Salzburg 2020: Einer der Tycoons des Welttourismus ist nach langer Abwesenheit in seine Heimatstadt zurückgekehrt. In einem leidenschaftlichen Monolog - einer wahren Mönchspredigt - trägt er einem schweigenden Beamten des städtischen Fremdenverkehrsbüros seine Visionen der totalitären Konsumgesellschaft und des optimierten Massentourismus vor.
Mag sein, daß Walter Kappacher uns in dieser rabenschwarzen Groteske mit dem Irrsinn eines schizophrenen Schwätzers konfrontiert. Aber der Entwurf, der vor uns ausgebreitet wird, könnte auch das Finale einer Entwicklung beschreiben, die im Grunde schon längst begonnen hat.
Diese mit bitterem Humor und eindringlicher Bosheit erzählte Parabel ist weit mehr als eine Abrechnung Kappachers mit seiner Heimatstadt Salzburg. Und sie erreicht viele Leser, weil sie alle angeht, die - meist in Personalunion - Täter und Opfer des Fremdenverkehrs geworden sind.
Mit dieser kafkaesken Vision einer vollends dem Massentourismus preisgegebenen Welt meldet sich Walter Kappacher - laut Martin Walser "einer der Stillsten im Prosaland" - ausnahmsweise mit einem gellenden Kassandraruf zu Wort. Ein handliches Buch von großer Sprengkraft.
Mag sein, daß Walter Kappacher uns in dieser rabenschwarzen Groteske mit dem Irrsinn eines schizophrenen Schwätzers konfrontiert. Aber der Entwurf, der vor uns ausgebreitet wird, könnte auch das Finale einer Entwicklung beschreiben, die im Grunde schon längst begonnen hat.
Diese mit bitterem Humor und eindringlicher Bosheit erzählte Parabel ist weit mehr als eine Abrechnung Kappachers mit seiner Heimatstadt Salzburg. Und sie erreicht viele Leser, weil sie alle angeht, die - meist in Personalunion - Täter und Opfer des Fremdenverkehrs geworden sind.
Mit dieser kafkaesken Vision einer vollends dem Massentourismus preisgegebenen Welt meldet sich Walter Kappacher - laut Martin Walser "einer der Stillsten im Prosaland" - ausnahmsweise mit einem gellenden Kassandraruf zu Wort. Ein handliches Buch von großer Sprengkraft.