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Österreichs Weg in die EU war verbunden mit dem Bruch eines jahrzehntealten politischen Tabus, nämlich der These der Unvereinbarkeit von Österreichs Neutralität mit der EG- Mitgliedschaft . Es wird heute oft vergessen, dass dieser Weg noch vor dem Fall der Berliner Mauer eingeschlagen wurde und damals Weitblick und Mut erforderte. Vielfache Widerstände waren zu überwinden: an der inneren Front; in Brüssel und einigen EG-Hauptstädten, wo große Vorbehalte gegenüber einem neuen Erweiterungsschritt bestanden; gegenüber den EFTA-Partnern, die Österreich mangelnde Solidarität vorwarfen; und…mehr

Produktbeschreibung
Österreichs Weg in die EU war verbunden mit dem Bruch eines jahrzehntealten politischen Tabus, nämlich der These der Unvereinbarkeit von Österreichs Neutralität mit der EG- Mitgliedschaft . Es wird heute oft vergessen, dass dieser Weg noch vor dem Fall der Berliner Mauer eingeschlagen wurde und damals Weitblick und Mut erforderte. Vielfache Widerstände waren zu überwinden: an der inneren Front; in Brüssel und einigen EG-Hauptstädten, wo große Vorbehalte gegenüber einem neuen Erweiterungsschritt bestanden; gegenüber den EFTA-Partnern, die Österreich mangelnde Solidarität vorwarfen; und selbstverständlich in Moskau, welches die österreichischen Ambitionen mit größtem Misstrauen verfolgte.
Botschafter Manfred Scheich beschreibt als Zeitzeuge und wesentlicher Akteur bei der konzeptiven Entwicklung und Durchführung des Weges Österreichs zur EU-Mitgliedschaft die einzelnen Stationen. Neben auch für Historiker interessanten Informationen, die mit dokumentarischem Material belegt werden und oft auch persönlich-anekdotischen Charakter haben, gewinnt der Leser Einblick in ein Lehrstück konzeptiver, strategisch ausgerichteter diplomatischer Arbeit, deren einzelne Schritte sich jeweils an den Grenzen des innen- wie außenpolitisch Möglichen und gerade noch Akzeptablen orientierten, ohne jemals das strategische Ziel aus dem Auge zu verlieren.
Autorenporträt
Manfred Scheich, Botschafter Geboren 1933, verheiratet, 2 Töchter 1958-1959 Bundeskanzleramt, Wien 1959-1960 Ständige Österreichische Mission bei der OEEC, Paris 1960-1964 Stellvertretender Leiter der Österreichischen Delegation bei der EFTA, Genf 1964-1967 Kabinettchef des Staatssekretärs für auswärtige Angelegenheiten, Wien 1965 Ausarbeitung eines »Brückenschlag«-Projekts zwischen EG und EFTA im Auftrag des Generalsekretärs der EFTA 1967-1969 UNIDO, Wien 1969-1974 Gesandter an der österreichischen Botschaft in Bern 1974-1978 Österreichischer Botschafter in Algerien 1978-1983 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Wien, Leiter der Abteilung für Europäische Integration 1983-1986 Botschafter bei den Europäischen Gemeinschaften, Brüssel 1987-1992 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten, Wien