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Mit der Veröffentlichung des Romans "Der Zauberberg" im Jahre 1924 hatte Thomas Mann seinen Prozess der radikalen Neuorientierung in Richtung Moderne vorerst abgeschlossen. Er war eng an die Erfahrungen seiner Generation im Ersten Weltkrieg geknüpft. Schon wegen der "Buddenbrooks" zählt man Thomas Mann zur Weltliteratur. Die Rezeption in Lübeck, dem Ort der Handlung, jedoch unterschied sich deutlich von der in der übrigen Welt.Thomas Mann als Auslöser einer Provinzposse? Einer Skandalgeschichte? Als Lyriker? Als religiöser Dichter? Die in diesem Band zusammengestellten Essays zum Autor gehen…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Veröffentlichung des Romans "Der Zauberberg" im Jahre 1924 hatte Thomas Mann seinen Prozess der radikalen Neuorientierung in Richtung Moderne vorerst abgeschlossen. Er war eng an die Erfahrungen seiner Generation im Ersten Weltkrieg geknüpft. Schon wegen der "Buddenbrooks" zählt man Thomas Mann zur Weltliteratur. Die Rezeption in Lübeck, dem Ort der Handlung, jedoch unterschied sich deutlich von der in der übrigen Welt.Thomas Mann als Auslöser einer Provinzposse? Einer Skandalgeschichte? Als Lyriker? Als religiöser Dichter? Die in diesem Band zusammengestellten Essays zum Autor gehen von originellen, oft überraschenden Fragestellungen aus und ergänzen das Bild des Schriftstellers um interessante Facetten. Der aus Anlass der Würdigung des 125. Geburtstages des Literaturnobelpreisträgers erschienene Band versammelt Aufsätze von Heinrich Detering, Manfred Dierks, Hermann Kurzke, Christoph Schwöbel und Hans Wißkirchen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.10.2010

Lektionen in Zauberei

Thomas Mann ist gefragt. Seine Bücher finden nach wie vor ein breites Lesepublikum, seine Biographie (und die seiner Familie) fasziniert, als sei er Deutschlands Kennedy, und die Thomas-Mann-Forschung findet immer wieder neue Zugänge zum Werk: So überraschte jüngst der italienische Literaturwissenschaftler Luca Crescenzi mit der fulminanten These, beim "Zauberberg" handle es sich um einen einzigen, langen Traum Hans Castorps - und damit sei dieses Werk der "sicher großartigste surrealistische Roman im zwanzigsten Jahrhundert". Der Brunnen des "Zauberers" ist also nach wie vor tief, und so wundert es nicht, dass immer wieder Bücher erscheinen, die auch Unkundigen die komplexe Roman- und Lebenswelt Manns näherbringen wollen. "Ein Porträt für seine Leser" nennt Hermann Kurzke seine Thomas-Mann-Einführung in hundert kurzen Kapiteln. Braucht man das? Klare Sache: ja. Besser als Kurzke, der 1999 die fantastische Biographie "Das Leben als Kunstwerk" vorgelegt hat, kennt niemand die Verschränkungen von Leben und Werk Thomas Manns. Und so ist dieses Buch auch nur äußerlich eines, das Werk für Werk abschreitet, von "Tonio Kröger" bis zu den "Bekenntnissen des Hochstaplers Felix Krull". Kurzke begeht ebenso den Lebensweg, zeigt, wie aus Kenntnis und Leidenschaft, Glücksfällen und Katastrophen Weltliteratur entsteht. Er zieht hinein in die Thomas-Mann-Welt von Außenseitern und Künstlern, von Ironie und Sprachmagie und erklärt mit leichter Hand, was man benötigt, um das alles noch ein wenig tiefer als auf eigene Faust zu durchdringen. (Hermann Kurzke: "Thomas Mann". Ein Porträt für seine Leser. C. H. Beck Verlag, München 2009. 250 S., geb., 16,90 [Euro].) till

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