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Bambusgerüste, Oberleitungsknoten, handgemalte Schilder oder umfunktionierte Plastiktüten: Es sind außergewöhnliche, humorvolle und oft rätselhafte Gegenstände, die der Münchner Fotograf Thomas Kalak in Thailand porträtiert hat. Jenseits der Klischees findet Kalak Motive, die das bekannte Bild des Landes ergänzen und vertiefen - und zugleich die heitere Unerschütterlichkeit des Thailänders als Meister der Improvisation dokumentieren.
Ready-mades: Einzeln in Szene gesetzt und sachlich-dokumentarisch fotografiert, erinnern die kuriosen, aber alltäglichen Objekte und Arrangements an die zu
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Produktbeschreibung
Bambusgerüste, Oberleitungsknoten, handgemalte Schilder oder umfunktionierte Plastiktüten: Es sind außergewöhnliche, humorvolle und oft rätselhafte Gegenstände, die der Münchner Fotograf Thomas Kalak in Thailand porträtiert hat. Jenseits der Klischees findet Kalak Motive, die das bekannte Bild des Landes ergänzen und vertiefen - und zugleich die heitere Unerschütterlichkeit des Thailänders als Meister der Improvisation dokumentieren.

Ready-mades: Einzeln in Szene gesetzt und sachlich-dokumentarisch fotografiert, erinnern die kuriosen, aber alltäglichen Objekte und Arrangements an die zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt gewordenen "Ready-mades". Dieses Buch ist ein "must have" für alle Thailand-Liebhaber, denn jeder hat die versammelten Gegenstände schon einmal gesehen, aber oft nicht bewusst wahrgenommen.
Autorenporträt
Jochen Müssig, Jahrgang 1960, studierte Kommunikationswissenschaften und Germanistik, zeichnete als Chefredakteur für diverse touristische Magazine verantwortlich und ist Autor für zahlreiche Zeitungen und Magazine im In- und Ausland.
Müssig lebt in München und Prag.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.10.2008

Bücherecke
Die Kunst der Improvisation
„Same same, but different!”: Ein Fotoband zeigt auf humorvolle Weise den Erfindungsgeist in der Alltagskultur Thailands
Zwei CD-Rohlinge auf ein Fahrradblech geklemmt: Fertig ist der Ersatz fürs Rücklicht. Was wie eine hintergründige Kunstinstallation als Abgesang auf das Zeitalter der CD anmutet, ist in Wirklichkeit eine Alltagsbeobachtung in Thailand. Genauso wie die Coladose, die im Freien an einer dünnen Schnur baumelt und verhindert, dass der Wind die Tischdecke hinwegträgt. Fotografiert hat diese Motive der Münchner Thomas Kalak aus dem Blickwinkel des staunenden Europäers. So sind Hunderte Dokumente entstanden, die auf humorvolle Weise von Erfindungsgeist und Gebrauchskunst in Thailand erzählen. Kalaks Fotoband „Same same, but different!” macht auf wunderbare Art klar, dass für Thailänder der Zweck der Dinge oft genug nicht in ihnen selbst liegt, sondern im Auge des Betrachters. Lektion eins: Kein Ding ist so kaputt, dass man es nicht noch nutzen könnte. So etwa ein gelber Plastikstuhl, mit Stofffetzen notdürftig zusammengehalten und vorm Zusammenbruch bewahrt – zumindest bis zum nächsten Draufsitzen.
Lektion zwei: Es liegt nicht am Objekt, wenn es die Anforderung nicht erfüllt, es liegt an der Perspektive. So gesehen bei Tischen, deren zu kurze Beine auf vier Schemeln platziert werden. Und schließlich die Frage: Wer braucht eine Treppe, wenn doch ein Farbeimer denselben Zweck erfüllt?
Nach knapp zehn Jahren Thailand-Erfahrung hält Kalak dem Effekt der Gewöhnung problemlos stand. Immer wieder lenkt er seine Kamera auf neue erfinderische Konstruktionen. Dort, wo Plastiktüten, Einwegflaschen oder Benzinkanister herabhängen, umständlich zusammengeschnürt und verhakt sind, sieht er genau hin. So wird Improvisation zur Kunst und behält gleichzeitig etwas Rätselhaftes, denn manche Objekte halten ihren Zweck im Verborgenen.
VANESSA ASSMANN
THOMAS KALAK: Thailand. Same same, but different! Rupa Publishing, München 2008. 160 Seiten, 24,90 Euro.
Die Fotos sind vom 6. November bis zum 2. Dezember auch in einer Doppelausstellung zu sehen: Bangkok – Thailand, Urban Identities, Fotografien von Thomas Kalak und Peter Nitsch, Ausstellung in der Kulturreich-Galerie Hamburg, Wexstraße 28, 20355 Hamburg, www.kulturreich.de
Alltagskultur in Thailand: Kein Gegenstand ist so kaputt, dass man nicht doch noch eine Verwendung für ihn finden kann. Fotos: Thomas Kalak
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