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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.01.2002

Europa

"Tal der Loire" von Irene Martschukat. Erschienen in der Reihe: "Reise Taschenbuch". DuMont Verlag, Köln 2001. 240 Seiten, zahlreiche Fotos und Karten. Broschiert, 12 Euro. ISBN 3-7701-5600-5.

Die Zeiten sind nicht einfach an der Loire, zumindest in touristischer Hinsicht. Die Erosion bildungsbürgerlicher "musts", wie es so schön auf neufranzösisch heißt, läßt die Hauptattraktionen im Tal der Könige selbst in der Hochsaison verwaisen - die Schlösser. Wo nicht wie etwa in Chambord oder Valencay mit Son & Lumière und anderem publikumswirksamen Tamtam das Interesse auch bei nur mäßig Kunst- und Kulturinteressierten entfacht wird, bleiben die Besucher aus. Das mag die Konservatoren erfreuen, einem Verlag, der Bücher verkaufen will, kann es nicht egal sein. Um so erfreulicher ist es, daß der DuMont Reiseverlag dennoch dem klassischen Kunst-Reiseführer ein Reise-Taschenbuch zum Tal der Loire folgen läßt. Angesprochen wird ein jüngeres, damit gewiß nicht ausschließlich an der französischen Schloßrenaissance interessierte Leserschaft. Der Band kommt in der neuen Optik daher, mit der die Reihe zum kompakten, alltauglichen Begleiter vorangetrieben wird. Größere Fotos, praxisorientierte Stadtpläne, bei Bett und Tisch klare Preisangaben, ein mehrseitiger Atlas zum Schluß und zwischendurch viele, auf die junge Zielgruppe zugeschnittene Ratschläge - von der TGV-Verbindung bis zum Szenetreff. Und auch Kultur, sprich: Châteaux. Deren Geschichte wird freilich mehr anhand von Skandalen und Amouren als aus kunstgeschichtlicher Sicht erzählt. Aber flott liest es sich. (ksi)

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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit diesem Führer werde eine jüngere, und damit "gewiss nicht ausschließlich an der französischen Schlossrenaissance interessierte Leserschaft" angesprochen, meint Rezensent "aba." und stellt Vor- und Nachteile der Präsentationsform dar. Der Band als solcher sei "flott" zu lesen und komme in der neuen Optik daher. Damit solle die Reihe "Reise Taschenbuch" vom Verlag zum "kompakten, alltagstauglichen Begleiter" vorangetrieben werden. Also "größere Fotos, praxisorientierte Stadtpläne", klare Preisangaben und viele "auf die junge Zielgruppe zugeschnittene Ratschläge". Die Geschichte der Schlösser freilich werde mehr "anhand von Skandalen und Amouren" als aus kunstgeschichtlicher Sicht erzählt.

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