Tel Aviv, 1909 als bescheidene Gartenvorstadt von Jaffa gegründet, ist als Tor von Israel zum Symbol für die Vielfalt der Kulturen, Sprachen und Lebensstile des Gelobten Landes geworden. Zugleich ist Tel Aviv die erste hebräische Stadt der Moderne, ein "Laboratorium" für den jüdischen Staat. Diese vieldiskutierte Stadt verständlich zu machen, ist das wichtigste Anliegen dieses Buchs. Joachim Schlör, Kulturwissenschaftler am Zentrum für europäisch-jüdische Studien der Universität Potsdam, stellt sie von ihren Anfängen bis in die Gegenwart vor.
"Tel Aviv - Vom Traum zur Stadt. Reise durch Kultur und Geschichte" von Joachim Schlör. Bleicher-Verlag, Gerlingen 1996. 336 Seiten, 49 Fotos. 48 Mark. ISBN 3-8835-0040-2.
Nicht Israels Hauptstadt Jerusalem, sondern Tel Aviv ist das Herz des modernen Israels, die Erfüllung des zionistischen Traumes einer Stadt freier Bürger in einem jüdischen Staat. Seit 1909 vor dem alten Jaffa den Dünen entrissen, wuchert diese "wundersame Katastrophe" aus vielen Kulturen, Sprachen und Geschmäckern. Tel Aviv muß gegen Hektik und Krach in aller Stille erklärt werden. Der Kulturwissenschaftler Joachim Schlör tut dies so einfühlsam wie ein Liebhaber und macht den Leser mit dem Labor der zionistischen Zukunft vertraut. (jöb.)
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