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Tacos und Kaninchens 2. Fall In der Flirtschule der Mutter von Taco und Kaninchen kommt es zu einem Diebstahl. Ausgerechnet Taco wird verdächtigt. Die Polizei setzt ihn gewaltig unter Druck und die Geschwister arbeiten fieberhaft daran, den wirklich Schuldigen zu ermitteln. Dann schlägt der Dieb wieder zu und nun sitzt auch Kaninchen gewaltig in der Klemme. Werden die beiden mit heiler Haut aus der Sache herauskommen? (Ab 10 Jahren.)

Produktbeschreibung
Tacos und Kaninchens 2. Fall
In der Flirtschule der Mutter von Taco und Kaninchen kommt es zu einem Diebstahl. Ausgerechnet Taco wird verdächtigt. Die Polizei setzt ihn gewaltig unter Druck und die Geschwister arbeiten fieberhaft daran, den wirklich Schuldigen zu ermitteln. Dann schlägt der Dieb wieder zu und nun sitzt auch Kaninchen gewaltig in der Klemme. Werden die beiden mit heiler Haut aus der Sache herauskommen? (Ab 10 Jahren.)
Autorenporträt
Amelie Fried, geboren 1958, moderierte nach ihrem Studium zahlreiche Fernsehsendungen, darunter "Live aus dem Alabama", "Live aus der Alten Oper", "Stern-TV" und "Kinderella". Von 1998 bis 2009 war sie Gastgeberin der Talkshow "3 nach 9". Sie wurde mit dem Grimme-Preis, dem Telestar-Förderpreis und dem Bambi ausgezeichnet. Ihre beiden ersten Romane wurden auf Anhieb zu Bestsellern. Für ihre Kinderbücher erhielt sie viele Auszeichnungen, darunter den "Deutschen Jugendliteraturpreis". Die Autorin lebt mit ihrer Familie bei München.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2004

Als Mama den Entführer küßte
Puderzuckrig: Ein Kinderkrimi von Amelie Fried und Peter Probst

Was tun, wenn sich die eigene Mutter in einen Gangster verliebt und es nicht weiß? Die zwölfjährige Nina, genannt Kaninchen, und ihr neunjähriger Bruder Taco wissen, daß sie in diesem Moment keine Chancen haben, die schöne Mama zu warnen, obwohl Anka ihr Herz ausgerechnet an den Mann verliert, in dem ihre Kinder den Entführer der vermißten Elfi M. vermuten (zu Unrecht, wie sich später herausstellt). Als Leiterin einer Flirtschule ist Anka nicht nur Expertin in Sachen Herzflattern, die alleinerziehende Mutter ist es auch gewohnt, ihre Entscheidungen spontan zu treffen. Taco und Kaninchen kennen und vermissen ihre Väter nicht. Sie leben mit der Mutter im flotten, gut funktionierenden Dreierteam, bis der herumlungernde und herumknipsende Bernd sich auffällig für das Treiben in Ankas Flirtschule interessiert. Die verschwundene Elfi M. war Ankas Schülerin. Taco und Kaninchen machen sich auf die Suche nach ihr, schwänzen die Schule, belügen und bestehlen die Mutter, beschatten Bernd, entwenden seinen Fotoapparat aus dem Cabrio, dringen in sein Penthouse ein und fahnden fieberhaft nach Beweisen für seine Schuld, weniger, um Elfi zu retten als das Herz der heißgeliebten Mama.

Zum unerwarteten, aber guten Ende haben Taco und Kaninchen entschieden mehr kriminelle Energien entwickelt als der vermeintliche Schurke Bernd. Amelie Fried und Peter Probst, solide Handwerker und geübte Autoren, haben diesen locker-flockigen Kinderkrimi aus der Sicht Ninas geschrieben. Das bedeutet einen Ausflug in jene nuancenarme Sprüchesprache, mit der man gleichzeitig Altersphobien betäuben und coole, trendige Kids zum Leben erwecken kann, die auch ohne Mum und Dad klarkommen. "Unsere Mutter ist keine normale Lehrerin, die Schule gehört ihr, und außer ihr sind da keine anderen Lehrer. Die Schüler sind saualt, nicht alle, aber manche sind über vierzig. (. . .) Es ist kaum zu glauben, aber die ganzen Männer und Frauen kommen echt nur, um von unserer Mami flirten zu lernen." Der Kinderkrimi, der ohne Leichen auskommen muß, braucht Humor und Witz, um die Spannung zu regulieren. Ein rettendes Lachen über Abgründen, die das allzu nahe Bedrohliche im banalen Alltag aufreißt. Bei Taco und Kaninchen aber wird, vom stilisierten Titelblatt angefangen, Alltäglichkeit geradezu vermieden.

"Unsere Freunde sagen, was in Ankas Flirtschule abgeht, ist witziger als jede Comedy im Fernsehen." Leider tauchen diese Freunde nie auf, um etwas Otto-Normalverbraucher-CO2 ins pudergezuckerte Familienidyll zu pusten. Und der in seinen Sehgewohnheiten unerschütterte kindliche Leser dürfte sich fragen, ob gute Unterhaltung im Kinderbuch in Zukunft nur noch genau so witzig sein will wie gute Comedy im Fernsehen.

INA LANNERT

Amelie Fried / Peter Probst: "Taco und Kaninchen". Heyne Verlag, München 2003. 180 S., geb., 12,- [Euro]. Ab 8 J.

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