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Christoph Seelinger liefert in seiner Promotionsschrift einen Überblick über Legitimations- und Funktionalisierungsstrategien dokumentarischer Toten- und Todesszenen im Erzählkino. Seelingers chronologischer Bogen beginnt bei den frühesten animalischen Toden vor laufender Kamera wie beispielsweise der filmisch festgehaltenen Hinrichtung des Elefantenweibchens Topsy in »Electrocuting an Elephant - Thomas A. Edison« (1903) und er führt bis zu den Hochglanz-Snuff-Videos der Medienabteilung des Islamischen Staates in den 2010er Jahren. Zwischen diesen beiden Polen betrachtet der Autor mit…mehr

Produktbeschreibung
Christoph Seelinger liefert in seiner Promotionsschrift einen Überblick über Legitimations- und Funktionalisierungsstrategien dokumentarischer Toten- und Todesszenen im Erzählkino. Seelingers chronologischer Bogen beginnt bei den frühesten animalischen Toden vor laufender Kamera wie beispielsweise der filmisch festgehaltenen Hinrichtung des Elefantenweibchens Topsy in »Electrocuting an Elephant - Thomas A. Edison« (1903) und er führt bis zu den Hochglanz-Snuff-Videos der Medienabteilung des Islamischen Staates in den 2010er Jahren. Zwischen diesen beiden Polen betrachtet der Autor mit derselben medienwissenschaftlichen Hinwendung arrivierte Arthouse-Filme, vor allem aber auch zahllose als Trash und Exploitation abqualifizierte Vertreter des Bahnhofskinos, die einem akademischen Zugriff bislang entzogen waren. Das Ergebnis ist ein Streifzug durch die verfemteren Regionen der Kinogeschichte und dabei nichts weniger als die erste auführliche Geschichte des Einbruchs realer Todesdarstellungen in die Fiktion des Spielfilms.
Autorenporträt
Seelinger, ChristophSeit Christoph Seelinger mit dreizehn Jahren zum ersten Mal im Nachtfernsehen Friedrich Wilhelm Murnaus Nosferatu sah, der ihm Augen und Herz übergehen ließ, ist seine Begeisterung für das Kino im Allgemeinen und den Phantastischen Film im Besonderen geweckt. Nichtsdestotrotz führt ihn sein akademischer Weg zunächst zur Mittelalterlichen Kirchengeschichte und Germanistik, die er beide an der Universität Mannheim studiert. Der Liebe wegen nach Braunschweig verschlagen, beginnt er dort ein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste und erlangt parallel seinen Master-Abschluss an der Technischen Universität im interdisziplinären Studiengang Kultur der technisch-wissenschaftlichen Welt, wo er sich mit Raumfahrtphilosophie, Erziehungspsychologie, vor allem aber der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts beschäftigt. Seelinger ist als Redakteur für das Retro-Film-Magazin »35mm« tätig.