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A rigorous, pathbreaking analysis demonstrating that a country's prosperity is directly related in the long run to the skills of its population.

Produktbeschreibung
A rigorous, pathbreaking analysis demonstrating that a country's prosperity is directly related in the long run to the skills of its population.
Autorenporträt
Eric A. Hanushek is Paul and Jean Hanna Senior Fellow and at the Hoover Institution of Stanford University. Hanushek and Woessmann are coauthors (with Paul E. Peterson) of Endangering Prosperity: A Global View of the American School. Ludger Woessmann is Professor of Economics at the University of Munich and Director of the ifo Center for the Economics of Education.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.09.2015

Der Kopf zählt
Resultate international vergleichender Ökonometrie

Eric Hanushek (Hoover, Stanford) und Ludger Woessmann (München) stellen die Frage, wie sich die Humankapitalausstattung auf das Wirtschaftswachstum auswirkt. Die Antwort ist eindeutig: Der Einfluss ist sehr stark. Man muss allerdings die Fähigkeiten der Menschen richtig erfassen: über Testergebnisse, die mathematische oder naturwissenschaftliche Kenntnisse oder Lesefähigkeit erfassen und nicht nur den Schulbesuch, der zwar Kenntnisse vermitteln soll, aber nicht selten dabei versagt.

Kern des Buches sind Regressionsanalysen, in denen die Wachstumsunterschiede zwischen meist rund 50 Ländern zwischen 1960 und 2000 erklärt werden. Neben den durch Tests erfassten kognitiven Fähigkeiten spielt das Ausgangsniveau des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf eine Rolle, manchmal auch institutionelle Merkmale von Volkswirtschaften, wie Offenheit oder Eigentumsschutz, aber der Schulbesuch hat keine direkten Effekte. Auf den Lernerfolg kommt es an. Das gilt an beiden Enden der Testskalen, wobei erstaunlicherweise in Entwicklungsländern der Effekt der Hochleistungsfähigen auf das Wachstum besonders stark ist.

Das entscheidende dritte Kapitel wird in den beiden ersten vorbereitet durch eine allgemeine Diskussion von mehr oder weniger erfolgreichen Ländern, etwa Wirtschaftswunder in Ostasien und schwaches Wachstum in Lateinamerika, durch eine sehr kurze Skizze unterschiedlicher Wachstumsmodelle und vor allem im Anhang zum zweiten Kapitel dazu, wie man die verschiedenen Testergebnisse in verschiedenen Ländern mit verschiedenen Testaufgaben für unterschiedlich alte Schülergruppen zu einer gemeinsamen, international vergleichbaren Skala zusammenfassen kann.

Im vierten bis sechsten Kapitel setzen sich Hanushek und Woessmann mit denkbaren Einwänden gegen ihre These auseinander, dass kognitive Fähigkeiten ein entscheidender Wachstumsmotor sind. Das führt zu einer großen Zahl zusätzlicher Regressionen. Zweifel an der kausalen Interpretation des Zusammenhangs werden zurückgewiesen. Es wird auch gezeigt, dass eine Trendverbesserung bei den kognitiven Leistungen mit einer Verbesserung des Wachstumstrends korreliert. Den Wachstumsunterschied zwischen Lateinamerika und Ostasien kann man weitgehend durch die viel besseren ostasiatischen Testergebnisse erklären. Auch unter den hochentwickelten westlichen Gesellschaften bleibt der Effekt kognitiver Fähigkeiten sehr stark.

In den beiden letzten Kapiteln diskutieren die Autoren Möglichkeiten zur Verbesserung des Wachstums durch Verbesserung der Testergebnisse. Sie können leicht starke Wohlstandseffekte aufzeigen, wenn es gelänge, überall ein gewisses Minimum an Fähigkeiten zu erzeugen oder man in allen entwickelten Ländern so gute Ergebnisse wie lange in Finnland erreichen könnte. Schwerer fällt Hanushek und Woessmann, der Politik einen Weg aufzuzeigen, wie man von der unbefriedigenden Gegenwart in die bessere Welt von morgen gelangen kann. Zwar würde auch eine Erhöhung der Lehrergehälter um 50 Prozent nur einen Bruchteil der Wachstumsgewinne aufzehren, aber die Autoren wissen, dass zwar die Qualität der Lehrer von entscheidender Bedeutung für den Ausbildungserfolg ist, aber sowohl das Gehalt als auch andere leicht messbare Lehrermerkmale keinen nennenswerten Einfluss auf den Lernerfolg ihrer Schüler haben. So bleibt nur die Hoffnung auf Anreizverbesserungen für Lehrer und Schüler oder auf Wettbewerb zwischen Schulen.

Weil das Buch zumindest Grundkenntnisse der Ökonometrie und die Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten bei der Konstruktion vergleichbarer Skalen voraussetzt, ist es nicht leicht lesbar. Wegen der Wichtigkeit der Kernbotschaft und der Solidität ihrer Absicherung sind dem Buch aber möglichst viele Leser zu wünschen.

ERICH WEEDE

Eric A. Hanushek and Ludger Woessmann: The Knowledge Capital of Nations. MA: MIT Press Cambridge 2015, 262 Seiten, 28 Dollar

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Hanushek and Woessmann exploit recently connected data from TIMMS and PISA and other international assessments to construct the most sophisticated and comprehensive measures yet seen of learning across countries and over time. Education Next

In addition to compiling a data set of internationally comparable measures of cognitive skills, the authors have convincingly shown that such measures correlate highly with economic growth and cognitive skills can explain away large differences in growth rates between world regions [A] valuable contribution and an interesting read.
Mikael Lindahl, Journal of Economic Literature