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Grace Lisa Vandenburg zählt alles, was sie umgibt, jede Kleinigkeit: die Schritte bis zu ihrem Lieblingscafé (920), die Streusel auf ihrem Orangenkuchen (12-92) und die Buchstaben ihres Namens (19). Erst Seamus O Reilly und sein unwiderstehlicher Wunsch, hinter das Geheimnis ihres Lebens zu kommen, lässt sie die Kontrolle verlieren.
Jordan, ToniToni Jordan, geboren 1966 in Brisbane, landete mit ihrem ersten Roman »Tausend kleine Schritte« einen internationalen Überraschungserfolg. In Australien nominiert für den Miles Franklin Award und den Barbara Jefferis Award, wurde er mit überwältigender Mehrheit als Bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. Auf ihren zweiten Roman »Die schönsten Dinge« folgte »Neun Tage«, für den Toni Jordan unter anderem den Fiction Award der unabhängigen australischen Buchhändler erhielt.Jakobeit, Brigitte
Brigitte Jakobeit übersetzte u.a. literarische Werke von Lorrie Moore, William Trevor und Patti Smith sowie die Autobiografien von Miles Davis und Nina Simone. Sie wurde mehrfach mit dem deutschen Jugendliteraturpreis und dem Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzungen ausgezeichnet, außerdem erhielt sie 2018 den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Sie lebt in Hamburg.
Brigitte Jakobeit übersetzte u.a. literarische Werke von Lorrie Moore, William Trevor und Patti Smith sowie die Autobiografien von Miles Davis und Nina Simone. Sie wurde mehrfach mit dem deutschen Jugendliteraturpreis und dem Hamburger Förderpreis für literarische Übersetzungen ausgezeichnet, außerdem erhielt sie 2018 den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis. Sie lebt in Hamburg.
Produktdetails
- Piper Taschenbuch 5963
- Verlag: Piper
- Originaltitel: Addition
- 10. Aufl.
- Seitenzahl: 272
- Erscheinungstermin: 20. September 2010
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 120mm x 20mm
- Gewicht: 262g
- ISBN-13: 9783492259637
- ISBN-10: 3492259634
- Artikelnr.: 29752192
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Ein Buch, bei dem man kichert und lacht, das fröhlich macht, aber auch nachdenklich und manchmal auch ein bisschen wehmütig. Von Herzen empfehlenswert.« WDR 2 20091130
In dem Roman "Tausend kleine Schritte" beschreibt Toni Jordan einfühlsam das Leben einer liebenswürdigen Zwangsneurotikerin. Grace ist 35 Jahre alt. Seit ihrem achten Lebensjahr bestimmen Zahlen ihr Leben. Jeden Schritt und jede Tätigkeit erfasst sie zahlenmäßig. …
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In dem Roman "Tausend kleine Schritte" beschreibt Toni Jordan einfühlsam das Leben einer liebenswürdigen Zwangsneurotikerin. Grace ist 35 Jahre alt. Seit ihrem achten Lebensjahr bestimmen Zahlen ihr Leben. Jeden Schritt und jede Tätigkeit erfasst sie zahlenmäßig. Dabei richtet sie fast ihr gesamtes Leben nach dem Dezimalsystem aus. 10 ist nämlich ihre Lieblingszahl. Sie putzt jeden Zahn 10mal, seift beim Duschen jedes Körperteil 10mal ein und ihre Haare kämmt sie mit 100 gleichmäßigen Bürstenstrichen. Ohne solche tausend kleine Schritte am Tag würde ihre Welt zusammenbrechen. Undenkbar also nur 9 Bananen im Einkaufskorb zu haben. Doch durch ein Missgeschick passiert Grace dies eines Tages. Kein Wunder also, dass sie kurzerhand eine der Südfrüchte aus dem Korb ihres Hintermannes mitgehen lässt. Aber genau jener Seamus O'Reilly wird ihren Alltag künftig ordentlich durcheinanderwirbeln.<br />Toni Jordan gelingt es auf wunderbare Weise das Thema Zwangneurose auf humoristische Art anzugehen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge kommentiert er die alltäglichen Schwierigkeiten, welche Graces Angewohnheit mit sich bringt. Auch ihre Persönlichkeit während der Therapiephase wird sehr anschaulich dargestellt. Medikamente verursachen eine drastische Gewichtszunahme, in den Gesprächen und Monologen sind sich Gehirn Eins und Zwei der Protagonistin höcht uneinig. Dennoch handelt das Buch letztendlich von Hoffnung und Liebe entgegen aller Hindernisse. Es ist bewunderswert Graces Spagat zwischen Zwang und Selbstfindung zu erleben. Sehr empfehlenswert!
