Nicht lieferbar

Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Weitere Ausgaben:
Die hindernisreiche Liebesgeschichte vom tüchtigen, aber widerborstigen Knecht Uli und vom braven Bernermeitschi Vreneli ist der klassische Bauernspiegel der Schweiz und ein Entwicklungsroman von hoher Qualität.
Geboren am 4.10.1797 in Murten, gestorben am 22.10.1854 in Lützelflüh (Bern), dort begraben auf dem Kirchhof. Albert Bitzius studierte Theologie, wurde Vikar und schließlich Pfarrer in Lützelflüh. Seinem Engagement als Liberaler wurde mit der neuen Verfassung ein Ende gesetzt: Geistlichen wurde politische Betätigung verboten. Mit 40 begann er erste Erzählungen zu schreiben. 1845 war Bitzius als Schulkommissär untragbar geworden und verlor sein Amt: Er wurde zusehends konservativer, kritischer, unbequemer, seine Traktate und Erzählungen wurden düsterer und satirischer. Den Namen Gotthelf hat Bitzius von der Erzählerfigur seines ersten, autobiographischen Romans 'Der Bauernspiegel' entlehnt. Er bevölkerte seine Romane mit den Menschen, die ihn umgaben, der ländlichen Mittel- und Unterschicht. In Deutschland erfuhr Gotthelf Annerkennung, mehr jedenfalls als in der Schweiz. Als er 58jährig starb, meldete dies der freisinnige 'Patriot' in zwei Sätzen, die 'Berner Zeitung' mit keinem Wo
rt. Jahrzehnte später wurde Gotthelf zum Patrioten umgedeutet.
rt. Jahrzehnte später wurde Gotthelf zum Patrioten umgedeutet.
Produktdetails
- detebe Diogenes Taschenbücher 20561
- Verlag: Diogenes
- 14. Aufl.
- Seitenzahl: 448
- Deutsch
- Abmessung: 180mm
- Gewicht: 328g
- ISBN-13: 9783257205619
- ISBN-10: 3257205619
- Artikelnr.: 01437881
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Er ist der Dichter des Menschen, der ewig derselbe ist. Deswegen weht auch in seinem Werk eine Luft wie in der Bibel und in Homer, die sind von Himmel und Erde umfangen.« Ricarda Huch
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Der Schweizer Autor Jeremias Gotthelf war ein meisterlicher Beobachter der Machtverhältnisse auf den Bauernhöfen im Berner Emmental, erzählt Rezensentin Pia Reinacher. Der Germanist Philipp Theisohn versucht nun, mit der von ihm herausgegebenen Zürcher Ausgabe Gotthelf einem breiteren Publikum bekannt zu machen und hat dazu auch die ersten drei Bände "mit kenntnisreichen und substanziellen Notizen versehen", wie Reinacher lobt. Auch vor dem Berner Dialekt braucht man sich nicht zu fürchten, ein Glossar ist beigelegt, versichert die Kritikerin. seinen beiden "Uli"-Büchern, die den Lebensweg eines Knechtes darstellen, dem es dank der Anleitung eines ihm wohlgesonnenen Meisters gelingt, die in seinem Umfeld lauernden Gefahren zu umgehen, erbaut Gotthelf laut Reinacker ein ganzes moralisches Universum. Was ihm freilich, lernen wir, viel Mühe bereitet, und von Gotthelf außerdem als eine Analyse kapitalistischer Strukturen angelegt ist. Keineswegs will uns der Volkspädagoge Gotthelf falsche Hoffnungen machen, so Reinacher. Schön findet die Rezensentin, dass erste "Uli"-Band sich am Erstdruck aus dem Jahr 1841 orientiert und deshalb auch berndeutsche Ausdrücke enthält, in denen Gotthelfs Sprachkunst besonders augenfällig wird.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Gebundenes Buch
Der Schweizer Schriftsteller und Pfarrer Jeremias Gotthelf (eigentlich Albert Bitzius, 1797-1854) ist vor allem durch seine beiden bäuerlichen Bildungsromane „Uli der Knecht“ und „Uli der Pächter“ bekannt geworden. Der erste Band „Uli der Knecht“ …
Mehr
Der Schweizer Schriftsteller und Pfarrer Jeremias Gotthelf (eigentlich Albert Bitzius, 1797-1854) ist vor allem durch seine beiden bäuerlichen Bildungsromane „Uli der Knecht“ und „Uli der Pächter“ bekannt geworden. Der erste Band „Uli der Knecht“ erschien 1841 und erzählt die Geschichte desgroßen und schönen Stallburschen Uli, der als Knecht bei einem Bodenbauer dient. Als Säufer und Frauenheld vernachlässigt er häufig seine Pflichten.
Unter Schwierigkeiten, gelegentlichen Entmutigungen und mancherlei Versuchungen entwickelt sich der zwanzigjährige Uli jedoch schrittweise zu einem vorbildlichen Knecht, der zu einer großen Hilfe des Bauern wird. Da trifft Uli seinen alten Vetter, den Bauern Joggeli, der sein großes Anwesen, den Glunggenhof, nicht mehr allein besorgen kann. Uli wird von ihm für 60 Kronen Jahreslohn als Meisterknecht in Dienst genommen. Er bringt den völlig verwahrlosten Hof wieder in Ordnung, dabei findet er Unterstützung durch die Bäuerin und Vreneli, einer armen Verwandten, die auf dem Hof groß geworden ist. Sie ist der gute Geist des Hauses. Doch Uli hat eine Zeit lang ein Auge auf Joggelis verwöhnte und reiche Tochter Elisi geworfen.
Der Glunggenbauer Joggeli schmiedet aber immer wieder Intrigen gegen Uli, um ihn auf die Probe zu stellen. Uli hat bald genug davon und will den Hof verlassen, doch Vreneli und die Meistersfrau fordern ihn zum Bleiben auf. Schließlich entscheidet er sich für die tatkräftige Vreneli. Am Schluss gibt Gotthelf einen kleinen Ausblick auf die Ehe, die eine glückliche zu werden scheint.
Die gediegene Diogenes-Ausgabe wird durch ein Nachwort des Schweizer Schriftstellers Peter von Matt ergänzt, der in Vreneli die weibliche Schlüsselfigur des Romans sieht. Die junge Frau erscheint beim Lesen zunehmend eindrücklich. Gotthelf zeigt hier eine frei fühlende, selbstverantwortliche Frau. Editorische Notizen des Herausgebers Philipp Theisohn und ein Glossar geben weitere Lektürehilfen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für