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Zum immer spannenden Abenteuer der Literatur gehört die Lust am Finden. Um "Textfunde" geht es also im vorliegenden Buch, und das kann mehrerlei heißen. Es gibt Fundtexte, dies sowohl im engeren Sinne (Drucke oder Manuskripte, die irgendwo aufgefunden werden) als auch im weiteren (wir entdecken für uns selbst Bücher und Texte, die wir noch nicht kannten). Autoren finden oft Texte, die sie für ihr eigenes Schreiben nutzbar machen können, aber Textfunde können auch nichttextuelle Funde sein, die für Texte dienstbar gemacht werden. Schließlich gibt es natürlich Funde in Texten, also Entdeckungen…mehr

Produktbeschreibung
Zum immer spannenden Abenteuer der Literatur gehört die Lust am Finden. Um "Textfunde" geht es also im vorliegenden Buch, und das kann mehrerlei heißen. Es gibt Fundtexte, dies sowohl im engeren Sinne (Drucke oder Manuskripte, die irgendwo aufgefunden werden) als auch im weiteren (wir entdecken für uns selbst Bücher und Texte, die wir noch nicht kannten). Autoren finden oft Texte, die sie für ihr eigenes Schreiben nutzbar machen können, aber Textfunde können auch nichttextuelle Funde sein, die für Texte dienstbar gemacht werden. Schließlich gibt es natürlich Funde in Texten, also Entdeckungen aller Art, die wir beim Lesen in glücklichen Momenten machen, oder auch Passagen in Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln oder in Büchern, bei deren Lektüre Rezensenten und Leserbriefschreiber finden, daß sie unbedingt kommentierend, korrigierend oder ergänzend etwas dazu sagen müßten. Das vorliegende Buch enthält von all dem etwas. Vorgestellt und beleuchtet werden: echte Archiv- oder Dachkammerfunde (eine anonyme Ballade, die vielleicht schon Shakespeare anregte, das Manuskript einer unbekannten Episode in Mark Twains "Huckleberry Finn", eine Joyce-Handschrift, die das Porträt des Künstlers mit dem "Ulysses" verknüpft); entdeckenswerte Bücher von Autoren, die im deutschen Sprachraum entweder völlig unbekannt (G.V. Desani, Edward Thomas) oder vielfach falsch eingeschätzt (Halldór Laxness) sind; ergänzende Funde zu bekannten Texten oder Textgruppen (Beckett-Gedichte, eine Anekdote von Flann O’Brien); zuvor übersehene Transferlinien von Text zu Text (von einer irischen Gedichtanthologie über einen Film Heinrich Bölls zu Arno Schmidt, von Joyce über die Sekundärliteratur zu Hans Wollschläger); schließlich simple Ähnlichkeitsfunde zufälliger oder nichtzufälliger Natur in Texten unterschiedlichster Provenienz (sich verbergende Erzähler bei Virginia Woolf und James Joyce, Wasser von Gewicht bei Flann O’Brien und Arno Schmidt). Auf spezielle Weise spielt das Finden eine Rolle beim Handwerk des Übersetzens, von dem in diesem Buch ebenfalls vielfach die Rede ist. Zweifelhafte Übersetzungen und glückliche Übersetzungslösungen taugen gleichermaßen dafür, als Funde vermeldet zu werden; in diesem Sinne kommen Melville- und Mark-Twain-Übersetzer in den Blick, aber auch Annemarie Böll, Georg Goyert, Elmar Tophoven, Karl Krolow, Barbara Köhler und etliche andere. Daß die in diesem Buch verhandelte Weltliteratur auffallend häufig aus Irland kommt, mag Zufall sein; oder auch nicht.