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in 20 Beträgen international renommierter Wissenschaftler untersucht dieses reich bebilderte Buch die Beziehung zwischen Räumen und religiöser Kultur in Christentum, Judentum und Islam, v.a. in der Vormoderne. Im Zentrum der erhellenenden Studien stehen die sich wandelnden Praktiken von Sakralität bezüglich religiösser Räume in dieser Epoche schwerwiegender religiöser Konflikte. Das Buch ist damit von gegenwärtiger Brisanz.

Produktbeschreibung
in 20 Beträgen international renommierter Wissenschaftler untersucht dieses reich bebilderte Buch die Beziehung zwischen Räumen und religiöser Kultur in Christentum, Judentum und Islam, v.a. in der Vormoderne. Im Zentrum der erhellenenden Studien stehen die sich wandelnden Praktiken von Sakralität bezüglich religiösser Räume in dieser Epoche schwerwiegender religiöser Konflikte. Das Buch ist damit von gegenwärtiger Brisanz.
Autorenporträt
Susanne Rau ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich "Institutionalität und Geschichtlichkeit" an der TU Dresden.

Gerd Schwerhoff ist Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der TU Dresden.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.12.2008

Hundegehege

Das Cover des reich illustrierten Sammelbandes über "Topographien des Sakralen" ziert ein lichtes gotisches Kircheninterieur des Niederländers Emmanuel de Witte (1616 bis 1692). Dessen Bilder zeugen vom nachreformatorischen Wandel protestantischer Kirchen in Treffpunkte, Börsen und Flaniermeilen. Tatsächlich standen die Türen der Gotteshäuser im damaligen Holland den ganzen Tag offen, und wer wollte, konnte dort nicht nur beten, sondern auch reden und scherzen. Während man heute auf Verfall, Schließung und Umnutzung von Kirchen schaut, gehörten sakrale Bauten im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum Alltag der Menschen. Anlass genug für eine Forschergruppe, sich den räumlichen Erscheinungsformen sakraler Kultur zwischen 1300 und 1800 zu widmen. Verhandelt wird in zwanzig Essays, warum überhaupt und in welcher Form Christenheit, Judentum und Islam religiöse Raumordnungen erfunden und zu Kathedralen, Synagogen und Moscheen ausgebildet haben. Die facettenreiche Diskussion schärft den Blick für die Konstruktion und Wahrnehmung religiöser Räume. Haften bleibt die Erkenntnis, dass auch christliche Kirchen bis hin zum Kölner Dom stets nicht bloß weihevolle Gebetsstätten und Orte religiöser Rituale waren. Erlaubt war dort früher manches, was heute als veritabler Skandal gelten würde - Geschäftemachen, Plaudern und Flanieren, stillende Mütter, spielende Kinder und munter schnüffelnde Hunde. Gleich drei Vierbeiner versammelt Emmanuel de Wittes Titelbild der reformierten Kirche. Leider klärt auch das vorliegende Buch nicht darüber auf, ob sie als zeitbedingtes Accessoire bürgerlicher Lebenswelt oder als antisakrale Künstler-Ironie zu interpretieren sind. (Susanne Rau, Gerd Schwerhoff [Hrsg.]: "Topographien des Sakralen". Religion und Raumordnung in der Vormoderne. Deutsch/englisch/französisch. Dölling und Galitz Verlag, Hamburg 2008. 432 S., Abb., br., 49,80 [Euro].) föls

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