Stiften mit Herz und Verstand.
Carl Hanser Verlag München 2009.
199 Seiten. 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.04.2009

Das Wichtigste über Stiftungen
Michael Göring hat einen nützlichen Ratgeber verfasst.

Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung wurde von Alfried 1967 kurz vor seinem Tod gegründet. Das Unternehmen machte er zu einer Kapitalgesellschaft, das Familienvermögen ging in einer Stiftung auf. Berthold Beitz, Alfried einst freundschaftlich verbunden und sein Generalbevollmächtigter, ist bis heute der Stiftungsvorsitzende. Der 94 Jahre alte Beitz wacht über das Vermögen, macht aber seinen Einfluss auch geltend, wenn es um die Verteilung der Gelder geht.

Das Krupp-Wissenschaftskolleg mitten in Greifswald hat damit zu tun, dass Beitz in der Nähe von Greifswald geboren wurde und in Greifswald zur Schule ging. Er blieb der Stadt immer verbunden, auch in der DDR-Zeit und erst recht danach. Die Stiftung hat hier einen Akzent in der Wissenschaftsförderung gesetzt, der ein treffendes Beispiel dafür ist, was Stiftungen leisten können - und wie notwendig sie für unsere Gesellschaft sind. Stifter erkennen, dass es sich "lohnt, in die Gesellschaft zu investieren", schreibt Michael Göring in seinem Buch "Unternehmen Stiftung". Eine Stiftung bringt persönliches und gesellschaftliches Interesse zusammen.

Mehr als 15500 Stiftungen gibt es in Deutschland. Göring selbst kennt die Krupp-Stiftung aus eigener Erfahrung. Er hat in der Villa Hügel gearbeitet. Seit 1997 ist er geschäftsführendes Vorstandsmitglied, seit 2005 geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, bis vor kurzem die größte Stiftung in Hamburg. Vor zwei Jahren hat Göring in einem kleinen Buch die "Stiftungshauptstadt Hamburg" beschrieben. Schon da war erstaunlich, wie fesselnd er über Stiftungen reden kann.

Das lässt sich auch über sein neues Buch sagen, einen Ratgeber. Göring erläutert darin den Begriff "gemeinnützig", wägt ab zwischen Gründung einer GmbH oder eines Vereins, Selbständigkeit oder Unselbständigkeit einer Stiftung. Er zeigt, wie eine Stiftung als Unternehmen geführt werden sollte, und gibt viele Ratschläge - vom Aspekt der Steuerersparnis über das Finanzmanagement bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Göring schreibt einen klaren, logischen Stil, man kann ihm gut folgen.

Zwischendrin gibt er ein paar Beispiele für Stiftungen unterschiedlichster Art. Im Anhang liefert er sogar Mustersatzungen und -briefe. Wer mit Stiftungen zu tun hat - und sei es, weil er selbst eine gründen will -, wird dankbar für dieses Buch sein.

FRANK PERGANDE

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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