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Grace zählt. Grace zählt alles. Grace zählt immer.
Es ist keine Angewohnheit, wie bei manchen Menschen. Es ist eine Zwangsneurose, denn Grace kann nicht leben, ohne zählen. Egal ob die Schritte bis zum Supermarkt, die Blätter für ihren Salat oder die Bissen die es …
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Grace zählt. Grace zählt alles. Grace zählt immer.
Es ist keine Angewohnheit, wie bei manchen Menschen. Es ist eine Zwangsneurose, denn Grace kann nicht leben, ohne zählen. Egal ob die Schritte bis zum Supermarkt, die Blätter für ihren Salat oder die Bissen die es braucht, ein Stück Zitronenkuchen zu essen. Ihren Job als Lehrerin hat sie schon verloren und die Distanz zwischen ihr und ihren Mitmenschen scheint sich täglich zu vergrößern. Ihre Familie versteht sie nicht. Nur zu ihrer Nichte hat sie einen guten Draht.
Als Grace eines Tages Seamus kennenlernt, scheint sich das Blatt für sie zum Guten zu wenden. Er will wissen, was hinter ihrer Neurose steckt, überredet sie zu einer Therapie und es scheint zunächst so, als würde Grace ihr Leben in den Griff bekommen. Aber unterschwellig spürt man bald, dass eher das Gegenteil geschieht. Grace verliert sich immer mehr und entfernt sich bald so weit von sich selbst, dass sie nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Apathie und Gleichgültigkeit bestimmen ihr Leben von nun an.
Was steckt hinter der Zwangserkrankung der jungen Frau und wird sie wieder zu sich selbst finden?
Hat die Beziehung zu Seamus eine echte Chance?<br />Unglaublich feinfühlig beschreibt Toni Jordan hier den Leidensweg einer Frau, die von allen in ein Leben gedrängt wird, dass nicht das ihre sein kann. Ein Plädoyer dafür, dass nicht alle Menschen gleich sind und gleich sein können und dass ein Blick hinter die Fassade eines jeden Menschen sich lohnen kann. Manche Menschen sind anders und werden es immer sein. Ist es nicht das, was unser Menschsein bereichert und einzigartig macht?
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Grace ist über 30 Jahre alt und verrückt nach Zahlen. Daher zählt sie die Borsten an der Zahnbürste zum Beispiel. Zudem hat sie immer ihren einzigen Mann bei sich, ein Foto des Erfinders Nikola Tessla, der ebenfalls nach Zahlen verrückt war. Als Grace eines Tages an ihrem …
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Grace ist über 30 Jahre alt und verrückt nach Zahlen. Daher zählt sie die Borsten an der Zahnbürste zum Beispiel. Zudem hat sie immer ihren einzigen Mann bei sich, ein Foto des Erfinders Nikola Tessla, der ebenfalls nach Zahlen verrückt war. Als Grace eines Tages an ihrem Tisch in ihrem Stammcafé einen Mann entdeckt, ist ihr noch nicht bewusst, dass dieser Mann, Seamus, ihr Leben von nun an auf den Kopf stellen wird. Doch wirk sich diese Veränderung von Grace's Routine positiv auf sie aus?<br />Der Klappentext hat mir sehr zugesagt, da es sich um eine niedliche, süße Story anhörte. Doch als ich immer mehr davon laß, war klar, dass mir die Protagonistin Grace nicht sympatisch wird, vermutete ich doch ein kleines Mädchen mit dieser "Macke".
