John Boyne
Broschiertes Buch
The House of Special Purpose
A Novel by the Author of the Heart's Invisible Furies
Versandkostenfrei!
Versandfertig in über 4 Wochen
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
8 °P sammeln!
"First published in Great Britain in 2009 by Doubleday, an imprint of Transworld Publishers"--Title page verso.
John Boyne was born in Ireland in 1971 and is the author of twelve novels for adults, most recently the New York Times bestseller The Heart's Invisible Furies, A Ladder to the Sky, and A Traveler at the Gates of Wisdom as well as six novels for teens and young adults including the #1 New York Times bestselling The Boy in the Striped Pajamas.

© privat
Produktdetails
- Verlag: Other Press (NY)
- Seitenzahl: 480
- Erscheinungstermin: 17. August 2021
- Englisch
- Abmessung: 213mm x 137mm x 33mm
- Gewicht: 576g
- ISBN-13: 9781635421774
- ISBN-10: 1635421772
- Artikelnr.: 60616774
Herstellerkennzeichnung
Libri GmbH
Europaallee 1
36244 Bad Hersfeld
gpsr@libri.de
Kobold als Witzfigur
Ingrid Bergman hat sie gespielt, auch Lilli Palmer; schließlich verwandelte Disney die Legende um Anastasia, die jüngste Tochter des letzten Zaren, in einen ziemlich flotten Animationsfilm. Schlagzeilen machte die Großfürstin Zarewna noch einmal 2007, als DNA-Analysen endgültig bewiesen, dass tatsächlich die gesamte Zarenfamilie und somit auch die vermisst geglaubte Anastasia im Juli 1918 von Bolschewiki ermordet wurde. Warum also musste der Ire John Boyne, dessen Roman "Der Junge im Pyjama" zum verfilmten Bestseller wurde, diesen Stoff auf gut fünfhundert Seiten zuerst aufblasen und dann plattwalzen? Was bei Disney ein pfiffiger Küchenjunge war, ist nun ein biederer Bauernsohn, der dem Vetter des Zaren
Ingrid Bergman hat sie gespielt, auch Lilli Palmer; schließlich verwandelte Disney die Legende um Anastasia, die jüngste Tochter des letzten Zaren, in einen ziemlich flotten Animationsfilm. Schlagzeilen machte die Großfürstin Zarewna noch einmal 2007, als DNA-Analysen endgültig bewiesen, dass tatsächlich die gesamte Zarenfamilie und somit auch die vermisst geglaubte Anastasia im Juli 1918 von Bolschewiki ermordet wurde. Warum also musste der Ire John Boyne, dessen Roman "Der Junge im Pyjama" zum verfilmten Bestseller wurde, diesen Stoff auf gut fünfhundert Seiten zuerst aufblasen und dann plattwalzen? Was bei Disney ein pfiffiger Küchenjunge war, ist nun ein biederer Bauernsohn, der dem Vetter des Zaren
Mehr anzeigen
das Leben rettet und sich prompt in Anastasia verliebt (sie erwidert seine Liebe selbstverständlich). Im letzten Moment entreißt er sie der Erschießung und flieht mit ihr erst nach Paris und später nach London. Wie aus dem Bauernsohn, der nie eine höhere Bildungseinrichtung von innen gesehen hatte, ein Bibliothekar des British Museum werden konnte, ist eine der vielen Ungereimtheiten dieses sich in Details verlierenden Romans. Und dass die greise, krebskranke Prinzessin in den achtziger Jahren inkognito nach Petersburg gereist sein soll, geht nicht mal als Treppenwitz der Geschichte durch. Der KGB mag grausam gewesen sei, deppert war er nicht. Nur eins scheint zu stimmen: der Spitzname Anastasias, "Schwipsik", zu Deutsch Kobold. Sie hätte allein deshalb eine unterhaltsamere Würdigung in der Fiktion verdient. (John Boyne: "Das Haus zur besonderen Verwendung". Roman. Aus dem Englischen von Fritz Schneider. Arche Verlag, Zürich/Hamburg 2010. 560 S., geb., 24,90 [Euro].) sber
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Schließen
Boyne is a skilled storyteller... his novel is an exciting, fast-paced story... absorbing and richly satisfying The Times
Broschiertes Buch
Georgy Daniilowich Jachmenev wächst im Russland des beginnenden 20. Jahrhunderts auf. Das Land ist geprägt von Armut und Entbehrungen, besonders die kleinen Leute in den Provinzen und Dörfern haben darunter zu leiden. Zu diesen gehört auch Georgy, bis er eines Tages den …
Mehr
Georgy Daniilowich Jachmenev wächst im Russland des beginnenden 20. Jahrhunderts auf. Das Land ist geprägt von Armut und Entbehrungen, besonders die kleinen Leute in den Provinzen und Dörfern haben darunter zu leiden. Zu diesen gehört auch Georgy, bis er eines Tages den durchreisenden Cousin des Zars vor einem Attentat rettet. Dieser empfindet seine Tat als heldenhaft, weshalb er ihn mit nach St. Petersburg zum Zar Nikolaus II. nimmt, wo Georgy Mitglied der Leibgarde des Zarewitsch Alexei werden soll. Georgys Leben ändert sich nun von Grund auf, Reichtum, Überfluss und Bequemlichkeiten halten Einzug. Zudem verliebt er sich in die Großfürstin Anastasia, die Tochter des letzten Zaren von Russland, deren Leben noch bis heute eine Legende darstellt. Doch das Leben am Zarenhof bleibt nicht immer so friedvoll, denn in Russland herrschen Krieg und Revolution, welche auch das Leben der Zarenfamilie vollkommen verändern sollen...
