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Daß die Rose als "Königin der Blumen" Liebe und Zuneigung symbolisiert, ist weithin bekannt. Daß aber der Mohn die Pflanze schnell vergessenen Liebesleides ist, daß Disteln starke und zur Liebe fähige Männlichkeit symbolisieren und Haselnüsse als Glücksbringer und Fruchtbarkeitssymbole gelten, wird manchen überraschen. Marianne Beuchert hat hier für alle, die die Symbolik der Pflanzen verstehen möchten, 101 Pflanzen, darunter die beliebtesten Blumen, in ihrer symbolischen Bedeutung beschrieben.

Produktbeschreibung
Daß die Rose als "Königin der Blumen" Liebe und Zuneigung symbolisiert, ist weithin bekannt. Daß aber der Mohn die Pflanze schnell vergessenen Liebesleides ist, daß Disteln starke und zur Liebe fähige Männlichkeit symbolisieren und Haselnüsse als Glücksbringer und Fruchtbarkeitssymbole gelten, wird manchen überraschen. Marianne Beuchert hat hier für alle, die die Symbolik der Pflanzen verstehen möchten, 101 Pflanzen, darunter die beliebtesten Blumen, in ihrer symbolischen Bedeutung beschrieben.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.10.1995

Der Kürbis bleibt unverstanden
Löwenzahn und Mimose auch: Marianne Beuchert verfehlt die Symbolik der Pflanzen

Nichts wäre dem Rezensenten erwünschter gewesen, als endlich ein lesbares Nachschlagewerk zur "Symbolik der Pflanzen" ankündigen zu können. Marianne Beucherts Buch wird dem dies versprechenden Titel leider nicht gerecht - schon die Beschränkung auf hundert Pflanzen macht das unmöglich. Passionsblume und Pimpernuß, Spargel und Erle und viele andere Arten, die tatsächlich symbolisch "für etwas" stehen oder standen, haben in diesem Hundert keinen Platz, auch nicht die pralle Fülle volkstümlicher Sexualsymbolik, von der hier nur ein paar züchtige Exempel zu besichtigen sind.

Angesichts der verfügbaren Literatur bedürfte es zu einer Symbolik der Pflanzen fürs erste nur getreulicher Abschreibarbeit. Die Betonung liegt auf "getreulich": Die Autorin, um nur zwei Beispiele zu nennen, erfindet sich ihre (auf Anhieb als absurd zu erkennende) Löwenzahn-Symbolik einfach selbst und erwähnt die überlieferte mit keinem Wort; bei der Mimose ignoriert sie die geläufige Symbolbedeutung von "Empfindsamkeit" - und erklärt zudem (in der Absicht, die nomenklatorischen Wirren um diese Pflanze zu beenden) just den falschen umgangssprachlichen Gebrauch zum "botanisch richtigen". Zu solchen Unverläßlichkeiten gesellen sich etliche schwerwiegende (und ein paar weniger schlimme) botanische Irrtümer.

Jenseits von Botanik und Symbolik enthält das Buch, in eher beliebiger Auswahl, eine Fülle von Mitteilungen über Heilkraft, Nutzbarkeit, weltwirtschaftliche Bedeutung, Winterhärte und Bodenansprüche der Pflanzen - lexikalische Häppchen, die allzuoft nicht das mindeste mit der Symbolbedeutung der Pflanze zu tun haben.

Am besten nimmt man das Buch nicht als "Symbolgeschichte der Pflanzen" (was der Klappentext uns einreden will), sondern als ein manchmal kurzweiliges Plauderbuch mit vermischten Nachrichten über hundert Pflanzen. Dann braucht man sich auch nicht darüber zu grämen, daß man über die symbolische Bedeutung des Kürbis in China und Japan viel erfährt, nichts aber darüber, warum der Kürbis im christlichen Kulturkreis das Attribut der Pilger und ihres Schutzheiligen Raphael war . . . (Er war es - um wenigstens dies nachzutragen -, weil sein kurzes und schnelles Leben als Symbol der irdischen Pilgerfahrt des Menschen galt). JÜRGEN DAHL

Marianne Beuchert: "Symbolik der Pflanzen". Von Akelei bis Zypresse. Mit Aquarellen von Maria-Therese Tietmeyer. Insel Verlag, Frankfurt am Main/Leipzig 1995. 391 S., Abb., geb., 64,- DM.

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