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Der Sklavenhandel um 1820 in ungewöhnlicher Perspektive: Der französische Kapitän Ledoux, ein tüchtiger Seebär mit einem dehnbaren Begriff von Menschlichkeit und großem Einfallsreichtum in Sachen Profitmaximierung, segelt trotz Sklavereiverbot zur senegalesischen Küste. Dort kauft er dem schwarzafrikanischen Menschenhändler Tamango 160 Gefangene ab, bestimmt für die Neue Welt. Weil er sich bei der ganzen Feilscherei hemmungslos betrunken hat, schenkt Tamango dem Kapitän obendrein eine seiner Frauen, der er besonders zugetan ist. Als er am nächsten Morgen erwacht und ihm klar wird, was er getan…mehr

Produktbeschreibung
Der Sklavenhandel um 1820 in ungewöhnlicher Perspektive: Der französische Kapitän Ledoux, ein tüchtiger Seebär mit einem dehnbaren Begriff von Menschlichkeit und großem Einfallsreichtum in Sachen Profitmaximierung, segelt trotz Sklavereiverbot zur senegalesischen Küste. Dort kauft er dem schwarzafrikanischen Menschenhändler Tamango 160 Gefangene ab, bestimmt für die Neue Welt. Weil er sich bei der ganzen Feilscherei hemmungslos betrunken hat, schenkt Tamango dem Kapitän obendrein eine seiner Frauen, der er besonders zugetan ist. Als er am nächsten Morgen erwacht und ihm klar wird, was er getan hat, verfolgt er das Schiff - mit schrecklichen Folgen für die Besatzung und die Gefangenen.

Gleich, ob sie auf hoher See oder in der korsischen Macchia spielen wie Mateo Falcone, in der gehobenen Gesellschaft des ländlichen Südfrankreich wie in der Venus von Ille oder unter Vampiren in Illyrien, Prosper Mérimée erzählt in seinen meisterlichen Novellen mit kühlem Herzen und in kristallklarer Sprache von großen Gefühlen, von Verrat, Mord, dem Tragischen und Unheimlichen.
Autorenporträt
Prosper Mérimée, geboren 1803 in Paris, Sohn eines Kunstprofessors und einer Porträtmalerin, wuchs in begüterten Verhältnissen auf und besuchte das renommierte Lycée Napoléon (heute Lycée Henri IV). Danach studierte er Rechtswissenschaften, aber interessierte sich ebenso für Philologie, Geschichte und Archäologie. Nach schriftstellerischen Anfängen und ausgedehnten Reisen war Mérimée seit 1834 Generalinspekteur der historischen Baudenkmäler Frankreichs (u.a. sorgte er für die Erhaltung der Festungsstadt von Carcassonne). Unter dem Zweiten Kaiserreich wurde er Senator; dank seiner langjährigen Freundschaft mit der Kaiserin Eugénie hatte er Einfluss bei Hof unter Napoleon III. Zu literarischer Berühmtheit gelangte er mit seinen realistischen Novellen, die bis heute als unübertroffen gelten. In seinen letzten Jahren machte er sich als Vermittler der zeitgenössischen russischen Literatur in Frankreich verdient, so übersetzte er Puschkin, Gogol und Turgenjew. Mérimée starb 1870 in Cannes. Andreas Nohl, geboren 1954 in Mülheim an der Ruhr, ist Schriftsteller, Übersetzer und Herausgeber. Seine Übersetzungen von Mark Twains Tom Sawyer & Huckleberry Finn, Robert Louis Stevensons Die Schatzinsel, Bram Stokers Dracula (Steidl 2012) und Rudyard Kiplings Das Dschungelbuch 1 & 2 (Steidl 2015) wurden von der Presse hochge- lobt. 2016 wurde Nohl mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet. Er ist Herausgeber zahlreicher vielbeachteter Anthologien.