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Unter den Brücken Einführung Unbedeutend sind nur ihre Namen, nicht ihre Funktion. Die Brücken der A10 Tauern Autobahn verbinden den Norden mit dem Süden Europas. Über und durch die Alpen. Dennoch sind es kaum beachtete Brücken, Brücken ohne Symbolwert. Oben kaum als Brücke wahrnehmbar – unten dominant und eindeutig. Oben immer laut, hektisch, schnell und gefährlich – unten meist still und beschaulich. Es sind nicht die längsten, höchsten, spektakulärsten Brücken, es sind auch nicht die zarten, filigranen Schrägseil-, Gusseisen- oder Stahlbrücken. Und naturgemäß auch keine römischen Viadukte,…mehr

Produktbeschreibung
Unter den Brücken Einführung Unbedeutend sind nur ihre Namen, nicht ihre Funktion. Die Brücken der A10 Tauern Autobahn verbinden den Norden mit dem Süden Europas. Über und durch die Alpen. Dennoch sind es kaum beachtete Brücken, Brücken ohne Symbolwert. Oben kaum als Brücke wahrnehmbar – unten dominant und eindeutig. Oben immer laut, hektisch, schnell und gefährlich – unten meist still und beschaulich. Es sind nicht die längsten, höchsten, spektakulärsten Brücken, es sind auch nicht die zarten, filigranen Schrägseil-, Gusseisen- oder Stahlbrücken. Und naturgemäß auch keine römischen Viadukte, Stein-, Ziegel- oder Holzbrücken. Es sind schlichte, einfache Zweckbauten, anonyme Ingenieurbauten aus Stahlbeton. Mächtige, robuste, funktionelle Bauwerke mit mindestens zwei Widerlagern. Sie verbinden und überwinden zuverlässig, erfüllen kontinuierlich ihren Zweck. Dabei kreuzen und überspannen sie Täler und Flüsse und schmiegen sich kilometerweit die steilsten Hänge entlang. Das sind die Brücken, die ich auf einem knapp 100 km langen Teilstück der A10 Tauern Autobahn in Salzburg und Kärnten über 3 Jahre, zu den verschiedensten Jahreszeiten und Witterungen, beobachtet und fotografiert habe. Immer von unten, denn nur von unten, wird die laute Autobahnbrücke zur stillen Landbrücke, zeigt sie etwas von ihrer architektonischen Qualität und ihrer zufälligen Ornamentik. Das Wohnen unter den Landbrücken steht im Kontrast zu den Stadtbrücken, denn dort ist es ist bunt, rau, brutal und oft illegal. Unter den Landbrücken findet man keine wilden, anarchistischen Graffitis, keine losen Habseligkeiten und spitze Nadeln, dafür eine Idylle mit bunten Gartenzwergen, gepflegten Blumentrögen, falschen oder auch echten Hirschgeweihen an den Hauswänden und hin und wieder eine Hollywoodschaukel samt Pool. Gerne misstraue ich dieser Idylle und sehe unter den Landbrücken nur andere Gedanken als unter den Stadtbrücken. In drei Kapiteln versuche ich, aus einem einfachen Thema das Äußerste herauszuholen. Fotografisch!