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Der Wunsch nur ein paar Wochen oder Monate in die Zukunft blicken zu können, ist in Europa seit dem 24. Februar 2022 vermutlich enorm gewachsen. Sie war nach 1945 nie so ungewiss wie jetzt. Die Deformation der klassischen Öffentlichkeit ist massiv. Die Erinnerungen an Krieg sind so blass, dass die Kunst, sich seinem Sog zu entziehen, als Feigheit, Unmoral, Schwäche erscheint. Auf diesen gesamten Zusammenhang der schockartigen Anwesenheit des Krieges bei einer Politik, die nach alter Gewohnheit vorgibt, alles im Griff zu haben, anstatt sich auf die Gefahr der wirklichen Situation zu besinnen,…mehr

Produktbeschreibung
Der Wunsch nur ein paar Wochen oder Monate in die Zukunft blicken zu können, ist in Europa seit dem 24. Februar 2022 vermutlich enorm gewachsen. Sie war nach 1945 nie so ungewiss wie jetzt. Die Deformation der klassischen Öffentlichkeit ist massiv. Die Erinnerungen an Krieg sind so blass, dass die Kunst, sich seinem Sog zu entziehen, als Feigheit, Unmoral, Schwäche erscheint. Auf diesen gesamten Zusammenhang der schockartigen Anwesenheit des Krieges bei einer Politik, die nach alter Gewohnheit vorgibt, alles im Griff zu haben, anstatt sich auf die Gefahr der wirklichen Situation zu besinnen, ist mit dem Suchbegriff oder der Suchmetapher »Maulwurf Krieg« gezielt.The desire to look only a few weeks or months into the future has probably grown enormously in Europe since February 24, 2022. The situation has never been as uncertain after 1945 as it is now. The deformation of the classical public sphere is massive. Memories of war are so pale that the art of evading its pull appears ascowardice, immorality, weakness. The search term or metaphor "mole war" is aimed at this entire context of the shocking presence of war in a politics that, according to old habit, pretends to have everything under control instead of reflecting on the danger of the real situation.
Autorenporträt
Stollmann, RainerDr. Rainer Stollmann war bis 2012 Professor für Kulturgeschichte an der Universität Bremen.

Pauval, VincentVincent Pauval lehrte bis 2013 deutsche Sprache und Literatur sowie Komparatistik an der Université Blaise Pascal in Clermont-Ferrand, Frankreich.