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"Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume?", hat Günther Eich einmal in einem Gedicht gefragt. Wer mit wachen Sinnen vor einem alten Baum steht, spürt viel von der Faszination dieser Wesen, die der Mensch seit Jahrtausenden nutzt, verehrt und nicht selten zu Naturheiligtümern gemacht hat. Manche Bäume werden viele Jahrhunderte alt und haben zwanzig, dreißig oder mehr Menschengenerationen erlebt. Sie in der Landschaft zu besuchen, die sie über die Zeiten hinweg mitgeprägt haben, ist ein beeindruckendes Vergnügen.
Der Reiseführer Die 500 ältesten Bäume Deutschlands ist ein einzigartiges
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Produktbeschreibung
"Wer möchte leben ohne den Trost der Bäume?", hat Günther Eich einmal in einem Gedicht gefragt. Wer mit wachen Sinnen vor einem alten Baum steht, spürt viel von der Faszination dieser Wesen, die der Mensch seit Jahrtausenden nutzt, verehrt und nicht selten zu Naturheiligtümern gemacht hat. Manche Bäume werden viele Jahrhunderte alt und haben zwanzig, dreißig oder mehr Menschengenerationen erlebt. Sie in der Landschaft zu besuchen, die sie über die Zeiten hinweg mitgeprägt haben, ist ein beeindruckendes Vergnügen.

Der Reiseführer Die 500 ältesten Bäume Deutschlands ist ein einzigartiges Verzeichnis der ältesten, größten, schönsten und bedeutendsten Bäume Deutschlands. Über ein Vierteljahrhundert hinweg haben Bernd Ullrich sowie Uwe und Stefan Kühn vom Deutschen Baumarchiv sie alle zusammengetragen: Uralte Linden und Eichen, mächtige Buchen und Eschen, aber auch eindrucksvolle Vertreter vieler Baumarten, die seltener und kurzlebiger sind. Entstanden ist ein für jeden Naturfreund unentbehrliches Kompendium, das bekannte und unbekannte Baumdenkmale in einmaliger Vollständigkeit zusammen trägt.

Geordnet nach Bundesländern - wohl kartiert und somit leicht auffindbar - sind die meisten Bäume mit Farbfotos und allen wesentlichen Informationen aufgeführt: Name des Baums, Spezies, genaue geographische Angaben, Umfang und geschätztes Alter. Kurze Texte führen markante Besonderheiten auf, wie Versammlungs- und Gerichtsbäume, Solitärbäume in unwegsamer Wildnis oder Tanzbäume, deren Äste in die Waagerechte gezogen wurden, um in luftiger Höhe Bretterpodeste zum Tanzen anbringen zu können. Das Buch lädt ein, alte Schlossparks, Friedhöfe und Gärten zu erkunden, es macht Lust zu Ausflügen wie Reisen in einsame Waldgebiete und uralte Kulturlandschaften, um sie zu finden: Die 500 ältesten Bäume Deutschlands.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.11.2009

Lasst euch umarmen, ihr alten Bäume

Bei Fotografien in Gartenkatalogen, auf denen kleine Kinder neben Blaubeerbüschen stehen, die sie überragen und deren Beeren so groß wie ihre Köpfe sind, ist Misstrauen angezeigt. In diesem Buch aber ist alles echt und groß. Das kleine Mädchen, das auf dem Titel versucht, eine Eiche zu umspannen, wird noch viele Male mit ausgestreckten Armen um sie herum gehen müssen. Auf dreihundert Seiten werden fünfhundert der ältesten, dicksten, ehr- und merkwürdigsten Bäume in Deutschland mit kleinen Biographien und die meisten mit einem Foto vorgestellt. Wenn sie einen Namen tragen wie "Dicke Margarete", "Frau Buch", "Lausbäumchen" oder "Schöne Eiche", wenn sie Kirch-, Dorf-, Tanz- oder Gerichtslinden waren, standen ihre Chancen gut, wohlbehütet durch die Jahrhunderte zu kommen. Wenn sie der Verkehrssicherheit im Wege standen, haben sie bis heute ein schlechtes Blatt, und einige der struppigen Veteranen sind sichtbar auf dem absterbenden Ast. Die drei Autoren, die sich selbstbewusst das "Deutsche Baumarchiv" nennen und im Vorwort Wissenswertes zu Alter, Vermessung und Erhaltung der Solitäre mitteilen, haben fünfundzwanzig Jahre lang recherchiert und fotografiert. Um dokumentiert zu werden, musste jede Baumart einen Mindestumfang erreichen; die schlanke Kornelkirsche zwei Meter, die Birke drei, die taillenstarke Eiche acht und die Linde neun Meter. Da die Bäume nach Bundesländern geordnet sind, kann man ihre Standorte dank der präzisen Wegbeschreibung gut zu einer dendrologischen Reise verbinden und, so man zu mehreren ist, auch gleich versuchen, die alten Herrschaften zu umarmen.

letz

"Unsere 500 ältesten Bäume" von Bernd Ullrich, Uwe Kühn und Stefan Kühn. BLV Buchverlag, München 2009. 320 Seiten, 404 Farbfotos, dreizehn Karten. Broschiert, 19,95 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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