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Der vorliegende Band versammelt die Arbeiten von spanischen und österreichischen Literaturwissenschaftlern, die im Rahmen eines von Marisa Siguán (Universität Barcelona) und Karl Wagner (Universität Wien) geleiteten bilateralen Forschungsprojekts intertextuelle und interkulturelle Beziehungen zwischen österreichischer und spanischer Literatur im 19. und 20. Jahrhundert erforscht haben.
Die Beiträge des Bandes konzentrieren auf folgende symptomatische Aspekte der literarisch-kulturellen Entwicklung in Spanien und Österreich:
- auf Differenzen, Besonderheiten und unterschiedliche
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Produktbeschreibung
Der vorliegende Band versammelt die Arbeiten von spanischen und österreichischen Literaturwissenschaftlern, die im Rahmen eines von Marisa Siguán (Universität Barcelona) und Karl Wagner (Universität Wien) geleiteten bilateralen Forschungsprojekts intertextuelle und interkulturelle Beziehungen zwischen österreichischer und spanischer Literatur im 19. und 20. Jahrhundert erforscht haben.

Die Beiträge des Bandes konzentrieren auf folgende symptomatische Aspekte der literarisch-kulturellen Entwicklung in Spanien und Österreich:
- auf Differenzen, Besonderheiten und unterschiedliche Prozesse, die Epochenbegriffe wie Realismus und Fin de siècle nachhaltig transformiert haben.
- auf das dynamische Verhältnis von Zentrum und Peripherie in den literarischen Manifestationen, das in besonderer Weise vergleichende Kultur-Analysen herausfordert.
- auf Bewältigungsversuche des Horrors der Geschichte in der Literatur beider Länder, die ein fundamentales Thema für die Literatur der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts darstellt. Dabei interessiert insbesondere auch die Frage, inwieweit sich bei den Tätern und deren Nachfahren ein Bewusstsein von dem gebildet hat, was sie taten; Versuchen, die Monstrosität der je eigenen Vergangenheit revisionistisch zu verharmlosen und mit einer selbstzufriedenen Geschichtslosigkeit kompatibel zu machen, gilt besondere kritische Aufmerksamkeit.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung

I. Last der Tradition - Kunst des Erbens
Karlheinz ROSSBACHER: Von 'Gott und Welt 'zu 'Doña Perfecta': Ludwig Anzengruber liest Benito Pérez Galdós
Fritz Peter KIRSCH: 'Terra Baixa, Tiefland 'und das Österreichbild des Rudolf Lothar
Karl WAGNER: Cervantinische Spuren bei Sigmund Freud und den frühen Psychoanalytikern
Arno DUSINI: Sancho Pansa Kafka Don Quijote
Alfonsina JANÉS: Hofmannsthals schwierige Beziehungen zu Calderón: Semiramis
Martin ADEL: Klassische Erbschaften

II. Ansichten und Topographien der Moderne
Verena BERGER: Mit den Augen eines spanischen Schriftstellers: Juan Valera als Diplomat im Wien des 'Fin de siècle'
Norbert BACHLEITNER: Spanisches bei Hermann Bahr
Alfonsina JANÉS: Die Geburt des Welttheaters aus dem Geiste Hofmannsthals
Teresa VINARDELL: Von Grenzgängern und Ausgegrenzten. Transgression bei Raimon Casellas' 'Els sots feréstecs 'und Franz Werfels 'Die schwarze Messe'.
Ulrike TANZER: 'Die Dichter aus ihren Malern ableiten...' Zu Elias Canettis Goya - Rezeption
Michael PFEIFFER: Zwei Spanienbilder und drei Bilder aus Spanien: Joseph Roth

III. Horror der Geschichte - Literarische Bewältigungsversuche
Brigitte JIRKU: 'Es ist Mord': Liebesdiskurs in Ingeborg Bachmanns 'Todesarten-'Zyklus und Elena Sorianos Trilogie 'Mujer y hombre'
Verena BERGER: Wider das Vergessen: K.L.Reich von Joaquin Amat Piniella. Über KZ-Literatur in Katalonien.
Georg PICHLER: Exotik Holocaust: Holocaust und Drittes Reich in neuen spanischen Romanen
Marisa SIGUÁN: 'Bethsaïda, la piscine des cinq galeries': Literarische Tradition und Schweigen im Werk von Jorge Semprún und Jean Améry
Karlheinz ROSSBACHER: Christoph Janacs: 'Schweigen über Guernica' oder Wie man Bilder zum Sprechen bringt. Eine Einführung zu einer Dichterlesung

IV. (Dis) Kontinuitäten
Fritz Peter KIRSCH: Mercè Rodoreda in Wien
Teresa VINARDELL: Todernst. Das Makabre bei H.C. Artmann und García Lorca
Ulrike STEINHÄUSL: Wilhelm Musters Spanienbild
Karl WAGNER: 'Lieblingsheiliger'? San Juan de la Cruz in der österreichischen Literatur nach 1945
Mireia CALVET: Transkulturelle und transversale Vorzüge der Arbeit mit Jandlschen Texten für eine Heuristik der deutschen Phonologie an der Universität Barcelona