Die Rede von der "Medienkultur" hat sich eingespielt. Doch dieses Buch greift auf einen überholten Begriff zurück und nähert sich dem Kino noch einmal als einem Phänomen der modernen "Massenkultur". Freunde des Films beklagen sich oft, daß dem Massenpublikum der ästhetische Sinn ebenso fehle wie der Wunsch nach Erkenntnis. Es will betrogen werden, heißt es, und das mit den geschmacklosesten, "primitivsten" Mitteln. Dabei ist aus dem Blick geraten, was in den 20er Jahren von Filmkritikern entdeckt wurde: das Massenpublikum hat einen Sinn für die moralische Bedeutung des Kinos.