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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Deutsch-jüdische Schriftsteller nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustinus nennt den Teufel den "Vater der Lüge." Seit dem Sündenfall im Paradies gehörtsie zum menschlichen Zusammenleben, doch ihr Ursprung liegt noch wesentlich weiterzurück. Sie ist nicht nur Bestandteil des menschlichen Verhaltens, sondern zeigt sich auch inder Tierwelt. Im täglichen Kampf ums Überleben ist Tarnen und…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Deutsch-jüdische Schriftsteller nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustinus nennt den Teufel den "Vater der Lüge." Seit dem Sündenfall im Paradies gehörtsie zum menschlichen Zusammenleben, doch ihr Ursprung liegt noch wesentlich weiterzurück. Sie ist nicht nur Bestandteil des menschlichen Verhaltens, sondern zeigt sich auch inder Tierwelt. Im täglichen Kampf ums Überleben ist Tarnen und Täuschen einunverzichtbares Mittel oder wie Nietzsche es formulierte: "Verstellung [...] ist das Mittel,durch das die schwächeren, weniger robusten Individuen sich erhalten [...]." Nun ist abereine Täuschung noch keine Lüge, denn hierfür braucht es "Verstand und Wille, Fähigkeiten,die dem Menschen zugeordnet werden [...]."Hier kommt nun der zweifelhafte Held aus Jurek Beckers Roman Jakob der Lügner insSpiel. Der polnische Jude verstößt mit seinen Lügengeschichten gegen das in Steingemeißelte achte Gebot, welches einst Moses auf dem Berg Sinai von Gott persönlichempfing - also von dem Mann, der, wie Johannes im Neuen Testament sagt, die Wahrheitist. Damit stellt der ehemalige Kartoffelpufferbäcker die Ordnung auf den Kopf. Doch inwelcher Ordnung lebt Jakob? Seit Ausbruch des Krieges steht die Welt Kopf. Juden sind lautVerordnung keine Menschen mehr, sondern "Wanzen" (21), die in einem Ghetto vor sichhinvegetieren. Ihr Schicksal lautet Vernichtung. Diese Bedrohung bringt Jakob dazu, eineinfaches aber folgenreiches Mittel zu benutzen, um in dieser unfreien Welt zu Freiheit zugelangen: die Lüge. "Was immer er sagt, ist nicht ein Sagen, sondern ein Handeln; denn ersagt, was nicht ist, weil er das, was ist, zu ändern wünscht."Die Umstände scheinen demnach einen Pakt mit dem Teufel zu rechtfertigen. Doch die Fragewird sein, ob es sich tatsächlich um dreiste Lügen handelt und auf welche grundlegendenProbleme der fiktionalen Literatur der Text mit ihnen verweist.