Ich liebe historische Romane ja schon lange, aber bisher hatte ich mich fast immer auf das Mittelalter beschränkt, die Neuzeit war nicht so meins. Doch irgendwie hat dieser Roman einen unwiderstehlichen Reiz auf mich aufgeübt, denn in meiner Vorstellung hat das Zarentum in Russland etwas sehr Geheimnisvolles und Romantisches. Die Geschichte Russlands ist ein Teil der Geschichte, der eher selten in historischen Romanen behandelt wird, doch John Boyne ist es hier wunderbar gelungen, einerseits den Zauber der Romanov-Ära aufleben zu lassen, andererseits aber auch die Schattenseite dieser Zeit darzustellen.
Hierbei hat Boyne einen sehr ungewöhnlichen Erzählstil: Er fängt an, indem er seinen Protagonisten Georgy in hohem Alter erzählen lässt, wie er sich zurück erinnert an die Zeit in Russland, aber auch, was gerade in seinem Leben passiert, dann folgt ein Kapitel, dass sozusagen den Anfang der Geschichte erzählt, nämlich wie es dazu kommt, dass Georgy als junger Mann in den Winterpalast in St. Petersburg kommt. Dann wieder folgt ein Kapitel, was vom älteren Georgy erzählt, was jedoch einige Jahre vor dem ersten Kapitel spielt, dann wieder ein Kapitel, was erzählt, wie es ihm im Palast weiter erging (also ein Erzählstrang erzählt die Geschichte sozusagen vom Ende an rückwärts, und der andere Erzählstrang fängt vom Anfang an und wird vorwärts erzählt). So geht es immer abwechselnd weiter, d.h. die Kapitel nähern sich von der erzählten Zeit her immer mehr an, bis beide Erzählstränge bei der gleichen Zeit angekommen sind, was dann auch den Höhepunkt der Geschichte symbolisiert. So etwas habe ich noch nie gelesen, und auch, wenn es zwischendurch leicht verwirrend war, empfand ich diese Erzählform doch als sehr besonders. Zudem hat der Leser so die Möglichkeit, über die Wirren des kriegsgebeutelten Europas zu lesen, und nicht nur über die Epoche der Zaren in Russland.
Boyne zeigt sich in seinem Roman durchaus kritisch gegenüber dem Zarentum, dennoch schafft er es, uns die Zarenfamilie mit all seinen Mitgliedern so nahe zu bringen, dass wir mit ihnen leiden, lachen und träumen; dabei wird man natürlich besonders warm mit Anastasia. Diese Prinzessin (gut, sie war Großfürstin, aber das ist ja auch nix anderes... ^^) ist eine Legende in sich, denn lange Zeit war ihre Existenz unklar, und John Boyne erzählt hier seine ganz eigene Geschichte über Anastasia, in der Georgy eine große Rolle spielt. Mehr möchte ich hier eigentlich gar nicht verraten, nur, dass ich auch nach der Lektüre des Buches nochmal recherchieren musste, was nun tatsächlich mit der Großfürstin passiert ist. Ich muss sagen: Mir gefällt Boynes Geschichte besser als die mutmaßliche Realität.
Der Autor nimmt uns in The House of Special Purpose mit auf eine spannende Reise durch das Russland der ausgehenden Romanov-Ära. Mit einem noch nie dagewesenen Erzählstil schildert er das Auf und Ab dieser Zeit mit zwei liebenswerten Charakteren, deren Geschichte den Leser berührt. Eine große Leseempfehlung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für