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Der Klappentext des Buches „Tausend kleine Schritte“ hat mich sehr angesprochen, geht es doch um ein heikles Thema – Grace Lisa Vandenburg hat eine Zwangsneurose. Sie muss einfach alles zählen. Gerade die ersten Seiten sind so lebensnah beschrieben, dass mir das Leben mit …
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Der Klappentext des Buches „Tausend kleine Schritte“ hat mich sehr angesprochen, geht es doch um ein heikles Thema – Grace Lisa Vandenburg hat eine Zwangsneurose. Sie muss einfach alles zählen. Gerade die ersten Seiten sind so lebensnah beschrieben, dass mir das Leben mit dieser Neurose zum einen näher gebracht wird, mir zum anderen aber auch zeigt, wie schwer und anstrengend ein solches Leben ist und wie sehr Grace in ihrem Zwang gefangen ist.
Einzelne Passagen sind wirklich sehr skurril und so ist auch mein erster Impuls, über das eine oder andere zu schmunzeln. Doch letztlich hat bei mir dann doch eher eine Traurigkeit überwogen, was diese Krankheit mit einem Menschen machen kann und wie sehr es das Leben bestimmt. Banale Dinge wie Autofahren sind nicht mehr möglich, Einkaufen wird zum Fluch und so mit Zählen beschäftigt kann Grace auch nicht mehr arbeiten gehen. Doch sie scheint sich mit der Krankheit arrangiert zu haben und fühlt sich weniger gefangen darin, als ich es als Leserin empfinde. Sie ist mir sympathisch, schafft die Autorin es doch, ihre Empfindungen und Gefühle geschickt zu vermitteln, doch ihr Handeln – auch außerhalb ihrer Neurose – kann ich nicht immer verstehen.
Ihr Leben ändert sich jedoch, als Seamus auftaucht und die beiden eine Beziehung eingehen. Zwar akzeptiert ihr neuer Freund ihre Krankheit, sieht aber auch die Grenzen und überredet sie zu einer Therapie.
Grace nimmt Medikamente, die ihren Körper und Geist auf eine ganz andere Art einnehmen und auch das schafft die Autorin wirklich gut und eindrücklich zu vermitteln. Schade finde ich jedoch, dass die Therapie so rüberkommt, als sei sie ein „Klacks“ und dass die anderen Gruppenteilnehmer, die vorwiegend unter einem Waschzwang leiden, ein bisschen wie „Psychos“ dargestellt werden.
Das Buch liest sich leicht und angenehm, der Schreibstil ist einfach gehalten und immer wieder schimmert Witz und Humor durch.
Gerade das hat mich beim Lesen aber auch gestört, denn ein Zwangsneurose ist meines Erachtens nicht einfach nur eine Macke, die man akzeptieren sollte und Ausdruck von Individualität darstellt, sondern eine – zumindest in dem hier beschriebenen Ausmaß – erstzunehmende und belastende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen einschränkt.
Mein Fazit
Das Buch gibt Einblick in das Leben einer Zwangsneurotikerin, die alles zählen muss und nicht davon lassen kann. Die Geschichte ist gut zu lesen und auch interessant, oft sind die erzählten Passagen witzig und laden zum Schmunzeln ein. Das ist aber auch mein Kritikpunkt, denn eine Zwangsneurose ist nicht einfach nur eine individuelle Macke, sondern eine ernstzunehmende, den Betroffenen meist einengende Erkrankung. Das kommt in diesem Buch leider ein bisschen zu kurz. Dennoch sind die Einblicke in Grace Alltag wirklich interessant und ihr Gefühle und Empfindungen unter Therapie glaubhaft, so dass ich dem Buch trotz meiner Kritik 3,5 Sterne gebe.
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