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Überm Rauschen (Mängelexemplar) - Scheuer, Norbert
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Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann ist abgeholt worden, musste in die Klinik, er hat den Verstand verloren, sein Schicksal ist ungewiss. Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und…mehr

Produktbeschreibung
Einst sind der Vater und die Brüder gemeinsam fischen gegangen, das Rauschen des Wehrs hinter der Gaststätte in der Eifel, in der sie gelebt haben, hat die Kindheit der Brüder mit Ahnungen und Phantasien belebt. Aber der Vater, der beim Angeln immer auf der Suche nach einem riesigen, mythischen Urfisch war, ist schon lange tot. Und der ältere Bruder Hermann ist abgeholt worden, musste in die Klinik, er hat den Verstand verloren, sein Schicksal ist ungewiss.
Der jüngere Bruder, der Ich-Erzähler, ist zurückgekehrt an den Ort der Kindheit, um der Familie zu helfen, steht im Fluss, angelt und lässt das Leben des Bruders, sein eigenes, das der Familie Revue passieren. Die Kindheit am Fluss, die erste Liebe, die kauzigen Gäste der elterlichen Gastwirtschaft, die Ausbruchsversuche des Bruders, der Niedergang der Kneipe, der Fluss und die Fische, der Tod der holländischen Gelegenheitsgeliebten des Bruders und die ungeklärte Frage nach dem eigenen leiblichen Vater - erschöpft und doch überwach versucht der Erzähler, aus den Erinnerungen und Gesprächen, Ereignissen und Beobachtungen einen Zusammenhang herzustellen, eine Erklärung zu finden.
Norbert Scheuers Roman "Überm Rauschen" entwickelt mit seiner genauen und poetischen Sprache einen enormen Sog. Trauer und Schönheit einer ganzen Welt entstehen durch diese suggestive Geschichte, deren Protagonisten mit ihrer Suche nach dem großen mythischen Fisch zugleich auf der Suche nach dem Glück sind. Und das Glück ist da, im Rauschen, in der wehmütigen Kraft des Erzählens.
Autorenporträt
Norbert Scheuer, 1951 geboren, studierte physikalische Technik und Philosophie. Er erhielt mehrere Literaturpreise und arbeitet als Sytemprogrammierer. 2010 wurde Norbert Scheuer mit dem "d.lit.-Literaturpreis" ausgezeichnet.
Rezensionen
Ein Provinzroman. Spielt in der Eifel. Aber so wie Rezensent Hubert Winkels ihn erzählt, fühlt man sich an die Geschichten der Helden erinnert, die Clint Eastwood oder Robert Redford verkörperten: stille Außenseiter, die im brutalen Alltag – es gibt da einen prügelnden Stiefvater – beim Angeln den Fisch fangen wollen, dessen Sprache der verrückt gewordene Bruder der Hauptfigur versteht. Irgendwie ist das alles sehr alltäglich, aber Norbert Scheuer versteht es, diese Geschichte "so naiv", "literatur- und weltklug" zu erzählen, dass für den tief beeindruckten Winkels hier ein "Verwandlungswunder" geschieht, wie nur die Kunst es fertig bringt.

© Perlentaucher Medien GmbH