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Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Doch angefangen hat alles auf einem alten Bauernhof in Westeuropa südlich der Alpen mit einer Vision: Kein Mensch wird durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet. Fünf Leute aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerk-Arbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, das Wissen um die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren…mehr

Produktbeschreibung
Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Doch angefangen hat alles auf einem alten Bauernhof in Westeuropa südlich der Alpen mit einer Vision: Kein Mensch wird durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet. Fünf Leute aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerk-Arbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, das Wissen um die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben.Verunsicherung setzt ein und zwingt den Orden zu erweiterten Aktivitäten, als der vom Konsortium versprochene Bau des Endlagers auf sich warten lässt und der Pachtvertrag gekündigt wird.Ein literarisch ungemein spannender Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, eingebettet in interessante Lebensgeschichten der einzelnen Akteur_innen und science-fiction-artig erzählte Zukunftsszenarien
Autorenporträt
Annette Hug, geboren 1970 in der Schweiz, hat in Zürich und Manila Geschichte und Women and Development Studies studiert. Nach Tätigkeiten als Dozentin und Gewerkschaftssekretärin lebt sie heute als freie Autorin in Zürich. Für ihren dritten Roman Wilhelm Tell in Manila erhielt sie den Schweizer Literaturpreis des Schweizer Bundesamtes für Kultur.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.12.2022

Juan S. Guse
Schriftsteller und Soziologe
Shout-out an Dorothee Elmiger, die mir „Tiefenlager“ von Annette Hug (Das Wunderhorn, Heidelberg 2021, 220 Seiten, 24 Euro) empfohlen hat. Ausgangspunkt dieses sensationellen Romans ist die Frage, wie „wir“ eine uns unbekannte Nachwelt auch noch in einer Million Jahren davor warnen können, an dieser und jener Stelle besser nicht zu graben, weil dort tonnenweise Atommüll eingelagert wurde. Wie müsste eine solche Warnung aussehen, wenn doch alle Steintafeln, Bücher und Festplatten verwittern, wenn Symbole, Sprachen und Piktogramme irgendwann unlesbar sein könnten? Der Roman erzählt die Geschichte einer Gruppe, die sich der atomsemiotischen Idee verschreibt, das Wissen über „unsere“ nuklearen Hinterlassenschaften auf einem immaterielle Medium zu speichern: Kultur. Oder viel eher noch: einer Art Religion, praktiziert und bewahrt von einem Klosterorden, den sie gründen. Die erzählerische Prämisse des Textes allein ist schon so sehr gut, aber wie Hug sie ins Werk setzt, ist nicht von dieser Welt.
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Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
»Annette Hug ist eine der interessantesten Schriftstellerinnen der Schweiz. In ihrem kühnen wie melancholischen Roman »Tiefenlager« erfindet sie einen Klosterorden mit modernen Aussteigern, die vergeblich versuchen, den Atommüll für die Ewigkeit zu sichern.« Hansruedi Kugler, CH Media.ch