Theodor Fontane
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Sorgfältige Psychologie, genaue Milieuschilderungen, der in der Schwebe gehaltene Kampf zwischen Aberglauben, Religion und Aufgeklärtheit: dies sind die literarischen Vorzüge von Fontanes kriminalistisch-spannender Novelle, die von einem gemeinschaftlich begangenen Raubmord handelt.
Theodor Fontane (d. i. Henri Théodore F., 30.12.1819 Neuruppin - 20.9.1898 Berlin) arbeitete zunächst als Apothekergehilfe und unterrichtete Pharmazie in einem Berliner Krankenhaus, wandte sich dann aber der Schriftstellerei zu. Zu Anfang war er im Presseapparat der preußischen Regierung beschäftigt, seit 1860 arbeitete er als Zeitungsredakteur und Kriegsberichterstatter und schrieb auch Theaterkritiken. Als Schriftsteller wurde er zuerst durch Balladen bekannt. Erst in Alter von fast 60 Jahren begann er sein umfangreiches Romanwerk, das als Höhepunkt des realistischen Zeit- und Gesellschaftsromans gilt.
Produktdetails
- Reclams Universal-Bibliothek 19603
- Verlag: Reclam, Ditzingen
- Seitenzahl: 168
- Erscheinungstermin: 25. April 2019
- Deutsch
- Abmessung: 147mm x 98mm x 12mm
- Gewicht: 90g
- ISBN-13: 9783150196038
- ISBN-10: 3150196035
- Artikelnr.: 54661142
Herstellerkennzeichnung
Reclam Philipp Jun.
Siemensstr. 32
71254 Ditzingen
auslieferung@reclam.de
Behandelt wird ein fiktiver historischer Kriminalfall, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in dem Dorf Tschechin im Oderbruch in Brandenburg spielt. Die Novelle entstand 1886. Fontane legt den Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Menschen. Er thematisiert …
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Behandelt wird ein fiktiver historischer Kriminalfall, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in dem Dorf Tschechin im Oderbruch in Brandenburg spielt. Die Novelle entstand 1886. Fontane legt den Fokus auf die gesellschaftlichen Verhältnisse und die Menschen. Er thematisiert insbesondere Schuld und Sühne.
Protagonisten sind Ursel und Abel Hradscheck. Sie betreiben eine Gastwirtschaft. Die Eitelkeit und Geltungssucht von Ursel und die finanziellen Nöte von Abel, der gerne großspurig auftritt, führen zum eiskalten Mord ihres Gläubigers Szulski, der Schulden eintreiben will. Abels Plan ist perfekt und wird skrupellos umgesetzt.
Gibt es ein perfektes Verbrechen? So wie Dostojewskis Raskolnikow in „Schuld und Sühne“ von seinem Gewissen geplagt wird, erleidet auch Ursel Gewissensqualen. Der sonst so rational denkende Abel lässt sich von Nachbarin Jeschkes Gespenstergeschichten verunsichern.
In Fontanes moralischem Weltbild bekommt jeder die Strafe, die er verdient hat. Das Wissen um die eigene Schuld führt zu innerer Unruhe und irrationalen Handlungen. In diesem Sinne ist es auch ein psychologisches Werk. Störend wirkt beim Lesen einzig der schwer verständliche Dialekt.
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