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Angel, ein junger Kolumbianer, verliert im marokkanischen Tanger seinen Pass, und um sich die Wartezeit zu vertreiben, kauft er sich eine Eule. Da er mit der Eule in keinem der besseren Hotels zugelassen wird, richtet er sich in einer schäbigen Hütte am Stadtrand ein. Tagsüber macht er Stadtspaziergänge - immer mit der Eule - lernt mit den verschlagenen Straßenhändlern zu feilschen, macht die Bekanntschaft eines übel beleumundeten Konsuls sowie zweier Französinnen, die ihn am liebsten adoptieren möchten, kifft, hört sich Geschichten von Tanger an. Seine alte Heimat Kolumbien rückt immer weiter…mehr

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Produktbeschreibung
Angel, ein junger Kolumbianer, verliert im marokkanischen Tanger seinen Pass, und um sich die Wartezeit zu vertreiben, kauft er sich eine Eule. Da er mit der Eule in keinem der besseren Hotels zugelassen wird, richtet er sich in einer schäbigen Hütte am Stadtrand ein. Tagsüber macht er Stadtspaziergänge - immer mit der Eule - lernt mit den verschlagenen Straßenhändlern zu feilschen, macht die Bekanntschaft eines übel beleumundeten Konsuls sowie zweier Französinnen, die ihn am liebsten adoptieren möchten, kifft, hört sich Geschichten von Tanger an. Seine alte Heimat Kolumbien rückt immer weiter in die Ferne, während Tanger, 'das Tor zu Afrika', immer körperlicher, immer lebendiger vor den Augen der Leser ersteht.
Parallel dazu verläuft die Geschichte von Hamsa, einem jungen Marokkaner, der vom Reichwerden und von schönen Frauen träumt. Die Geschicke der beiden jungen Männer streifen sich zufällig. Auf sehr unterschiedliche Weise versuchen beide, die Verbindungen zu ihrem bisheriges Leben abzubrechen. Doch dies gelingt nur um den Preis von Gewalt, die sie über sich selber und über andere ausüben und die ihnen widerfährt.
Ein weiterer beunruhigender Roman des guatemaltekischen Autors, 'dem es gelingt, in vier Zeilen vier Dinge zu erzählen und 26 anzudeuten' (Queleer, Spanien).
Autorenporträt
Rodrigo Rey Rosa, geboren 1958 in Guatemala, lebt in Marokko. Vier Romane und mehrere Erzählbände; übersetzt ins Französische, Englische, Italienische, Holländische, Griechische und Japanische.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der Rezensent Uwe Stolzmann kann nicht so recht nachvollziehen, warum dieser Roman des vielgelobten guatemaltekischen Autors Rodrigo Rey Rosa als "Höhepunkt" seines literarischen Schaffens gilt. Denn angesichts Rosas erster Werke, die ihm "bisweilen schlampig" geschrieben erscheinen, ist "Tanger" sicherlich "besser", aber lange noch kein Höhepunkt. In "Tanger" gelinge es dem Autor, mit einer äußerst simplen Geschichte - ein Reisender verliert in Tanger seinen Reisepass und muss dort bleiben - das Gefühl der "Beunruhigung" hervorzurufen. Zwar ranken sich noch einige anderen Geschichten um dieses schlichte Motiv, doch "verbergen" sie mehr, als sie "erhellen". Dunkel bleibt für den Rezensenten, was der Protagonist in Tanger will, warum er eigentlich da bleibt und warum er seiner Frau urplötzlich einen Abschiedsbrief schreibt. "Tanger", so Stolzmanns zweischneidiges Fazit, ist "ein stilles Buch", das "melancholisch" und "nachdenklich" stimmt, aber "kein Grund zur Aufregung".

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