Ernest Hemingway fasziniert Leser wie Autoren bis heute. Nicht nur dass er die moderne Short Story mit seinen Nick Adams Geschichten erfunden hat, sein Leben glich selber einem Roman. Wie konsequent mag es da erscheinen, dass auch sein Tod schillernd war. Hemingway entscheidet selbst über den
Zeitpunkt. Für Verklärung ist in Hochhuths Stück jedoch kein Platz. Er zeigt einen gebrochenen Mann, der…mehrErnest Hemingway fasziniert Leser wie Autoren bis heute. Nicht nur dass er die moderne Short Story mit seinen Nick Adams Geschichten erfunden hat, sein Leben glich selber einem Roman. Wie konsequent mag es da erscheinen, dass auch sein Tod schillernd war. Hemingway entscheidet selbst über den Zeitpunkt. Für Verklärung ist in Hochhuths Stück jedoch kein Platz. Er zeigt einen gebrochenen Mann, der unter Verfolgungswahn leidet und nicht mehr schreiben kann. Die Kraft ist ihm auf seinem langen Weg ausgegangen. Natürlich ist dies nur eine Annäherung, ein Mutmaßung, da es sich nicht um eine fiktionale Figur handelt. Hemingway hat gelebt, spuckt in vielen Köpfen weiter und setzt sich der Verfremdung aus. Doch über den biografischen Horizont hinaus zeigt Hochhuth einen Menschen, der mit sich selbst ringt, dessen letzte Kraft darin besteht, seinem Teufelskreis dadurch zu entkommen, dass er zum Gewehr greift. In ihm findet Hochhuth ein Bild dafür, was es heißt, letztlich am Ende angekommen zu sein.