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Few could sustain the glance of his eye, at once fiery and penetrating
Savaged by critics for its supposed profanity and obscenity, and bought in large numbers by readers eager to see whether it lived up to its lurid reputation, The Monk became a succès de scandale when it was published in 1796 not least because its author was a member of parliament and only twenty years old. It recounts the diabolical decline of Ambrosio, a Capuchin superior, who succumbs first to temptations offered by a young girl who has entered his monastery disguised as a boy, and continues his descent with…mehr

Produktbeschreibung
Few could sustain the glance of his eye, at once fiery and penetrating

Savaged by critics for its supposed profanity and obscenity, and bought in large numbers by readers eager to see whether it lived up to its lurid reputation, The Monk became a succès de scandale when it was published in 1796 not least because its author was a member of parliament and only twenty years old. It recounts the diabolical decline of Ambrosio, a Capuchin superior, who succumbs first to temptations offered by a young girl who has entered his monastery disguised as a boy, and continues his descent with increasingly depraved acts of sorcery, murder, incest and torture. Combining sensationalism with acute psychological insight, this masterpiece of Gothic fiction is a powerful exploration of how violent and erotic impulses can break through the barriers of social and moral restraint.

This edition is based on the first edition of 1796, which appeared before Lewis s revisions to avoid charges of blasphemy. In his introduction, Christopher MacLachlan discusses the novel s place within the Gothic genre, and its themes of sexual desire and the abuse of power.

For more than seventy years, Penguin has been the leading publisher of classic literature in the English-speaking world. With more than 1,700 titles, Penguin Classics represents a global bookshelf of the best works throughout history and across genres and disciplines. Readers trust the series to provide authoritative texts enhanced by introductions and notes by distinguished scholars and contemporary authors, as well as up-to-date translations by award-winning translators.

Autorenporträt
Matthew Lewis
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 11.02.2003

Der Stammvater aller Splatter-Movies
Für Stephen King ist Matthew Gregory Lewis der Johnny Rotten des Schauerromans
Älter kann das Europa gar nicht sein, aus dem Matthew Gregory Lewis erzählt, und kaum abstoßender: Ambrosio, Abt und begnadeter Prediger in einem Madrider Kloster, verfällt den Reizen Matildas, die sich als Novize verkleidet in seine Zelle geschlichen hat. Der ebenso fromme wie geltungssüchtige Mann, der bisher „jede Stunde seines Lebens dem Studium, der Meditation sowie der Abtötung seines Fleisches” geweiht hatte, fällt rasant vom Glauben ab und ergibt sich dem Teufel, vergewaltigt, nachdem er sich an Matilda gesättigt, die arme Antonia und ermordet sie anschließend. In den düsteren Gewölben unter der Stadt spielen sich die entsetzlichsten Szenen mit wurmdurchwirkten Babies und Menschenopfern ab, bis es endlich selbst dem Teufel graust. Er verschmäht seine Beute und überliefert den Mönch den Geiern zum Fraß. Antonia nämlich, die geschändete, die unschuldig gemordete Antonia, war Ambrosios Schwester.
Für seinen einzigen Roman hat der damals erst 20-jährige Lewis die gesamte kontinentaleuropäische Literatur geplündert. Der Schrecken kommt deshalb auch nicht aus einer mehr oder weniger schönen Seele, sondern aus Deutschland. Um die Jahreswende 1792/93 hielt sich Lewis, vermögender Sohn eines englischen stellvertretenden Kriegsministers, in Weimar auf und ist in Goethes Haushaltsbuch als „Herr Baron Loewis” eingetragen. Im Theater sah er den „Don Karlos” und Kotzebues Sensationsdramen, las die Märchen von Musäus und Klingers „Faust” und kündigte seiner Mutter Großes an: „Was hältst du davon, wenn ich innerhalb von zehn Wochen einen Roman von drei- bis vierhundert Seiten geschrieben habe?” Er tat’s, wurde berühmt, verfolgte nebenbei noch eine Karriere als Parlamentarier, kümmerte sich um die Sklaven auf seinen westindischen Besitzungen und starb 1818.
Alle haben sie bei ihm gelernt, der erschröckliche Langweiler de Sade ebenso wie John Keats, Baudelaire und E.T.A. Hoffmann, aber so drastisch wie der Herr Baron ging sonst keiner zu Werke. Für Stephen King ist er deshalb ein Punk, „der Johnny Rotten des Schauerromans”. In einer Neuausgabe, erschienen immerhin bei der Oxford University Press, hat Stephen King seinen Dank an Lewis abgestattet, den Stammvater aller Horrorgeschichten und Splatter-Movies. (Eine deutsche Ausgabe des zuerst 1796 erschienenen Romans, übersetzt von Friedrich Polakovics und mit einem Nachwort von Norbert Kohl, gibt es als schönes Insel-Taschenbuch.) Hier reiten die heiligen Leichen durch Nacht und Wind, erscheinen blutende Nonnen und ewige Juden, sinnt die Kirche nur auf Böses, die Männer dafür auf Notzucht und wollen junge Mädchen ins Verderben stürzen. Nur das alte Europa gab diese schöne Folklore her.
Die jungen Engländer unternahmen damals erste Lustreisen auf den Kontinent, erschauerten kurz vor den Pariser Gräueln und vermuteten weit schlimmere hinter den katholischen Mauern. (Noch dem übergetretenen Katholiken Graham Greene war es wichtig, dass er einmal Geschlechtsverkehr in einer Kirche hatte.) Während die einen sich entsetzt abwandten, weideten sich die anderen an der Rückständigkeit und dem Aberglauben des Kontinents. Dabei war die gothic novel das modernste Genre jenes fin de siècle. Für de Sade wurde der Schauerroman „das unausbleibliche Ergebnis der revolutionären Erschütterungen, deren Nachwirkungen ganz Europa spürte. Es gab keinen Menschen, der in vier oder fünf Jahren nicht mehr Unglück erlebt hatte, als der berühmteste Romancier in einem ganzen Jahrhundert hätte erfinden können. So musste man also die Hölle zu Hilfe rufen, um den Leser zu fesseln.” Die Angaben für die Library of Congress, die sich auf der Impressumseite dieses Bandes finden, verzeichnen deshalb auch lauter Verbrechen, aber es ist ein Zensurregister, wie von Tipper Gore für die pubertierende US-amerikanische Jugend aufgestellt: „1. Monks -Fiction. 2. Madrid (Spain)-Fiction. 3. Incest- Fiction. 4. Rape-Fiction.” Ja, von Mönchen, Inzest und Vergwaltigung handelt das Buch, es ist alles erfunden und spielt zu allem Überfluss auch noch im ausländischen Spanien. Der Lewissche „Mönch” ist richtig schlechte Literatur, also ein Heidenspaß.
WILLI WINKLER
MATTHEW LEWIS: The Monk. With a New Introduction by Stephen King. Oxford, New York, Oxford University Press 2002. 442 Seiten, 20 Dollar.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
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The whole work is distinguished by the variety and impressiveness of its incidents; and the author every-where discovers an imagination rich, powerful, and fervid. Samuel Taylor Coleridge